Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Fassmann, David: Der Gelehrte Narr. Freiburg, 1729.

Bild:
<< vorherige Seite

weisheit Daumen rechter Hand. Aristoteles
mit seiner hohen Gelehrsamkeit, Scharffsinnig-
keit und Scharffsichtigkeit, womit er das dickste
Gewölcke, und die unermeßliche Weite der Lufft,
wie auch die tiefsten Klüffte und Abgründe des
Erdbodens durchdrungen, wohnet in Dero rech-
ten Zeiger-Finger. Cicero mit seiner Bered-
samkeit in Dero rechten Mittel-Finger. Seneca
mit seinen scharffsinnigen Sententiis in den fol-
genden Finger, und in den kleinen Finger Ihrer
rechten Hand sind alle übrigen kleinern Bernhäu-
ter von Philosophis, wie da seynd gewesen De-
mocritus, Heraclitus, Diogenes &c.
mit aller
ihrer Gelehrsamkeit, Wissenschaften und Gril-
lenfängereyen eingeschlossen.

Die lincke Hand Ew. Großgebohrn,
Großgelahr-
und Großweisheit betreffen-
de, so stecket in den Daumen Homerus; in den
Zeiger-Finger Ovidius; im Mittel-Finger Ho-
ratius;
in den folgenden Finger Virgilius; und
in den kleinen alle andere kleine Fabelhansen von

Poe-

weisheit Daumen rechter Hand. Ariſtoteles
mit ſeiner hohen Gelehrſamkeit, Scharffſinnig-
keit und Scharffſichtigkeit, womit er das dickſte
Gewoͤlcke, und die unermeßliche Weite der Lufft,
wie auch die tiefſten Kluͤffte und Abgründe des
Erdbodens durchdrungen, wohnet in Dero rech-
ten Zeiger-Finger. Cicero mit ſeiner Bered-
ſamkeit in Dero rechten Mittel-Finger. Seneca
mit ſeinen ſcharffſinnigen Sententiis in den fol-
genden Finger, und in den kleinen Finger Ihrer
rechten Hand ſind alle übrigen kleinern Bernhaͤu-
ter von Philoſophis, wie da ſeynd geweſen De-
mocritus, Heraclitus, Diogenes &c.
mit aller
ihrer Gelehrſamkeit, Wiſſenſchaften und Gril-
lenfaͤngereyen eingeſchloſſen.

Die lincke Hand Ew. Großgebohrn,
Großgelahr-
und Großweisheit betreffen-
de, ſo ſtecket in den Daumen Homerus; in den
Zeiger-Finger Ovidius; im Mittel-Finger Ho-
ratius;
in den folgenden Finger Virgilius; und
in den kleinen alle andere kleine Fabelhanſen von

Poë-
<TEI>
  <text>
    <front>
      <div type="letter" n="1">
        <p><pb facs="#f0016"/><hi rendition="#fr">weisheit</hi> Daumen rechter Hand. <hi rendition="#aq">Ari&#x017F;toteles</hi><lb/>
mit &#x017F;einer hohen Gelehr&#x017F;amkeit, Scharff&#x017F;innig-<lb/>
keit und Scharff&#x017F;ichtigkeit, womit er das dick&#x017F;te<lb/>
Gewo&#x0364;lcke, und die unermeßliche Weite der Lufft,<lb/>
wie auch die tief&#x017F;ten Klu&#x0364;ffte und Abgründe des<lb/>
Erdbodens durchdrungen, wohnet in Dero rech-<lb/>
ten Zeiger-Finger. <hi rendition="#aq">Cicero</hi> mit &#x017F;einer Bered-<lb/>
&#x017F;amkeit in Dero rechten Mittel-Finger. <hi rendition="#aq">Seneca</hi><lb/>
mit &#x017F;einen &#x017F;charff&#x017F;innigen <hi rendition="#aq">Sententiis</hi> in den fol-<lb/>
genden Finger, und in den kleinen Finger Ihrer<lb/>
rechten Hand &#x017F;ind alle übrigen kleinern Bernha&#x0364;u-<lb/>
ter von <hi rendition="#aq">Philo&#x017F;ophis,</hi> wie da &#x017F;eynd gewe&#x017F;en <hi rendition="#aq">De-<lb/>
mocritus, Heraclitus, Diogenes &amp;c.</hi> mit aller<lb/>
ihrer Gelehr&#x017F;amkeit, Wi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaften und Gril-<lb/>
lenfa&#x0364;ngereyen einge&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;en.</p><lb/>
        <p>Die lincke Hand <hi rendition="#fr">Ew. <hi rendition="#in">G</hi>roßgebohrn,<lb/><hi rendition="#in">G</hi>roßgelahr-</hi> und <hi rendition="#fr"><hi rendition="#in">G</hi>roßweisheit</hi> betreffen-<lb/>
de, &#x017F;o &#x017F;tecket in den Daumen <hi rendition="#aq">Homerus;</hi> in den<lb/>
Zeiger-Finger <hi rendition="#aq">Ovidius;</hi> im Mittel-Finger <hi rendition="#aq">Ho-<lb/>
ratius;</hi> in den folgenden Finger <hi rendition="#aq">Virgilius;</hi> und<lb/>
in den kleinen alle andere kleine Fabelhan&#x017F;en von<lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">Poë-</hi></fw><lb/></p>
      </div>
    </front>
  </text>
</TEI>
[0016] weisheit Daumen rechter Hand. Ariſtoteles mit ſeiner hohen Gelehrſamkeit, Scharffſinnig- keit und Scharffſichtigkeit, womit er das dickſte Gewoͤlcke, und die unermeßliche Weite der Lufft, wie auch die tiefſten Kluͤffte und Abgründe des Erdbodens durchdrungen, wohnet in Dero rech- ten Zeiger-Finger. Cicero mit ſeiner Bered- ſamkeit in Dero rechten Mittel-Finger. Seneca mit ſeinen ſcharffſinnigen Sententiis in den fol- genden Finger, und in den kleinen Finger Ihrer rechten Hand ſind alle übrigen kleinern Bernhaͤu- ter von Philoſophis, wie da ſeynd geweſen De- mocritus, Heraclitus, Diogenes &c. mit aller ihrer Gelehrſamkeit, Wiſſenſchaften und Gril- lenfaͤngereyen eingeſchloſſen. Die lincke Hand Ew. Großgebohrn, Großgelahr- und Großweisheit betreffen- de, ſo ſtecket in den Daumen Homerus; in den Zeiger-Finger Ovidius; im Mittel-Finger Ho- ratius; in den folgenden Finger Virgilius; und in den kleinen alle andere kleine Fabelhanſen von Poë-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/fassmann_narr_1729
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/fassmann_narr_1729/16
Zitationshilfe: Fassmann, David: Der Gelehrte Narr. Freiburg, 1729, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fassmann_narr_1729/16>, abgerufen am 24.11.2024.