Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Fessler, Ignaz Aurelius]: Eleusinien des neunzehnten Jahrhunderts. Bd. 2. Berlin, 1803.

Bild:
<< vorherige Seite

"seyn, so wisse, daß Grundvertrag und Gesetze vor
"den Augen der Welt daliegen, diese mögen nun
"Dir und hundert andern gefallen oder nicht, ich
"muß der Executor derselben seyn oder austreten:
"so wisse, daß ich selbst an der Execution nur
"einen Theil habe, und daß, K. C. und H.,
"meine Mitexecutoren, lesen, das Gelesene verstehen
"können, und keine feile Jaherren sind, mithin auch
"nur thun lassen und mitthun, was dem Grund-
"vertrag und Gesetzen gemäß geschehen soll, nicht
"was ich will. Du mußt Dich nicht zu der Klasse
"meiner elenden Lobredner herabwürdigen, die mich
"für den gewandtesten, größten Kopf bei der Loge
"R. Y. erklären, indem sie behaupten, alles was
"ich wollte, müßte dort geschehen, und Männer
"wie K., C., H., A., H., etc. ließen sich eben so,
"wie der übrige Haufen von 200 Brüdern und
"vierzehn Logen, blind von mir gängeln.

"Ich habe Dich während Deines Arrestes nicht
"besucht, 1) weil ich bis zum 16ten May mit der
"Herausgabe meiner Maurerischen Schriften unab-
"lässig beschäftigt war, vom 16ten May bis zum
"5ten Junius meine weitläuftige, liegengebliebene
"Logen-Correspondenz nachholen mußte, den 6ten
"Junius eine Geschäfts-Reise vornahm, von der
"ich krank nach Hause kam, und bis zum 22ten
"Junius die Stube hüten mußte. Den ganzen
"Julius und August fesselte mich die Arbeit an
"einer Angelegenheit, die dem Betrug und der Täu-
"schung in der Maurerei einen tödtlichen Streich
"versetzt, und die in ihrem glücklichen Erfolge künf-

„ſeyn, ſo wiſſe, daß Grundvertrag und Geſetze vor
„den Augen der Welt daliegen, dieſe moͤgen nun
„Dir und hundert andern gefallen oder nicht, ich
„muß der Executor derſelben ſeyn oder austreten:
„ſo wiſſe, daß ich ſelbſt an der Execution nur
einen Theil habe, und daß, K. C. und H.,
„meine Mitexecutoren, leſen, das Geleſene verſtehen
„koͤnnen, und keine feile Jaherren ſind, mithin auch
„nur thun laſſen und mitthun, was dem Grund-
„vertrag und Geſetzen gemaͤß geſchehen ſoll, nicht
„was ich will. Du mußt Dich nicht zu der Klaſſe
„meiner elenden Lobredner herabwuͤrdigen, die mich
„fuͤr den gewandteſten, groͤßten Kopf bei der Loge
R. Y. erklaͤren, indem ſie behaupten, alles was
ich wollte, muͤßte dort geſchehen, und Maͤnner
„wie K., C., H., A., H., ꝛc. ließen ſich eben ſo,
„wie der uͤbrige Haufen von 200 Bruͤdern und
„vierzehn Logen, blind von mir gaͤngeln.

