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Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724.

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und politischen reden
setzen: Sic transit gloria mundi. Wir
wollen uns aber auch damit trösten, daß
wir zwar gestern ein fräulein verlohren,
aber heute eine junge frau wieder gefunden
haben, und daß aus dieser asche ein neuer
phönix auf stehen, und sie jenem gewäch-
se in West-Jndien gleich seyn werden, welches
nach untergangener sonne die schönsten blüten
hervor zu bringen pfleget: Wie dann vor ei-
ner halben stunde unserm grossen Capitain das
glück wiederfahren, daß er zugleicher zeit
hochzeit und kindtauffe machen kan, worauf
man appliciren möchte: Unius corruptio
est alterius generatio.
Wo eine iungfer-
schaft vergeht, bald eine neue aufersteht.

Nicht ohne besondere verwunderung habe
ich verwichene nacht wahr genommen, daß
eben zu der zeit, da vermuthlich das treffen am
hitzigsten gewesen, ein grosser sturm entstanden,
welcher aber so fort mit einem sanften und
fruchtbaren regen begleitet worden, zu einer
glückseeligen vorbedeutung daß unser ne ues
paar mit vollen und favorablen wind ihre
seegel streichen, in den hafen der glückseelig-
keit einlauffen, und mit fruchtbaren re-
gen befeuchtet werden soll, welches dann der
gütige himmel nebst 1000. andern ihnen an-
gewünschten glückseeligkeiten erfüllen wolle.

Nur
G g 4

und politiſchen reden
ſetzen: Sic transit gloria mundi. Wir
wollen uns aber auch damit troͤſten, daß
wir zwar geſtern ein fraͤulein verlohren,
aber heute eine junge frau wieder gefunden
haben, und daß aus dieſer aſche ein neuer
phoͤnix auf ſtehen, und ſie jenem gewaͤch-
ſe in Weſt-Jndien gleich ſeyn werden, welches
nach untergangener ſonne die ſchoͤnſten bluͤten
hervor zu bringen pfleget: Wie dann vor ei-
ner halben ſtunde unſerm groſſen Capitain das
gluͤck wiederfahren, daß er zugleicher zeit
hochzeit und kindtauffe machen kan, worauf
man appliciren moͤchte: Unius corruptio
eſt alterius generatio.
Wo eine iungfer-
ſchaft vergeht, bald eine neue auferſteht.

Nicht ohne beſondere verwunderung habe
ich verwichene nacht wahr genommen, daß
eben zu der zeit, da vermuthlich das treffen am
hitzigſten geweſen, ein groſſer ſturm entſtanden,
welcher aber ſo fort mit einem ſanften und
fruchtbaren regen begleitet worden, zu einer
gluͤckſeeligen vorbedeutung daß unſer ne ues
paar mit vollen und favorablen wind ihre
ſeegel ſtreichen, in den hafen der gluͤckſeelig-
keit einlauffen, und mit fruchtbaren re-
gen befeuchtet werden ſoll, welches dann der
guͤtige himmel nebſt 1000. andern ihnen an-
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Nur
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[471/0489] und politiſchen reden ſetzen: Sic transit gloria mundi. Wir wollen uns aber auch damit troͤſten, daß wir zwar geſtern ein fraͤulein verlohren, aber heute eine junge frau wieder gefunden haben, und daß aus dieſer aſche ein neuer phoͤnix auf ſtehen, und ſie jenem gewaͤch- ſe in Weſt-Jndien gleich ſeyn werden, welches nach untergangener ſonne die ſchoͤnſten bluͤten hervor zu bringen pfleget: Wie dann vor ei- ner halben ſtunde unſerm groſſen Capitain das gluͤck wiederfahren, daß er zugleicher zeit hochzeit und kindtauffe machen kan, worauf man appliciren moͤchte: Unius corruptio eſt alterius generatio. Wo eine iungfer- ſchaft vergeht, bald eine neue auferſteht. Nicht ohne beſondere verwunderung habe ich verwichene nacht wahr genommen, daß eben zu der zeit, da vermuthlich das treffen am hitzigſten geweſen, ein groſſer ſturm entſtanden, welcher aber ſo fort mit einem ſanften und fruchtbaren regen begleitet worden, zu einer gluͤckſeeligen vorbedeutung daß unſer ne ues paar mit vollen und favorablen wind ihre ſeegel ſtreichen, in den hafen der gluͤckſeelig- keit einlauffen, und mit fruchtbaren re- gen befeuchtet werden ſoll, welches dann der guͤtige himmel nebſt 1000. andern ihnen an- gewuͤnſchten gluͤckſeeligkeiten erfuͤllen wolle. Nur G g 4

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Zitationshilfe: Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724, S. 471. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fabricius_oratorie_1724/489>, abgerufen am 22.11.2024.