Fassmann, David: Der Gelehrte Narr. Freiburg, 1729.die Kranckheit im Kopffe stäcke. Er rieß auch das Clystier zu sich, und Ein Philosophus, als ihm über Tische Pfeffer-Fleisch vorgeleget ward, Ein von hohen Einbildungen gantz aufgeblasener Studiosus, der sich nicht Ein Philosophus zerdisputirte sich sehr darüber, ob Quantitas könne von Ein, aus einem Dorffe gebürtiger Pennal hatte niemals einen Spiegel Ein anderer Pennal, auf einem Doctorat-Schmauß, als ihn die Pur- Ein Dorff-Schulmeister, als man ihn bey dem Examine fragte, ob er Ein Studiosus von Adel besuchte, von der Universitaet aus, einen seiner in der K 3
die Kranckheit im Kopffe ſtaͤcke. Er rieß auch das Clyſtier zu ſich, und Ein Philoſophus, als ihm uͤber Tiſche Pfeffer-Fleiſch vorgeleget ward, Ein von hohen Einbildungen gantz aufgeblaſener Studioſus, der ſich nicht Ein Philoſophus zerdiſputirte ſich ſehr daruͤber, ob Quantitas koͤnne von Ein, aus einem Dorffe gebuͤrtiger Pennal hatte niemals einen Spiegel Ein anderer Pennal, auf einem Doctorat-Schmauß, als ihn die Pur- Ein Dorff-Schulmeiſter, als man ihn bey dem Examine fragte, ob er Ein Studioſus von Adel beſuchte, von der Univerſitæt aus, einen ſeiner in der K 3
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die Kranckheit im Kopffe ſtaͤcke. Er rieß auch das Clyſtier zu ſich, und
ſoffe es aus.
Ein Philoſophus, als ihm uͤber Tiſche Pfeffer-Fleiſch vorgeleget ward,
ſchabete den Pfeffer davon. Da man ihn fragte, warum er nicht eſſe? ant-
wortete er: Ich wolte gerne eſſen, wann das fleiſch nur nicht ſo beſchiſ-
ſen waͤre.
Ein von hohen Einbildungen gantz aufgeblaſener Studioſus, der ſich nicht
weniger als ein Doctor duͤnckte, war von der Univerſitæt heimgekommen, lag
des Morgens im Bette, und ſahe oben an der Decke einen Kuͤhdreck hangen.
Da diſputirte er lange mit ſich ſelber, wie es doch muͤſte zu gegangen ſeyn,
daß die Kuh da hinauf geſchiſſen haͤtte.
Ein Philoſophus zerdiſputirte ſich ſehr daruͤber, ob Quantitas koͤnne von
der Subſtantz ſepariret werden? Als zum Exempel ſagte er: Mein Kopff koͤn-
te wohl durch das Loch gehen; aber die Groͤſſe meines Kopffs kan
es nicht.
Ein, aus einem Dorffe gebuͤrtiger Pennal hatte niemals einen Spiegel
geſehen. Als es das erſtemahl geſchahe, und er ſeine Perſon darinnen erblick-
te, ſchrie er uͤberlaut, und ruffte denen Leuten zu, man ſolte ihm doch aus
dem Dinge helffen, er wuͤſte nicht, wie er da hinein gekommen waͤre.
Ein anderer Pennal, auf einem Doctorat-Schmauß, als ihn die Pur-
ſche agirten und vexirten mit ruffen und zupffen, Hut-drehen und andern
Dingen mehr, meynete er koͤnne es wieder ſo machen, gieng hinter einem her,
und drehete ihm auch den Hut auf dem Kopffe herum. Es war aber dieſes der
Rector ſelber, welcher da herum ſchliche. Weil er nun nicht ermangelte dem
Pennal eine derbe Reprimande zu geben, war das ſeine Entſchuldigung: Ma-
gnifice Domine Rector! Man thut mir es auch.
Ein Dorff-Schulmeiſter, als man ihn bey dem Examine fragte, ob er
auch ſeinen Decalogum koͤnte? antwortete, Nein, er habe ſeiner keine
Kundſchafft.
Ein Studioſus von Adel beſuchte, von der Univerſitæt aus, einen ſeiner in
der
K 3
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