Omagnas nugas magnis conatibus actas! Quas puerum & superent vtilitate nuces! Optetis stulti! speretis, Cetra tacete. Nam cabala haec fieri fabula forte potest.
e) Dieses ist mancherley, z. e. durch versetzung in anagrammatibus als z. e. Calepinus, versetzt Pe- licanus, Leopoldus: Pello duos, siehe Morhoff Polyh. l. VII. III. 6. der Herr von Besser in sei- nen unvergleichen gedichten hat unter andern folgendes auf einen anagrammatisten: Was hat doch auf den Helicon, Ein anagrammatist davon, Daß er der wörter ordnung stöhret? Nichts dann daß er den kopf sich stöhrt, Und wie die wörter er verkehrt, So sein gehirn sich mit verkehret. Es gehören hieher alle lusus verborum; der poeten technopaegnia; wenn man aus ieden buchstaben eines wortes ein besonders wort macht, z. e. iener sagte, er wolte ein frisch weib nehmen, das ist: fromm, reich, iung, schön, christlich und häußlich; wenn man aus der gleichheit zweyer wörter gelegenheit zu reden nimmt, u. s. f.
§. 11. Von der erfindung haben geschrie- ben Aristoteles, a) Cicero, b Boethius, c) Quinctilianus, d) Rud. Agricola, e) Petrus Ramus, f) Beccherus, g) Cardanus, h) Raymundus Lullus. i) Alstedius, k) Kir- cherus, l) Casp. Knittel, n) Eman. The- saurus, o) Janus Gerhardus Bucholdianus, p) Caecil. Frey, q) Jord. Brunus, r) Owe- nus Gunther, s) Val. Thilo, t) Nic. Caussi- nus, u) Cresollius, w) Vossius, x) Mase- nius, y) Keckermannus, z) Weisius, a)
Fran-
d)
der gedancken.
Omagnas nugas magnis conatibus actas! Quas puerum & ſuperent vtilitate nuces! Optetis ſtulti! ſperetis, Cetra tacete. Nam cabala haec fieri fabula forte poteſt.
e) Dieſes iſt mancherley, z. e. durch verſetzung in anagrammatibus als z. e. Calepinus, verſetzt Pe- licanus, Leopoldus: Pello duos, ſiehe Morhoff Polyh. l. VII. III. 6. der Herr von Beſſer in ſei- nen unvergleichen gedichten hat unter andern folgendes auf einen anagrammatiſten: Was hat doch auf den Helicon, Ein anagrammatiſt davon, Daß er der woͤrter ordnung ſtoͤhret? Nichts dann daß er den kopf ſich ſtoͤhrt, Und wie die woͤrter er verkehrt, So ſein gehirn ſich mit verkehret. Es gehoͤren hieher alle luſus verborum; der poeten technopaegnia; wenn man aus ieden buchſtaben eines wortes ein beſonders wort macht, z. e. iener ſagte, er wolte ein friſch weib nehmen, das iſt: fromm, reich, iung, ſchoͤn, chriſtlich und haͤußlich; wenn man aus der gleichheit zweyer woͤrter gelegenheit zu reden nimmt, u. ſ. f.
§. 11. Von der erfindung haben geſchrie- ben Ariſtoteles, a) Cicero, b Boëthius, c) Quinctilianus, d) Rud. Agricola, e) Petrus Ramus, f) Beccherus, g) Cardanus, h) Raymundus Lullus. i) Alſtedius, k) Kir- cherus, l) Caſp. Knittel, n) Eman. The- ſaurus, o) Janus Gerhardus Bucholdianus, p) Caecil. Frey, q) Jord. Brunus, r) Owe- nus Gunther, ſ) Val. Thilo, t) Nic. Cauſſi- nus, u) Creſollius, w) Voſſius, x) Maſe- nius, y) Keckermannus, z) Weiſius, a)
Fran-
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der gedancken.
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Omagnas nugas magnis conatibus actas!
Quas puerum & ſuperent vtilitate nuces!
Optetis ſtulti! ſperetis, Cetra tacete.
Nam cabala haec fieri fabula forte poteſt.
e⁾ Dieſes iſt mancherley, z. e. durch verſetzung in
anagrammatibus als z. e. Calepinus, verſetzt Pe-
licanus, Leopoldus: Pello duos, ſiehe Morhoff
Polyh. l. VII. III. 6. der Herr von Beſſer in ſei-
nen unvergleichen gedichten hat unter andern
folgendes auf einen anagrammatiſten:
Was hat doch auf den Helicon,
Ein anagrammatiſt davon,
Daß er der woͤrter ordnung ſtoͤhret?
Nichts dann daß er den kopf ſich ſtoͤhrt,
Und wie die woͤrter er verkehrt,
So ſein gehirn ſich mit verkehret.
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poeten technopaegnia; wenn man aus ieden
buchſtaben eines wortes ein beſonders wort
macht, z. e. iener ſagte, er wolte ein friſch weib
nehmen, das iſt: fromm, reich, iung, ſchoͤn,
chriſtlich und haͤußlich; wenn man aus der
gleichheit zweyer woͤrter gelegenheit zu reden
nimmt, u. ſ. f.
§. 11. Von der erfindung haben geſchrie-
ben Ariſtoteles,
a⁾
Cicero,
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Boëthius,
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Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724, S. 43. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fabricius_oratorie_1724/61>, abgerufen am 27.07.2024.
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