gleichen haben ietzt-benannte auctores noch andere angeführet, die man bey ihnen finden und zu rathe ziehen kan. Es werden auch in folgenden noch mehr angeführet werden.
§. 19. Jn den zeiten vor der sündfluth,a) und gleich nach derselben bey den Barbarn, b) Scythen, c) Chaldäern, Jndianern und andern völckern, findet man von der Orato- rie nichts. Jnzwischen mögen doch wohl beredte leute unter ihnen gewesen seyn, die theils auf einen accuraten ausdruck gesehen, theils ihn durch gute regeln feste zu stellen sich bemühet haben, damit ein vernünftiger ge- brauch der rede unter denen menschen einge- fuhret würde.
a) Siehe Reimmanns Histor.Litt. Antediluvia- nam p. 47. und 124. Doch bin ich, was die elogia, welche er der rede-kunst beyleget, be- trifft, mit ihm nicht einig. Zumahl, da der Herr Auctor den ruhm selbsten hat, daß er ein guter redner sey.
b)Quinctilian. Lib. III. Cap. 2. vielleicht findet sich etwas hievon in denen historien der Philoso- phie und Moral dieser völcker. vid.Stollen Tom. II. Cap. I. §. 14. seqq. Tom. III. Cap. I. §. 8. 10. seqq.
c) Die Oratorie des Scythischen Abgesandten beym Curtio Libr. VII. Cap. VIII. §. o. seqq. ist wohl des Curtii eigene arbeit und mit denen reden, welche von den alten bey andern geschicht- schreibern e. g. Liuio &c. aufgezeichnet sind, hat es vielleicht gleiche bewandniß.
§. 20. Bey den Phöniciern, Hebräern, und andern Orientalischen völckern, hat sich
ieder-
vernuͤnftige anleitung
gleichen haben ietzt-benannte auctores noch andere angefuͤhret, die man bey ihnen finden und zu rathe ziehen kan. Es werden auch in folgenden noch mehr angefuͤhret werden.
§. 19. Jn den zeiten vor der ſuͤndfluth,a) und gleich nach derſelben bey den Barbarn, b) Scythen, c) Chaldaͤern, Jndianern und andern voͤlckern, findet man von der Orato- rie nichts. Jnzwiſchen moͤgen doch wohl beredte leute unter ihnen geweſen ſeyn, die theils auf einen accuraten ausdruck geſehen, theils ihn durch gute regeln feſte zu ſtellen ſich bemuͤhet haben, damit ein vernuͤnftiger ge- brauch der rede unter denen menſchen einge- fuhret wuͤrde.
a) Siehe Reimmanns Hiſtor.Litt. Antediluvia- nam p. 47. und 124. Doch bin ich, was die elogia, welche er der rede-kunſt beyleget, be- trifft, mit ihm nicht einig. Zumahl, da der Herr Auctor den ruhm ſelbſten hat, daß er ein guter redner ſey.
b)Quinctilian. Lib. III. Cap. 2. vielleicht findet ſich etwas hievon in denen hiſtorien der Philoſo- phie und Moral dieſer voͤlcker. vid.Stollen Tom. II. Cap. I. §. 14. ſeqq. Tom. III. Cap. I. §. 8. 10. ſeqq.
c) Die Oratorie des Scythiſchen Abgeſandten beym Curtio Libr. VII. Cap. VIII. §. o. ſeqq. iſt wohl des Curtii eigene arbeit und mit denen reden, welche von den alten bey andern geſchicht- ſchreibern e. g. Liuio &c. aufgezeichnet ſind, hat es vielleicht gleiche bewandniß.
