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[Fessler, Ignaz Aurelius]: Eleusinien des neunzehnten Jahrhunderts. Bd. 2. Berlin, 1803.

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gestanden. Was irgend in einem Theile der Welt
entdeckt wird, davon haben wir in wenigen Wochen
Kenntniß, und wir bestimmen, ob wir eine Ab-
schrift davon haben wollen, oder nicht. -- Dennoch
aber fehlt uns, bei der großen Menge dieser gehei-
men Dinge, noch manches, dessen Existenz wir ent-
weder nur ahnen, oder das wir auch nach seinem
Namen, Inhalt und Aufbewahrungsort kennen,
das wir aber nur noch nicht erhalten konnten;
daher wir unsere Bemühungen und unsere Ver-
bindung immer fortsetzen müssen. Größtentheils
ist es nun eine unschuldige Liebhaberei geworden,
denn in Absicht wesentlicher und wichtiger Punkte
fehlt uns eben nichts."

Ich. Das erkenne ich an, und ich gestehe nicht
nur, daß ich nie ein so reiches Archiv gesehen, son-
dern daß ich ein solches sogar für unmöglich gehal-
ten habe. Allein -- verzeihen Sie meiner Freimü-
thigkeit. -- Sie scheinen mit dem, was der ganzen
Maurerwelt das Geheimste ist, ganz offen umzugehen.

M. Wie so?

Ich. Darf ich fragen, ob Sie jedem besuchen-
den Br., so wie mir, das Archiv öffnen?

M. Nie, wenn er nicht zu uns gehört, oder
an uns gesandt wird.

Ich. Sollte dies der Fall mit mir seyn?

M. So ziemlich. Haben Sie nicht eine gewisse
Urakte unterschrieben?

Ich. Ja wohl, weil die darinn geäußerten
Grundsätze ganz die meinen sind.

M. Erinnern Sie sich nun Ihrer Gespräche,

Zweites Bändch. Q

geſtanden. Was irgend in einem Theile der Welt
entdeckt wird, davon haben wir in wenigen Wochen
Kenntniß, und wir beſtimmen, ob wir eine Ab-
ſchrift davon haben wollen, oder nicht. — Dennoch
aber fehlt uns, bei der großen Menge dieſer gehei-
men Dinge, noch manches, deſſen Exiſtenz wir ent-
weder nur ahnen, oder das wir auch nach ſeinem
Namen, Inhalt und Aufbewahrungsort kennen,
das wir aber nur noch nicht erhalten konnten;
daher wir unſere Bemuͤhungen und unſere Ver-
bindung immer fortſetzen muͤſſen. Groͤßtentheils
iſt es nun eine unſchuldige Liebhaberei geworden,
denn in Abſicht weſentlicher und wichtiger Punkte
fehlt uns eben nichts.“

Ich. Das erkenne ich an, und ich geſtehe nicht
nur, daß ich nie ein ſo reiches Archiv geſehen, ſon-
dern daß ich ein ſolches ſogar fuͤr unmoͤglich gehal-
ten habe. Allein — verzeihen Sie meiner Freimuͤ-
thigkeit. — Sie ſcheinen mit dem, was der ganzen
Maurerwelt das Geheimſte iſt, ganz offen umzugehen.

M. Wie ſo?

Ich. Darf ich fragen, ob Sie jedem beſuchen-
den Br., ſo wie mir, das Archiv oͤffnen?

M. Nie, wenn er nicht zu uns gehoͤrt, oder
an uns geſandt wird.

Ich. Sollte dies der Fall mit mir ſeyn?

M. So ziemlich. Haben Sie nicht eine gewiſſe
Urakte unterſchrieben?

Ich. Ja wohl, weil die darinn geaͤußerten
Grundſaͤtze ganz die meinen ſind.

M. Erinnern Sie ſich nun Ihrer Geſpraͤche,

Zweites Baͤndch. Q
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[241/0263] geſtanden. Was irgend in einem Theile der Welt entdeckt wird, davon haben wir in wenigen Wochen Kenntniß, und wir beſtimmen, ob wir eine Ab- ſchrift davon haben wollen, oder nicht. — Dennoch aber fehlt uns, bei der großen Menge dieſer gehei- men Dinge, noch manches, deſſen Exiſtenz wir ent- weder nur ahnen, oder das wir auch nach ſeinem Namen, Inhalt und Aufbewahrungsort kennen, das wir aber nur noch nicht erhalten konnten; daher wir unſere Bemuͤhungen und unſere Ver- bindung immer fortſetzen muͤſſen. Groͤßtentheils iſt es nun eine unſchuldige Liebhaberei geworden, denn in Abſicht weſentlicher und wichtiger Punkte fehlt uns eben nichts.“ Ich. Das erkenne ich an, und ich geſtehe nicht nur, daß ich nie ein ſo reiches Archiv geſehen, ſon- dern daß ich ein ſolches ſogar fuͤr unmoͤglich gehal- ten habe. Allein — verzeihen Sie meiner Freimuͤ- thigkeit. — Sie ſcheinen mit dem, was der ganzen Maurerwelt das Geheimſte iſt, ganz offen umzugehen. M. Wie ſo? Ich. Darf ich fragen, ob Sie jedem beſuchen- den Br., ſo wie mir, das Archiv oͤffnen? M. Nie, wenn er nicht zu uns gehoͤrt, oder an uns geſandt wird. Ich. Sollte dies der Fall mit mir ſeyn? M. So ziemlich. Haben Sie nicht eine gewiſſe Urakte unterſchrieben? Ich. Ja wohl, weil die darinn geaͤußerten Grundſaͤtze ganz die meinen ſind. M. Erinnern Sie ſich nun Ihrer Geſpraͤche, Zweites Baͤndch. Q

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Zitationshilfe: [Fessler, Ignaz Aurelius]: Eleusinien des neunzehnten Jahrhunderts. Bd. 2. Berlin, 1803, S. 241. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fessler_eleusinien02_1803/263>, abgerufen am 25.11.2024.