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[Fessler, Ignaz Aurelius]: Eleusinien des neunzehnten Jahrhunderts. Bd. 1. Berlin, 1802

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Kriegs-Commissär in B. gekannt hatte) und die
beiden, mir als rechtschaffne Männer bekannten
B B. P. und St. Sie waren in dem Ordenshabit
gekleidet; jener trug ein rothes Kleid mit goldnen
Schleifen, diese hatten blaue Kleider und karmoi-
sin-atlaßne Westen mit goldnen Tressen besetzt.
Diese würdigen B B. ließen sich nun weitläufti-
ger über den Unfug in der Maurerei aus, den beson-
ders die französischen Officiers mit Aufnahmen ohne
Unterschied und mit Austheilung von Graden
aller Art getrieben und dadurch die ächte Maure-
rei sehr korrumpirt hätten. Es sei daher ein
Konvent zu K. gehalten worden, worauf der B.
Sch. ausgesandt worden wäre, die Logen zur
Ordnung zurückzubringen und zu etwas Besserem
zu vereinigen. Der Orden, fuhr man fort, habe
allerdings größere Zwecke; und außer der Morali-
tät, richte man sein Augenmerk auch auf irrdi-
sche Vortheile. Alsdann wurde ich gefragt: Ob
ich unbekannte Obere anerkennen und einer stren-
geren (strikten) Observanz beitreten wolle? --
Ich erklärte freimüthig; daß ich im Orden frei-
lich etwas anders suche, als ich bis jetzt gefun-
den, und ich daher sehr gern einer strengeren
Ordnung beitreten würde. Wegen des ökonomi-
schen Plans aber erklärte ich mich dahin: daß
die Sache wohl Anstoß geben würde, weil die
öffentliche Treue und Glaube nicht so befestigt
wäre, daß man in die unpartheiische Verwaltung
der Einkünfte und Ausspendung der Emolumente
kein Mißtrauen hegen und die Zurücksetzung der

Kriegs-Commiſſaͤr in B. gekannt hatte) und die
beiden, mir als rechtſchaffne Maͤnner bekannten
B B. P. und St. Sie waren in dem Ordenshabit
gekleidet; jener trug ein rothes Kleid mit goldnen
Schleifen, dieſe hatten blaue Kleider und karmoi-
ſin-atlaßne Weſten mit goldnen Treſſen beſetzt.
Dieſe wuͤrdigen B B. ließen ſich nun weitlaͤufti-
ger uͤber den Unfug in der Maurerei aus, den beſon-
ders die franzoͤſiſchen Officiers mit Aufnahmen ohne
Unterſchied und mit Austheilung von Graden
aller Art getrieben und dadurch die aͤchte Maure-
rei ſehr korrumpirt haͤtten. Es ſei daher ein
Konvent zu K. gehalten worden, worauf der B.
Sch. ausgeſandt worden waͤre, die Logen zur
Ordnung zuruͤckzubringen und zu etwas Beſſerem
zu vereinigen. Der Orden, fuhr man fort, habe
allerdings groͤßere Zwecke; und außer der Morali-
taͤt, richte man ſein Augenmerk auch auf irrdi-
ſche Vortheile. Alsdann wurde ich gefragt: Ob
ich unbekannte Obere anerkennen und einer ſtren-
geren (ſtrikten) Obſervanz beitreten wolle? —
Ich erklaͤrte freimuͤthig; daß ich im Orden frei-
lich etwas anders ſuche, als ich bis jetzt gefun-
den, und ich daher ſehr gern einer ſtrengeren
Ordnung beitreten wuͤrde. Wegen des oͤkonomi-
ſchen Plans aber erklaͤrte ich mich dahin: daß
die Sache wohl Anſtoß geben wuͤrde, weil die
oͤffentliche Treue und Glaube nicht ſo befeſtigt
waͤre, daß man in die unpartheiiſche Verwaltung
der Einkuͤnfte und Ausſpendung der Emolumente
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[114/0132] Kriegs-Commiſſaͤr in B. gekannt hatte) und die beiden, mir als rechtſchaffne Maͤnner bekannten B B. P. und St. Sie waren in dem Ordenshabit gekleidet; jener trug ein rothes Kleid mit goldnen Schleifen, dieſe hatten blaue Kleider und karmoi- ſin-atlaßne Weſten mit goldnen Treſſen beſetzt. Dieſe wuͤrdigen B B. ließen ſich nun weitlaͤufti- ger uͤber den Unfug in der Maurerei aus, den beſon- ders die franzoͤſiſchen Officiers mit Aufnahmen ohne Unterſchied und mit Austheilung von Graden aller Art getrieben und dadurch die aͤchte Maure- rei ſehr korrumpirt haͤtten. Es ſei daher ein Konvent zu K. gehalten worden, worauf der B. Sch. ausgeſandt worden waͤre, die Logen zur Ordnung zuruͤckzubringen und zu etwas Beſſerem zu vereinigen. Der Orden, fuhr man fort, habe allerdings groͤßere Zwecke; und außer der Morali- taͤt, richte man ſein Augenmerk auch auf irrdi- ſche Vortheile. Alsdann wurde ich gefragt: Ob ich unbekannte Obere anerkennen und einer ſtren- geren (ſtrikten) Obſervanz beitreten wolle? — Ich erklaͤrte freimuͤthig; daß ich im Orden frei- lich etwas anders ſuche, als ich bis jetzt gefun- den, und ich daher ſehr gern einer ſtrengeren Ordnung beitreten wuͤrde. Wegen des oͤkonomi- ſchen Plans aber erklaͤrte ich mich dahin: daß die Sache wohl Anſtoß geben wuͤrde, weil die oͤffentliche Treue und Glaube nicht ſo befeſtigt waͤre, daß man in die unpartheiiſche Verwaltung der Einkuͤnfte und Ausſpendung der Emolumente kein Mißtrauen hegen und die Zuruͤckſetzung der

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Zitationshilfe: [Fessler, Ignaz Aurelius]: Eleusinien des neunzehnten Jahrhunderts. Bd. 1. Berlin, 1802, S. 114. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fessler_eleusinien01_1802/132>, abgerufen am 24.11.2024.