§. 20. Bey den Phoͤniciern, Hebraͤern, und andern Orientaliſchen voͤlckern, hat ſich
ieder-
<TEI><text><body><divn="1"><list><item><pbfacs="#f0034"n="16"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">vernuͤnftige anleitung</hi></fw><lb/>
gleichen haben ietzt-benannte auctores noch<lb/>
andere angefuͤhret, die man bey ihnen finden<lb/>
und zu rathe ziehen kan. Es werden auch in<lb/>
folgenden noch mehr angefuͤhret werden.</item></list><lb/><p>§. 19. Jn den zeiten vor der ſuͤndfluth,<notexml:id="notefn-a-11"next="#note-a-11"place="end"n="a)"/> und<lb/>
gleich nach derſelben bey den <hirendition="#fr">Barbarn, <notexml:id="notefn-b-7"next="#note-b-7"place="end"n="b)"/><lb/>
Scythen, <notexml:id="notefn-c-5"next="#note-c-5"place="end"n="c)"/> Chaldaͤern, Jndianern</hi> und<lb/>
andern voͤlckern, findet man von der Orato-<lb/>
rie nichts. Jnzwiſchen moͤgen doch wohl<lb/>
beredte leute unter ihnen geweſen ſeyn, die<lb/>
theils auf einen accuraten ausdruck geſehen,<lb/>
theils ihn durch gute regeln feſte zu ſtellen ſich<lb/>
bemuͤhet haben, damit ein vernuͤnftiger ge-<lb/>
brauch der rede unter denen menſchen einge-<lb/>
fuhret wuͤrde.</p><lb/><notexml:id="note-a-11"prev="#notefn-a-11"place="end"n="a)">Siehe <hirendition="#fr">Reimmanns Hiſtor.</hi><hirendition="#aq">Litt. Antediluvia-<lb/>
nam p.</hi> 47. und 124. Doch bin ich, was die<lb/>
elogia, welche er der rede-kunſt beyleget, be-<lb/>
trifft, mit ihm nicht einig. Zumahl, da der<lb/>
Herr Auctor den ruhm ſelbſten hat, daß er ein<lb/>
guter redner ſey.<lb/></note><notexml:id="note-b-7"prev="#notefn-b-7"place="end"n="b)"><hirendition="#aq">Quinctilian. Lib. III. Cap.</hi> 2. vielleicht findet ſich<lb/>
etwas hievon in denen hiſtorien der Philoſo-<lb/>
phie und Moral dieſer voͤlcker. <hirendition="#aq">vid.</hi><hirendition="#fr">Stollen</hi><lb/><hirendition="#aq">Tom. II. Cap. I. <hirendition="#i">§.</hi> 14. ſeqq. Tom. III. Cap. I.<lb/><hirendition="#i">§.</hi> 8. 10. ſeqq.</hi><lb/></note><notexml:id="note-c-5"prev="#notefn-c-5"place="end"n="c)">Die Oratorie des Scythiſchen Abgeſandten beym<lb/>
Curtio <hirendition="#aq">Libr. VII. Cap. VIII. §. o. ſeqq.</hi> iſt wohl<lb/>
des Curtii eigene arbeit und mit denen reden,<lb/>
welche von den alten bey andern geſchicht-<lb/>ſchreibern <hirendition="#aq">e. g.</hi> Liuio <hirendition="#aq">&c.</hi> aufgezeichnet ſind,<lb/>
hat es vielleicht gleiche bewandniß.<lb/></note><lb/><p>§. 20. Bey den <hirendition="#fr">Phoͤniciern, Hebraͤern,</hi><lb/>
und andern Orientaliſchen voͤlckern, hat ſich<lb/><fwplace="bottom"type="catch">ieder-</fw><lb/></p></div></body></text></TEI>
[16/0034]
vernuͤnftige anleitung
gleichen haben ietzt-benannte auctores noch
andere angefuͤhret, die man bey ihnen finden
und zu rathe ziehen kan. Es werden auch in
folgenden noch mehr angefuͤhret werden.
§. 19. Jn den zeiten vor der ſuͤndfluth,
a⁾
und
gleich nach derſelben bey den Barbarn,
b⁾
Scythen,
c⁾
Chaldaͤern, Jndianern und
andern voͤlckern, findet man von der Orato-
rie nichts. Jnzwiſchen moͤgen doch wohl
beredte leute unter ihnen geweſen ſeyn, die
theils auf einen accuraten ausdruck geſehen,
theils ihn durch gute regeln feſte zu ſtellen ſich
bemuͤhet haben, damit ein vernuͤnftiger ge-
brauch der rede unter denen menſchen einge-
fuhret wuͤrde.
a⁾ Siehe Reimmanns Hiſtor. Litt. Antediluvia-
nam p. 47. und 124. Doch bin ich, was die
elogia, welche er der rede-kunſt beyleget, be-
trifft, mit ihm nicht einig. Zumahl, da der
Herr Auctor den ruhm ſelbſten hat, daß er ein
guter redner ſey.
b⁾ Quinctilian. Lib. III. Cap. 2. vielleicht findet ſich
etwas hievon in denen hiſtorien der Philoſo-
phie und Moral dieſer voͤlcker. vid. Stollen
Tom. II. Cap. I. §. 14. ſeqq. Tom. III. Cap. I.
§. 8. 10. ſeqq.
c⁾ Die Oratorie des Scythiſchen Abgeſandten beym
Curtio Libr. VII. Cap. VIII. §. o. ſeqq. iſt wohl
des Curtii eigene arbeit und mit denen reden,
welche von den alten bey andern geſchicht-
ſchreibern e. g. Liuio &c. aufgezeichnet ſind,
hat es vielleicht gleiche bewandniß.
§. 20. Bey den Phoͤniciern, Hebraͤern,
und andern Orientaliſchen voͤlckern, hat ſich
ieder-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724, S. 16. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fabricius_oratorie_1724/34>, abgerufen am 27.07.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.