gerechtfertiget wurde. -- Sodann wurde zur Aus- wahl der Areopagiten geschritten (wobei er die Wahl der drei Brüder N. N. und N. durchsetzte, welche seine Mitwähler verworfen hatten), er in der ersten Versammlung einstimmig zum permanenten Deput. Groß-Meister erwählt, seine ausgearbeitete Ver- fassung der Areopagiten vorgelesen, und ange- nommen, das Ritual vorgetragen, und die Neuge- wählten in dasselbe eingeweiht.
Bis jetzt hatte die Corporation zwar eine Samm- lung Gesetze, die aber in einer fremden Sprache, sehr unvollständig und unphilosophisch geschrie- ben, von den wenigsten verstanden und gekannt waren. Sie hatte (wie damals keine einzige ihr ähnliche Gesellschaft) keinen festen, bestimmt aus- gesprochenen, allgemein angenommenen und aner- kannten Grundvertrag; d. i. eine Bestimmung der Grundverfassung, worinn die verschiedenen Gewal- ten auseinander gesetzt, und in ihre natürliche Gren- zen eingeschlossen, und wodurch eine bleibende Form der Ordnung und Gesetzgebung aufgestellt wurde. *) Durch diesen Mangel war in dem Innern dieser Gesellschaft eine gesetzlose Willkühr, und ein hef- tiger Antagonismus zweier Partheien, von ganz verschiedenem Interesse, wie bei den Römern der Widerstreit zwischen Plebejern und Patriciern, ent- standen. Die Aufstellung eines solchen Grundver-
trags
*) Vergl. Feßlers Schriften S. 450. 51.
gerechtfertiget wurde. — Sodann wurde zur Aus- wahl der Areopagiten geſchritten (wobei er die Wahl der drei Bruͤder N. N. und N. durchſetzte, welche ſeine Mitwaͤhler verworfen hatten), er in der erſten Verſammlung einſtimmig zum permanenten Deput. Groß-Meiſter erwaͤhlt, ſeine ausgearbeitete Ver- faſſung der Areopagiten vorgeleſen, und ange- nommen, das Ritual vorgetragen, und die Neuge- waͤhlten in daſſelbe eingeweiht.
Bis jetzt hatte die Corporation zwar eine Samm- lung Geſetze, die aber in einer fremden Sprache, ſehr unvollſtaͤndig und unphiloſophiſch geſchrie- ben, von den wenigſten verſtanden und gekannt waren. Sie hatte (wie damals keine einzige ihr aͤhnliche Geſellſchaft) keinen feſten, beſtimmt aus- geſprochenen, allgemein angenommenen und aner- kannten Grundvertrag; d. i. eine Beſtimmung der Grundverfaſſung, worinn die verſchiedenen Gewal- ten auseinander geſetzt, und in ihre natuͤrliche Gren- zen eingeſchloſſen, und wodurch eine bleibende Form der Ordnung und Geſetzgebung aufgeſtellt wurde. *) Durch dieſen Mangel war in dem Innern dieſer Geſellſchaft eine geſetzloſe Willkuͤhr, und ein hef- tiger Antagonismus zweier Partheien, von ganz verſchiedenem Intereſſe, wie bei den Roͤmern der Widerſtreit zwiſchen Plebejern und Patriciern, ent- ſtanden. Die Aufſtellung eines ſolchen Grundver-
trags
*) Vergl. Feßlers Schriften S. 450. 51.
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gerechtfertiget wurde. — Sodann wurde zur Aus-
wahl der Areopagiten geſchritten (wobei er die Wahl
der drei Bruͤder N. N. und N. durchſetzte, welche
ſeine Mitwaͤhler verworfen hatten), er in der erſten
Verſammlung einſtimmig zum permanenten Deput.
Groß-Meiſter erwaͤhlt, ſeine ausgearbeitete Ver-
faſſung der Areopagiten vorgeleſen, und ange-
nommen, das Ritual vorgetragen, und die Neuge-
waͤhlten in daſſelbe eingeweiht.
Bis jetzt hatte die Corporation zwar eine Samm-
lung Geſetze, die aber in einer fremden Sprache,
ſehr unvollſtaͤndig und unphiloſophiſch geſchrie-
ben, von den wenigſten verſtanden und gekannt
waren. Sie hatte (wie damals keine einzige ihr
aͤhnliche Geſellſchaft) keinen feſten, beſtimmt aus-
geſprochenen, allgemein angenommenen und aner-
kannten Grundvertrag; d. i. eine Beſtimmung der
Grundverfaſſung, worinn die verſchiedenen Gewal-
ten auseinander geſetzt, und in ihre natuͤrliche Gren-
zen eingeſchloſſen, und wodurch eine bleibende Form
der Ordnung und Geſetzgebung aufgeſtellt wurde. *)
Durch dieſen Mangel war in dem Innern dieſer
Geſellſchaft eine geſetzloſe Willkuͤhr, und ein hef-
tiger Antagonismus zweier Partheien, von ganz
verſchiedenem Intereſſe, wie bei den Roͤmern der
Widerſtreit zwiſchen Plebejern und Patriciern, ent-
ſtanden. Die Aufſtellung eines ſolchen Grundver-
trags
*) Vergl. Feßlers Schriften S. 450. 51.
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[Fessler, Ignaz Aurelius]: Eleusinien des neunzehnten Jahrhunderts. Bd. 2. Berlin, 1803, S. 288. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fessler_eleusinien02_1803/310>, abgerufen am 23.11.2024.
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