Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Fessler, Ignaz Aurelius]: Eleusinien des neunzehnten Jahrhunderts. Bd. 1. Berlin, 1802

Bild:
<< vorherige Seite
Art. 6. Sie sind nicht verpflichtet, sich in irgend
einer Fr.-Mrr. L. der niedern Gr. einzufin-
den, als in derjenigen, welche sie selbst re-
gieren, *) wo sie eins von den gewöhnlichen
Aemtern verrichten oder aufgenommen wor-
den sind. Doch sind sie gleichfalls hiervon
frei erkannt, dafern der Hammer in eine Hand
gefallen, welcher nicht mehr, als Meister
ist. **)
Art. 7. (Bestimmt ihren Rang, und wem sie
nur "den Vortritt" zu geben haben.)
Art. 10. -- Kein Sch. M. kann in einer andern
^ den andern fiskalisiren, vielweniger kommt
es
ren. Denn der Sch. Mstr. sind zu eigentlichen Re-
genten zu viel; das haben sich noch andre vorbehal-
ten. Wo bleibt aber das Wahlrecht der J. ^?
*) Hier ist dies Wort in etwas strengerer Bedeu-
tung zu nehmen.
**) Welch ein Stolz leuchtet aus diesen undeut-
schen Worten hervor! Welch ein verächtliches Wesen
muß den erhabnen Sch. M. ein Bruder seyn, der
nicht mehr, als Mstr. ist! -- Also, dann hört
die Verpflichtung auf, der Gesellschaft in einem
Amte zu dienen, dann hört der Dank gegen die L.
auf, in der man aufgenommen ist, so bald das
Loos (!) einen bloßen Mstr. auf den St. gesetzt
hat? -- Man kann sich bei diesen vornehmen Mei-
stern nicht enthalten, an den baronisirten Bürger zu
denken.
Art. 6. Sie ſind nicht verpflichtet, ſich in irgend
einer Fr.-Mrr. L. der niedern Gr. einzufin-
den, als in derjenigen, welche ſie ſelbſt re-
gieren, *) wo ſie eins von den gewoͤhnlichen
Aemtern verrichten oder aufgenommen wor-
den ſind. Doch ſind ſie gleichfalls hiervon
frei erkannt, dafern der Hammer in eine Hand
gefallen, welcher nicht mehr, als Meiſter
iſt. **)
Art. 7. (Beſtimmt ihren Rang, und wem ſie
nur „den Vortritt“ zu geben haben.)
Art. 10. — Kein Sch. M. kann in einer andern
△ den andern fiskaliſiren, vielweniger kommt
es
ren. Denn der Sch. Mſtr. ſind zu eigentlichen Re-
genten zu viel; das haben ſich noch andre vorbehal-
ten. Wo bleibt aber das Wahlrecht der J. △?
*) Hier iſt dies Wort in etwas ſtrengerer Bedeu-
tung zu nehmen.
**) Welch ein Stolz leuchtet aus dieſen undeut-
ſchen Worten hervor! Welch ein veraͤchtliches Weſen
muß den erhabnen Sch. M. ein Bruder ſeyn, der
nicht mehr, als Mſtr. iſt! — Alſo, dann hoͤrt
die Verpflichtung auf, der Geſellſchaft in einem
Amte zu dienen, dann hoͤrt der Dank gegen die L.