„Ich habe Dich waͤhrend Deines Arreſtes nicht
„beſucht, 1) weil ich bis zum 16ten May mit der
„Herausgabe meiner Maureriſchen Schriften unab-
„laͤſſig beſchaͤftigt war, vom 16ten May bis zum
„5ten Junius meine weitlaͤuftige, liegengebliebene
„Logen-Correſpondenz nachholen mußte, den 6ten
„Junius eine Geſchaͤfts-Reiſe vornahm, von der
„ich krank nach Hauſe kam, und bis zum 22ten
„Junius die Stube huͤten mußte. Den ganzen
„Julius und Auguſt feſſelte mich die Arbeit an
„einer Angelegenheit, die dem Betrug und der Taͤu-
„ſchung in der Maurerei einen toͤdtlichen Streich
„verſetzt, und die in ihrem gluͤcklichen Erfolge kuͤnf-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0131" n="109"/>
&#x201E;&#x017F;eyn, &#x017F;o wi&#x017F;&#x017F;e, daß Grundvertrag und Ge&#x017F;etze vor<lb/>
&#x201E;den Augen der Welt daliegen, die&#x017F;e mo&#x0364;gen nun<lb/>
&#x201E;Dir und hundert andern gefallen oder nicht, ich<lb/>
&#x201E;muß der Executor der&#x017F;elben &#x017F;eyn oder austreten:<lb/>
&#x201E;&#x017F;o wi&#x017F;&#x017F;e, daß ich &#x017F;elb&#x017F;t an der Execution nur<lb/>
&#x201E;<hi rendition="#g">einen Theil</hi> habe, und daß, K. C. und H.,<lb/>
&#x201E;meine Mitexecutoren, le&#x017F;en, das Gele&#x017F;ene ver&#x017F;tehen<lb/>
&#x201E;ko&#x0364;nnen, und keine feile Jaherren &#x017F;ind, mithin auch<lb/>
&#x201E;nur thun <hi rendition="#g">la&#x017F;&#x017F;en</hi> und <hi rendition="#g">mitthun</hi>, was dem Grund-<lb/>
&#x201E;vertrag und Ge&#x017F;etzen gema&#x0364;ß ge&#x017F;chehen <hi rendition="#g">&#x017F;oll</hi>, nicht<lb/>
&#x201E;was ich <hi rendition="#g">will</hi>. Du mußt Dich nicht zu der Kla&#x017F;&#x017F;e<lb/>
&#x201E;meiner elenden Lobredner herabwu&#x0364;rdigen, die mich<lb/>
&#x201E;fu&#x0364;r den gewandte&#x017F;ten, gro&#x0364;ßten Kopf bei der Loge<lb/>
&#x201E;<hi rendition="#aq">R. Y.</hi> erkla&#x0364;ren, indem &#x017F;ie behaupten, alles was<lb/>
&#x201E;<hi rendition="#g">ich</hi> wollte, <hi rendition="#g">mu&#x0364;ßte</hi> dort ge&#x017F;chehen, und Ma&#x0364;nner<lb/>
&#x201E;wie K., C., H., A., H., &#xA75B;c. ließen &#x017F;ich eben &#x017F;o,<lb/>
&#x201E;wie der u&#x0364;brige Haufen von 200 Bru&#x0364;dern und<lb/>
&#x201E;vierzehn Logen, blind von mir ga&#x0364;ngeln.</p><lb/>
          <p>&#x201E;Ich habe Dich wa&#x0364;hrend Deines Arre&#x017F;tes nicht<lb/>
&#x201E;be&#x017F;ucht, 1) weil ich bis zum 16ten May mit der<lb/>
&#x201E;Herausgabe meiner Maureri&#x017F;chen Schriften unab-<lb/>
&#x201E;la&#x0364;&#x017F;&#x017F;ig be&#x017F;cha&#x0364;ftigt war, vom 16ten May bis zum<lb/>
&#x201E;5ten Junius meine weitla&#x0364;uftige, liegengebliebene<lb/>
&#x201E;Logen-Corre&#x017F;pondenz nachholen mußte, den 6ten<lb/>
&#x201E;Junius eine Ge&#x017F;cha&#x0364;fts-Rei&#x017F;e vornahm, von der<lb/>
&#x201E;ich krank nach Hau&#x017F;e kam, und bis zum 22ten<lb/>
&#x201E;Junius die Stube hu&#x0364;ten mußte. Den ganzen<lb/>
&#x201E;Julius und Augu&#x017F;t fe&#x017F;&#x017F;elte mich die Arbeit an<lb/>
&#x201E;einer Angelegenheit, die dem Betrug und der Ta&#x0364;u-<lb/>
&#x201E;&#x017F;chung in der Maurerei einen to&#x0364;dtlichen Streich<lb/>
&#x201E;ver&#x017F;etzt, und die in ihrem glu&#x0364;cklichen Erfolge ku&#x0364;nf-<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[109/0131] „ſeyn, ſo wiſſe, daß Grundvertrag und Geſetze vor „den Augen der Welt daliegen, dieſe moͤgen nun „Dir und hundert andern gefallen oder nicht, ich „muß der Executor derſelben ſeyn oder austreten: „ſo wiſſe, daß ich ſelbſt an der Execution nur „einen Theil habe, und daß, K. C. und H., „meine Mitexecutoren, leſen, das Geleſene verſtehen „koͤnnen, und keine feile Jaherren ſind, mithin auch „nur thun laſſen und mitthun, was dem Grund- „vertrag und Geſetzen gemaͤß geſchehen ſoll, nicht „was ich will. Du mußt Dich nicht zu der Klaſſe „meiner elenden Lobredner herabwuͤrdigen, die mich „fuͤr den gewandteſten, groͤßten Kopf bei der Loge „R. Y. erklaͤren, indem ſie behaupten, alles was „ich wollte, muͤßte dort geſchehen, und Maͤnner „wie K., C., H., A., H., ꝛc. ließen ſich eben ſo, „wie der uͤbrige Haufen von 200 Bruͤdern und „vierzehn Logen, blind von mir gaͤngeln. „Ich habe Dich waͤhrend Deines Arreſtes nicht „beſucht, 1) weil ich bis zum 16ten May mit der „Herausgabe meiner Maureriſchen Schriften unab- „laͤſſig beſchaͤftigt war, vom 16ten May bis zum „5ten Junius meine weitlaͤuftige, liegengebliebene „Logen-Correſpondenz nachholen mußte, den 6ten „Junius eine Geſchaͤfts-Reiſe vornahm, von der „ich krank nach Hauſe kam, und bis zum 22ten „Junius die Stube huͤten mußte. Den ganzen „Julius und Auguſt feſſelte mich die Arbeit an „einer Angelegenheit, die dem Betrug und der Taͤu- „ſchung in der Maurerei einen toͤdtlichen Streich „verſetzt, und die in ihrem gluͤcklichen Erfolge kuͤnf-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/fessler_eleusinien02_1803
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/fessler_eleusinien02_1803/131
Zitationshilfe: [Fessler, Ignaz Aurelius]: Eleusinien des neunzehnten Jahrhunderts. Bd. 2. Berlin, 1803, S. 109. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fessler_eleusinien02_1803/131>, abgerufen am 27.11.2024.