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Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724.

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des ausdrucks.
ckungen, durch den ausdruck seiner gedancken,
andern angenehm zu machen wisse. Das
erste dependiret von den regeln der gerechtig-
keit, das andere von den regeln der honnetete,
das dritte, von den regeln der klugheit, und
das letzte von den regeln des wohlstandes.

Es heist mit dem menschlichen geschlecht bald wie
mit ienem: multitudo medicorum, regem perdi-
dit,
also: multitudo normarum humanum ge-
nus perdidit.
Jch dencke man könne zu denen
erzehlten, alles referiren, was man von denen
schuldigkeiten eines menschen, in ansehung der
rede, in ihrer relation auf den Moralischen nu-
tzen derselben, sagen mag.

§. 4. Die regeln der gerechtigkeit zu wel-
chen die reguln des Christenthums mit gehö-
ren, gebieten, daß man nicht rede wenn eines
menschen leben, gesundheit, ehre, vermögen,
und wohlfarth ohne noth, geschweige noch ei-
ner gantzen societät, durch unser reden ruiniret
wird, daß man im gegentheil nicht schweige,
wo man eines menschen leben, gesundheit, eh-
re, vermögen, und wohlfarth retten könne.

S. Pufendorf de Jure N. & G. L. IIII. cap. I.
Thomasii institutiones Jurisprudentiae divinae
L. II. cap. VIII.
Uffelmann de obligat. hom.
quae ex sermone oritur.
und andere lehrer des
Rechts der natur. Wieder die regeln der ge-
rechtigkeit handeln einmahl dieienigen, welchen
eine stöckische verschwiegenheit das maul ver-
bindet, wann sie den andern auch nur mit einem
worte retten können, wann sie sein gebühren-
des lob bey gar bequemer gelegenheit nicht
fürbringen, wann sie denen wieder ihm fürge-
brach-

des ausdrucks.
ckungen, durch den ausdruck ſeiner gedancken,
andern angenehm zu machen wiſſe. Das
erſte dependiret von den regeln der gerechtig-
keit, das andere von den regeln der honnetete,
das dritte, von den regeln der klugheit, und
das letzte von den regeln des wohlſtandes.

Es heiſt mit dem menſchlichen geſchlecht bald wie
mit ienem: multitudo medicorum, regem perdi-
dit,
alſo: multitudo normarum humanum ge-
nus perdidit.
Jch dencke man koͤnne zu denen
erzehlten, alles referiren, was man von denen
ſchuldigkeiten eines menſchen, in anſehung der
rede, in ihrer relation auf den Moraliſchen nu-
tzen derſelben, ſagen mag.

§. 4. Die regeln der gerechtigkeit zu wel-
chen die reguln des Chriſtenthums mit gehoͤ-
ren, gebieten, daß man nicht rede wenn eines
menſchen leben, geſundheit, ehre, vermoͤgen,
und wohlfarth ohne noth, geſchweige noch ei-
ner gantzen ſocietaͤt, durch unſer reden ruiniret
wird, daß man im gegentheil nicht ſchweige,
wo man eines menſchen leben, geſundheit, eh-
re, vermoͤgen, und wohlfarth retten koͤnne.

S. Pufendorf de Jure N. & G. L. IIII. cap. I.
Thomaſii inſtitutiones Jurisprudentiae divinae
L. II. cap. VIII.
Uffelmann de obligat. hom.
quae ex ſermone oritur.
und andere lehrer des
Rechts der natur. Wieder die regeln der ge-
rechtigkeit handeln einmahl dieienigen, welchen
eine ſtoͤckiſche verſchwiegenheit das maul ver-
bindet, wann ſie den andern auch nur mit einem
worte retten koͤnnen, wann ſie ſein gebuͤhren-
des lob bey gar bequemer gelegenheit nicht
fuͤrbringen, wann ſie denen wieder ihm fuͤrge-
brach-
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[363/0381] des ausdrucks. ckungen, durch den ausdruck ſeiner gedancken, andern angenehm zu machen wiſſe. Das erſte dependiret von den regeln der gerechtig- keit, das andere von den regeln der honnetete, das dritte, von den regeln der klugheit, und das letzte von den regeln des wohlſtandes. Es heiſt mit dem menſchlichen geſchlecht bald wie mit ienem: multitudo medicorum, regem perdi- dit, alſo: multitudo normarum humanum ge- nus perdidit. Jch dencke man koͤnne zu denen erzehlten, alles referiren, was man von denen ſchuldigkeiten eines menſchen, in anſehung der rede, in ihrer relation auf den Moraliſchen nu- tzen derſelben, ſagen mag. §. 4. Die regeln der gerechtigkeit zu wel- chen die reguln des Chriſtenthums mit gehoͤ- ren, gebieten, daß man nicht rede wenn eines menſchen leben, geſundheit, ehre, vermoͤgen, und wohlfarth ohne noth, geſchweige noch ei- ner gantzen ſocietaͤt, durch unſer reden ruiniret wird, daß man im gegentheil nicht ſchweige, wo man eines menſchen leben, geſundheit, eh- re, vermoͤgen, und wohlfarth retten koͤnne. S. Pufendorf de Jure N. & G. L. IIII. cap. I. Thomaſii inſtitutiones Jurisprudentiae divinae L. II. cap. VIII. Uffelmann de obligat. hom. quae ex ſermone oritur. und andere lehrer des Rechts der natur. Wieder die regeln der ge- rechtigkeit handeln einmahl dieienigen, welchen eine ſtoͤckiſche verſchwiegenheit das maul ver- bindet, wann ſie den andern auch nur mit einem worte retten koͤnnen, wann ſie ſein gebuͤhren- des lob bey gar bequemer gelegenheit nicht fuͤrbringen, wann ſie denen wieder ihm fuͤrge- brach-

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Zitationshilfe: Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724, S. 363. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fabricius_oratorie_1724/381>, abgerufen am 25.11.2024.