auf, in der man aufgenommen iſt, ſo bald das
Loos (!) einen bloßen Mſtr. auf den St. geſetzt
hat? — Man kann ſich bei dieſen vornehmen Mei-
ſtern nicht enthalten, an den baroniſirten Buͤrger zu
denken.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <list>
            <pb facs="#f0178" n="160"/>
            <item><hi rendition="#g">Art</hi>. 6. Sie &#x017F;ind nicht verpflichtet, &#x017F;ich in irgend<lb/>
einer Fr.-Mrr. L. der niedern Gr. einzufin-<lb/>
den, als in derjenigen, welche &#x017F;ie &#x017F;elb&#x017F;t re-<lb/>
gieren, <note place="foot" n="*)">Hier i&#x017F;t dies Wort in etwas &#x017F;trengerer Bedeu-<lb/>
tung zu nehmen.</note> wo &#x017F;ie eins von den gewo&#x0364;hnlichen<lb/>
Aemtern verrichten oder aufgenommen wor-<lb/>
den &#x017F;ind. Doch &#x017F;ind &#x017F;ie gleichfalls hiervon<lb/>
frei erkannt, dafern der Hammer in eine Hand<lb/>
gefallen, welcher nicht mehr, als Mei&#x017F;ter<lb/>
i&#x017F;t. <note place="foot" n="**)">Welch ein Stolz leuchtet aus die&#x017F;en undeut-<lb/>
&#x017F;chen Worten hervor! Welch ein vera&#x0364;chtliches We&#x017F;en<lb/>
muß den erhabnen Sch. M. ein <hi rendition="#g">Bruder</hi> &#x017F;eyn, der<lb/><hi rendition="#g">nicht mehr, als M&#x017F;tr. i&#x017F;t</hi>! &#x2014; Al&#x017F;o, dann ho&#x0364;rt<lb/>
die Verpflichtung auf, der Ge&#x017F;ell&#x017F;chaft in einem<lb/>
Amte zu dienen, dann ho&#x0364;rt der Dank gegen die L.<lb/>
auf, in der man aufgenommen i&#x017F;t, &#x017F;o bald das<lb/><hi rendition="#g">Loos</hi> (!) einen bloßen M&#x017F;tr. auf den St. ge&#x017F;etzt<lb/>
hat? &#x2014; Man kann &#x017F;ich bei die&#x017F;en vornehmen Mei-<lb/>
&#x017F;tern nicht enthalten, an den baroni&#x017F;irten Bu&#x0364;rger zu<lb/>
denken.</note></item><lb/>
            <item><hi rendition="#g">Art</hi>. 7. (Be&#x017F;timmt ihren <hi rendition="#g">Rang</hi>, und wem &#x017F;ie<lb/>
nur &#x201E;den Vortritt&#x201C; zu geben haben.)</item><lb/>
            <item><hi rendition="#g">Art</hi>. 10. &#x2014; Kein Sch. M. kann in einer andern<lb/>
&#x25B3; den andern fiskali&#x017F;iren, vielweniger kommt<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">es</fw><lb/><note xml:id="note-0178" prev="#note-0177" place="foot" n="***)">ren. Denn der Sch. M&#x017F;tr. &#x017F;ind zu eigentlichen Re-<lb/>
genten zu viel; das haben &#x017F;ich noch andre vorbehal-<lb/>
ten. Wo bleibt aber das Wahlrecht der J. &#x25B3;?</note><lb/></item>
          </list>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[160/0178] Art. 6. Sie ſind nicht verpflichtet, ſich in irgend einer Fr.-Mrr. L. der niedern Gr. einzufin- den, als in derjenigen, welche ſie ſelbſt re- gieren, *) wo ſie eins von den gewoͤhnlichen Aemtern verrichten oder aufgenommen wor- den ſind. Doch ſind ſie gleichfalls hiervon frei erkannt, dafern der Hammer in eine Hand gefallen, welcher nicht mehr, als Meiſter iſt. **) Art. 7. (Beſtimmt ihren Rang, und wem ſie nur „den Vortritt“ zu geben haben.) Art. 10. — Kein Sch. M. kann in einer andern △ den andern fiskaliſiren, vielweniger kommt es ***) *) Hier iſt dies Wort in etwas ſtrengerer Bedeu- tung zu nehmen. **) Welch ein Stolz leuchtet aus dieſen undeut- ſchen Worten hervor! Welch ein veraͤchtliches Weſen muß den erhabnen Sch. M. ein Bruder ſeyn, der nicht mehr, als Mſtr. iſt! — Alſo, dann hoͤrt die Verpflichtung auf, der Geſellſchaft in einem Amte zu dienen, dann hoͤrt der Dank gegen die L. auf, in der man aufgenommen iſt, ſo bald das Loos (!) einen bloßen Mſtr. auf den St. geſetzt hat? — Man kann ſich bei dieſen vornehmen Mei- ſtern nicht enthalten, an den baroniſirten Buͤrger zu denken. ***) ren. Denn der Sch. Mſtr. ſind zu eigentlichen Re- genten zu viel; das haben ſich noch andre vorbehal- ten. Wo bleibt aber das Wahlrecht der J. △?

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/fessler_eleusinien01_1802
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/fessler_eleusinien01_1802/178
Zitationshilfe: [Fessler, Ignaz Aurelius]: Eleusinien des neunzehnten Jahrhunderts. Bd. 1. Berlin, 1802, S. 160. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fessler_eleusinien01_1802/178>, abgerufen am 22.11.2024.