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[Fessler, Ignaz Aurelius]: Eleusinien des neunzehnten Jahrhunderts. Bd. 2. Berlin, 1803.

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wieder 6, dann gar 100 Thlr., dann -- doch was
rechne ich Ihnen meine Thorheiten vor! -- Ueber-
dies werden Sie gehört haben, daß nicht grade
der B., welcher aufgenommen wird, die Summe
zu bezahlen braucht; indeß bezahlt muß sie werden;
und wenn sich ja niemand finden wollte, der ihre
Erlegung übernähme, so gestehe ich Ihnen gerade
zu, der Candidat könnte nicht aufgenommen wer-
den. Indeß der Fall ist bei uns unerhört. --
Mit dem Beitrag von 1 Thlr. monathlich, der
Ihnen auch ungewöhnlich scheint, hat es eine ähn-
liche Bewandniß; er ist nur das Minimum, denn
die Reichern taxiren sich selbst. Aus verschiedenen
Gründen haben wir angenommen, daß der, welcher
nicht wenigstens 12 Thlr. jährlich für gemeinnützige
Zwecke missen kann, besser thue, nicht Mitglied
einer Gesellschaft zu werden, deren anerkannter
Nebenzweck die Wohlthätigkeit ist. Die Frei-
Maurer können sich von ihr nicht lossagen, nicht,
weil das Beispiel von London da ist, und die
Sache von Logen, die den Hauptzweck nicht kann-
ten, mit Begierde ergriffen worden ist, um doch
wenigstens Etwas zu thun; sondern weil gerade
diese Gesellschaft die rechten Begriffe von Wohl-
thätigkeit haben muß, weil sie am besten wissen
kann, wo es fehlt und wo zweckmäßig, oft mit
einer kleinen Veranstaltung eingegriffen werden
muß, und sie sonach am besten als Beispiel
auftreten kann, wie und wo geholfen werden müsse.
Auch wäre es der bloßen Klugheit gemäß, daß
eine geschlossene Gesellschaft, die sich von ihren

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wieder 6, dann gar 100 Thlr., dann — doch was
rechne ich Ihnen meine Thorheiten vor! — Ueber-
dies werden Sie gehoͤrt haben, daß nicht grade
der B., welcher aufgenommen wird, die Summe
zu bezahlen braucht; indeß bezahlt muß ſie werden;
und wenn ſich ja niemand finden wollte, der ihre
Erlegung uͤbernaͤhme, ſo geſtehe ich Ihnen gerade
zu, der Candidat koͤnnte nicht aufgenommen wer-
den. Indeß der Fall iſt bei uns unerhoͤrt. —
Mit dem Beitrag von 1 Thlr. monathlich, der
Ihnen auch ungewoͤhnlich ſcheint, hat es eine aͤhn-
liche Bewandniß; er iſt nur das Minimum, denn
die Reichern taxiren ſich ſelbſt. Aus verſchiedenen
Gruͤnden haben wir angenommen, daß der, welcher
nicht wenigſtens 12 Thlr. jaͤhrlich fuͤr gemeinnuͤtzige
Zwecke miſſen kann, beſſer thue, nicht Mitglied
einer Geſellſchaft zu werden, deren anerkannter
Nebenzweck die Wohlthaͤtigkeit iſt. Die Frei-
Maurer koͤnnen ſich von ihr nicht losſagen, nicht,
weil das Beiſpiel von London da iſt, und die
Sache von Logen, die den Hauptzweck nicht kann-
ten, mit Begierde ergriffen worden iſt, um doch
wenigſtens Etwas zu thun; ſondern weil gerade
dieſe Geſellſchaft die rechten Begriffe von Wohl-
thaͤtigkeit haben muß, weil ſie am beſten wiſſen
kann, wo es fehlt und wo zweckmaͤßig, oft mit
einer kleinen Veranſtaltung eingegriffen werden
muß, und ſie ſonach am beſten als Beiſpiel
auftreten kann, wie und wo geholfen werden muͤſſe.
Auch waͤre es der bloßen Klugheit gemaͤß, daß
eine geſchloſſene Geſellſchaft, die ſich von ihren

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[227/0249] wieder 6, dann gar 100 Thlr., dann — doch was rechne ich Ihnen meine Thorheiten vor! — Ueber- dies werden Sie gehoͤrt haben, daß nicht grade der B., welcher aufgenommen wird, die Summe zu bezahlen braucht; indeß bezahlt muß ſie werden; und wenn ſich ja niemand finden wollte, der ihre Erlegung uͤbernaͤhme, ſo geſtehe ich Ihnen gerade zu, der Candidat koͤnnte nicht aufgenommen wer- den. Indeß der Fall iſt bei uns unerhoͤrt. — Mit dem Beitrag von 1 Thlr. monathlich, der Ihnen auch ungewoͤhnlich ſcheint, hat es eine aͤhn- liche Bewandniß; er iſt nur das Minimum, denn die Reichern taxiren ſich ſelbſt. Aus verſchiedenen Gruͤnden haben wir angenommen, daß der, welcher nicht wenigſtens 12 Thlr. jaͤhrlich fuͤr gemeinnuͤtzige Zwecke miſſen kann, beſſer thue, nicht Mitglied einer Geſellſchaft zu werden, deren anerkannter Nebenzweck die Wohlthaͤtigkeit iſt. Die Frei- Maurer koͤnnen ſich von ihr nicht losſagen, nicht, weil das Beiſpiel von London da iſt, und die Sache von Logen, die den Hauptzweck nicht kann- ten, mit Begierde ergriffen worden iſt, um doch wenigſtens Etwas zu thun; ſondern weil gerade dieſe Geſellſchaft die rechten Begriffe von Wohl- thaͤtigkeit haben muß, weil ſie am beſten wiſſen kann, wo es fehlt und wo zweckmaͤßig, oft mit einer kleinen Veranſtaltung eingegriffen werden muß, und ſie ſonach am beſten als Beiſpiel auftreten kann, wie und wo geholfen werden muͤſſe. Auch waͤre es der bloßen Klugheit gemaͤß, daß eine geſchloſſene Geſellſchaft, die ſich von ihren P 2

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Zitationshilfe: [Fessler, Ignaz Aurelius]: Eleusinien des neunzehnten Jahrhunderts. Bd. 2. Berlin, 1803, S. 227. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fessler_eleusinien02_1803/249>, abgerufen am 23.11.2024.