[Fessler, Ignaz Aurelius]: Eleusinien des neunzehnten Jahrhunderts. Bd. 1. Berlin, 1802den obengenannten schädlichen Zweck setzte. Dies Es ist nun die Frage, ob es einen solchen, den obengenannten ſchaͤdlichen Zweck ſetzte. Dies Es iſt nun die Frage, ob es einen ſolchen, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0048" n="30"/> den obengenannten ſchaͤdlichen Zweck ſetzte. Dies<lb/> aber koͤnnte nur ein ſolcher Zweck ſeyn<lb/><hi rendition="#et"><hi rendition="#g">fuͤr den die groͤßere menſchliche Ge-<lb/> ſellſchaft gar keine beſondre Anſtalt</hi><lb/> hat, <hi rendition="#g">ein Zweck, fuͤr den ſie ſeiner</hi> (des<lb/> Zwecks) <hi rendition="#g">und ihrer</hi> (der Geſellſchaft) <hi rendition="#g">Na-<lb/> tur nach, gar keine beſondre Anſtalt<lb/> haben kann</hi>.</hi><lb/> Denn koͤnnte ſie eine ſolche Anſtalt haben, ſo<lb/> kaͤme es dem Weiſen und Tugendhaften viel-<lb/> mehr zu, dieſe Anſtalt in dem Schooße der gro-<lb/> ßen Geſellſchaft zu veranlaſſen, und ſie aus ihm<lb/> hervorgehen zu laſſen, als ſein Ziel durch <hi rendition="#g">Abſon-<lb/> derung</hi> von dieſer Geſellſchaft befoͤrdern zu wol-<lb/> len. Die Natur der großen Geſellſchaft und die<lb/> Natur des in ihren Kreis gehoͤrigen Zwecks,<lb/> erforderte es unbedingt, daß er den Staat auf<lb/> dieſen, faſt unbegreiflicher Weiſe, bisher vergeſſe-<lb/> nen Zweig ſeiner Wirkſamkeit aufmerkſam machte;<lb/> dieſem muͤßte er es dann wieder unbedingt uͤber-<lb/> laſſen, ob er die Anſtalten dafuͤr treffen wolle oder<lb/> nicht; auf keinen Fall duͤrfte er mit einer Geſell-<lb/> ſchaft ſich abſondern, um fuͤr dieſen Zweck thaͤtig<lb/> zu ſeyn, weil er auf keinen Fall fuͤr dieſe Art<lb/> der Wirkſamkeit gehoͤrt.</p><lb/> <p>Es iſt nun die Frage, ob es einen ſolchen,<lb/> vernuͤnftigen und guten Zweck geben koͤnne, fuͤr<lb/> welchen die groͤßere Geſellſchaft, ihrer Natur nach,<lb/> keine beſondre Anſtalt haben kann, und welches<lb/> dieſer Zweck ſey — und der einzig moͤgliche Zweck<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [30/0048]
den obengenannten ſchaͤdlichen Zweck ſetzte. Dies
aber koͤnnte nur ein ſolcher Zweck ſeyn
fuͤr den die groͤßere menſchliche Ge-
ſellſchaft gar keine beſondre Anſtalt
hat, ein Zweck, fuͤr den ſie ſeiner (des
Zwecks) und ihrer (der Geſellſchaft) Na-
tur nach, gar keine beſondre Anſtalt
haben kann.
Denn koͤnnte ſie eine ſolche Anſtalt haben, ſo
kaͤme es dem Weiſen und Tugendhaften viel-
mehr zu, dieſe Anſtalt in dem Schooße der gro-
ßen Geſellſchaft zu veranlaſſen, und ſie aus ihm
hervorgehen zu laſſen, als ſein Ziel durch Abſon-
derung von dieſer Geſellſchaft befoͤrdern zu wol-
len. Die Natur der großen Geſellſchaft und die
Natur des in ihren Kreis gehoͤrigen Zwecks,
erforderte es unbedingt, daß er den Staat auf
dieſen, faſt unbegreiflicher Weiſe, bisher vergeſſe-
nen Zweig ſeiner Wirkſamkeit aufmerkſam machte;
dieſem muͤßte er es dann wieder unbedingt uͤber-
laſſen, ob er die Anſtalten dafuͤr treffen wolle oder
nicht; auf keinen Fall duͤrfte er mit einer Geſell-
ſchaft ſich abſondern, um fuͤr dieſen Zweck thaͤtig
zu ſeyn, weil er auf keinen Fall fuͤr dieſe Art
der Wirkſamkeit gehoͤrt.
Es iſt nun die Frage, ob es einen ſolchen,
vernuͤnftigen und guten Zweck geben koͤnne, fuͤr
welchen die groͤßere Geſellſchaft, ihrer Natur nach,
keine beſondre Anſtalt haben kann, und welches
dieſer Zweck ſey — und der einzig moͤgliche Zweck
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