von dessen gutem Herzen ich überzeugt bin, meine Fehler sagen, er mag sie mir mit Lebhaftigkeit sagen; wenn er nur durch meine Unvollkommen- heiten sich nicht abhalten läßt, mein Freund zu seyn, so will ich selbst seine Hitze, womit er mich zu rechte weiset, als einen edlen Beweis seiner brü- derlichen Liebe erkennen, und ihm danken, daß er mit Eifer wünschet, mich besser, und also voll- kommner, glücklicher und ruhiger zu sehen. Was für ein Glück kann für uns reitzender seyn, als das innere ruhige Bewußtseyn, unsere Pflichten nach Vermögen erfüllt zu haben, und welche Pflicht kann dringender seyn, als unsere und unserer Brü- der Vollkommenheiten zu befördern?
Die Zeit, mein Bruder, verbietet mir, Ihnen noch von einigen anderen Pflichten etwas zu sagen. Ueberdem möchte ich mir nicht gern den Vorwurf zuziehen, daß ich langweilig würde, wenn ich von wichtigen Dingen mit zu wenig Beredsamkeit vor Personen redete, deren Geschmack nur durch Schön- heit, Weisheit und Stärke zugleich befriedigt wer- den kann.
Da ich von Ihrer Einsicht, und von Ihrer Neigung vollkommen gute Begriffe habe: so zweifle ich nicht an dem Zuwachse von Glückseeligkeit, den Sie durch den Eintritt in unsern vortrefflichen O. erlangen werden, und wünsche Ihnen von Herzen Glück dazu! Auch uns allen kann ich Glück wün- schen, an Ihnen einen rechtschaffenen Bruder erhal- ten zu haben.
von deſſen gutem Herzen ich uͤberzeugt bin, meine Fehler ſagen, er mag ſie mir mit Lebhaftigkeit ſagen; wenn er nur durch meine Unvollkommen- heiten ſich nicht abhalten laͤßt, mein Freund zu ſeyn, ſo will ich ſelbſt ſeine Hitze, womit er mich zu rechte weiſet, als einen edlen Beweis ſeiner bruͤ- derlichen Liebe erkennen, und ihm danken, daß er mit Eifer wuͤnſchet, mich beſſer, und alſo voll- kommner, gluͤcklicher und ruhiger zu ſehen. Was fuͤr ein Gluͤck kann fuͤr uns reitzender ſeyn, als das innere ruhige Bewußtſeyn, unſere Pflichten nach Vermoͤgen erfuͤllt zu haben, und welche Pflicht kann dringender ſeyn, als unſere und unſerer Bruͤ- der Vollkommenheiten zu befoͤrdern?
Die Zeit, mein Bruder, verbietet mir, Ihnen noch von einigen anderen Pflichten etwas zu ſagen. Ueberdem moͤchte ich mir nicht gern den Vorwurf zuziehen, daß ich langweilig wuͤrde, wenn ich von wichtigen Dingen mit zu wenig Beredſamkeit vor Perſonen redete, deren Geſchmack nur durch Schoͤn- heit, Weisheit und Staͤrke zugleich befriedigt wer- den kann.
Da ich von Ihrer Einſicht, und von Ihrer Neigung vollkommen gute Begriffe habe: ſo zweifle ich nicht an dem Zuwachſe von Gluͤckſeeligkeit, den Sie durch den Eintritt in unſern vortrefflichen O. erlangen werden, und wuͤnſche Ihnen von Herzen Gluͤck dazu! Auch uns allen kann ich Gluͤck wuͤn- ſchen, an Ihnen einen rechtſchaffenen Bruder erhal- ten zu haben.
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von deſſen gutem Herzen ich uͤberzeugt bin, meine
Fehler ſagen, er mag ſie mir mit Lebhaftigkeit
ſagen; wenn er nur durch meine Unvollkommen-
heiten ſich nicht abhalten laͤßt, mein Freund zu ſeyn,
ſo will ich ſelbſt ſeine Hitze, womit er mich zu
rechte weiſet, als einen edlen Beweis ſeiner bruͤ-
derlichen Liebe erkennen, und ihm danken, daß er
mit Eifer wuͤnſchet, mich beſſer, und alſo voll-
kommner, gluͤcklicher und ruhiger zu ſehen. Was
fuͤr ein Gluͤck kann fuͤr uns reitzender ſeyn, als
das innere ruhige Bewußtſeyn, unſere Pflichten
nach Vermoͤgen erfuͤllt zu haben, und welche Pflicht
kann dringender ſeyn, als unſere und unſerer Bruͤ-
der Vollkommenheiten zu befoͤrdern?
Die Zeit, mein Bruder, verbietet mir, Ihnen
noch von einigen anderen Pflichten etwas zu ſagen.
Ueberdem moͤchte ich mir nicht gern den Vorwurf
zuziehen, daß ich langweilig wuͤrde, wenn ich von
wichtigen Dingen mit zu wenig Beredſamkeit vor
Perſonen redete, deren Geſchmack nur durch Schoͤn-
heit, Weisheit und Staͤrke zugleich befriedigt wer-
den kann.
Da ich von Ihrer Einſicht, und von Ihrer
Neigung vollkommen gute Begriffe habe: ſo zweifle
ich nicht an dem Zuwachſe von Gluͤckſeeligkeit, den
Sie durch den Eintritt in unſern vortrefflichen O.
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[Fessler, Ignaz Aurelius]: Eleusinien des neunzehnten Jahrhunderts. Bd. 2. Berlin, 1803, S. 262. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fessler_eleusinien02_1803/284>, abgerufen am 25.11.2024.
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