[Fessler, Ignaz Aurelius]: Eleusinien des neunzehnten Jahrhunderts. Bd. 1. Berlin, 1802
zur Aufklärung specieller Ordens-Geschich- ten, als der gegenwärtige Lebenslauf, lie- fern sollten. Die Brüderschaft zählt in ihrer Mitte viel merkwürdige Männer, und das Leben derer, die für sie besonders thätig gewesen sind, hat immer etwas aus- gezeichnetes, man möchte sagen, roman- tisches. Eine Gallerie merkwürdiger Mau- rer müßte sehr unterhaltend und unter- richtend seyn. No. 4. Höhere Grade. Das Daseyn höherer Grade ist, selbst in der nicht-maurerischen Welt, bekannt genug, eben so der Unfug, der hie und da mit ihnen getrieben worden ist und wird; es ist daher Zeit, ein bedeutendes und vernünftiges Wort darüber öffentlich zu sagen, damit Profane und übelunter- richtetete Maurer sich nicht länger durch ein vornehmes Achselzucken von einem ern- sten Urtheile losmachen können; es ist Zeit ihnen anzudeuten, daß die Maurerei nie hinter ihrem Zeitalter zurückbleiben könne, und daß der Unterschied zwischen h. Gra- den, wie man sie gewöhnlich aus alter Praxis und selbst aus Druckschriften kennt, und h. maurerischen Erkenntnißstufen,
zur Aufklaͤrung ſpecieller Ordens-Geſchich- ten, als der gegenwaͤrtige Lebenslauf, lie- fern ſollten. Die Bruͤderſchaft zaͤhlt in ihrer Mitte viel merkwuͤrdige Maͤnner, und das Leben derer, die fuͤr ſie beſonders thaͤtig geweſen ſind, hat immer etwas aus- gezeichnetes, man moͤchte ſagen, roman- tiſches. Eine Gallerie merkwuͤrdiger Mau- rer muͤßte ſehr unterhaltend und unter- richtend ſeyn. No. 4. Hoͤhere Grade. Das Daſeyn hoͤherer Grade iſt, ſelbſt in der nicht-maureriſchen Welt, bekannt genug, eben ſo der Unfug, der hie und da mit ihnen getrieben worden iſt und wird; es iſt daher Zeit, ein bedeutendes und vernuͤnftiges Wort daruͤber oͤffentlich zu ſagen, damit Profane und uͤbelunter- richtetete Maurer ſich nicht laͤnger durch ein vornehmes Achſelzucken von einem ern- ſten Urtheile losmachen koͤnnen; es iſt Zeit ihnen anzudeuten, daß die Maurerei nie hinter ihrem Zeitalter zuruͤckbleiben koͤnne, und daß der Unterſchied zwiſchen h. Gra- den, wie man ſie gewoͤhnlich aus alter Praxis und ſelbſt aus Druckſchriften kennt, und h. maureriſchen Erkenntnißſtufen, <TEI> <text> <front> <div n="1"> <list> <item> <hi rendition="#et"><pb facs="#f0016" n="X"/> zur Aufklaͤrung ſpecieller Ordens-Geſchich-<lb/> ten, als der gegenwaͤrtige Lebenslauf, lie-<lb/> fern ſollten. Die Bruͤderſchaft zaͤhlt in<lb/> ihrer Mitte viel merkwuͤrdige Maͤnner, und<lb/> das Leben derer, die fuͤr ſie beſonders<lb/> thaͤtig geweſen ſind, hat immer etwas aus-<lb/> gezeichnetes, man moͤchte ſagen, roman-<lb/> tiſches. Eine Gallerie merkwuͤrdiger Mau-<lb/> rer muͤßte ſehr unterhaltend und unter-<lb/> richtend ſeyn.</hi> </item><lb/> <item><hi rendition="#aq">No.</hi> 4. Hoͤhere Grade.<lb/><hi rendition="#et">Das Daſeyn hoͤherer Grade iſt, ſelbſt<lb/> in der nicht-maureriſchen Welt, bekannt<lb/> genug, eben ſo der Unfug, der hie und<lb/> da mit ihnen getrieben worden iſt und<lb/> wird; es iſt daher Zeit, ein bedeutendes<lb/> und vernuͤnftiges Wort daruͤber oͤffentlich<lb/> zu ſagen, damit Profane und uͤbelunter-<lb/> richtetete Maurer ſich nicht laͤnger durch<lb/> ein vornehmes Achſelzucken von einem ern-<lb/> ſten Urtheile losmachen koͤnnen; es iſt Zeit<lb/> ihnen anzudeuten, daß die Maurerei <hi rendition="#g">nie</hi><lb/> hinter ihrem Zeitalter zuruͤckbleiben <hi rendition="#g">koͤnne</hi>,<lb/> und daß der Unterſchied zwiſchen h. <hi rendition="#g">Gra-<lb/> den</hi>, wie man ſie gewoͤhnlich aus alter<lb/> Praxis und ſelbſt aus Druckſchriften kennt,<lb/> und h. maureriſchen <hi rendition="#g">Erkenntnißſtufen</hi>,<lb/></hi></item> </list> </div> </front> </text> </TEI> [X/0016]
zur Aufklaͤrung ſpecieller Ordens-Geſchich-
ten, als der gegenwaͤrtige Lebenslauf, lie-
fern ſollten. Die Bruͤderſchaft zaͤhlt in
ihrer Mitte viel merkwuͤrdige Maͤnner, und
das Leben derer, die fuͤr ſie beſonders
thaͤtig geweſen ſind, hat immer etwas aus-
gezeichnetes, man moͤchte ſagen, roman-
tiſches. Eine Gallerie merkwuͤrdiger Mau-
rer muͤßte ſehr unterhaltend und unter-
richtend ſeyn.
No. 4. Hoͤhere Grade.
Das Daſeyn hoͤherer Grade iſt, ſelbſt
in der nicht-maureriſchen Welt, bekannt
genug, eben ſo der Unfug, der hie und
da mit ihnen getrieben worden iſt und
wird; es iſt daher Zeit, ein bedeutendes
und vernuͤnftiges Wort daruͤber oͤffentlich
zu ſagen, damit Profane und uͤbelunter-
richtetete Maurer ſich nicht laͤnger durch
ein vornehmes Achſelzucken von einem ern-
ſten Urtheile losmachen koͤnnen; es iſt Zeit
ihnen anzudeuten, daß die Maurerei nie
hinter ihrem Zeitalter zuruͤckbleiben koͤnne,
und daß der Unterſchied zwiſchen h. Gra-
den, wie man ſie gewoͤhnlich aus alter
Praxis und ſelbſt aus Druckſchriften kennt,
und h. maureriſchen Erkenntnißſtufen,
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |