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Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724.

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zur beredsamkeit.
welche er aber nicht aus büchern, sondern aus
der vernünftigen erfahrung haben muß.
e) Alles vorhergehende gehöret zur universellen
gelehrsamkett, dieses aber ins besondere zu de-
nen Facultäten und Disciplinen. Und da die
Oratorie ein stück der universellen gelehrsam-
keit, so mag sich um die principia der Facultä-
ten und Disciplinen insonderheit derjenige be-
kümmern, welcher die Oratorie in denenselben
zu appliciren gedencket, z. e. ein Theologus um
die heil. Schrift, derselben grund-sprache, die
Libros symbolicos, die Kirchen historie und or-
thodoxie, ein Juriste um die leges, derselben
historie, rationem und applicationem, wer von
Medicinischen dingen reden will, muß Physick,
Chymie, Anatomie, Botanick, etc. verstehen, etc.-
Sagt man: ia, wann ich die Disciplin verste-
he, so brauche ich keine Oratorie, so antworte
ich: es folgt nicht gleich, daß, wer eine sache
versteht, auch sofort geschickt sich ausdrucken
könne.
f) Hier muß ich Hederichs Anleitung zu den
fürnehmsten Philologischen Wissenschaften

rühmen, die zu Wittenberg 1713. 8. heraus
kommen, worinn man auch mehrere auctores,
die hieher gehören, allegiret findet. Jngleichen
Jo. Gottl. Heineccii stili cultioris fundamenta,
Halae.
1720. 8. Jener handelt von der Grie-
chischen, Lateinischen und Teutschen sprache,
dieser insonderheit von der Lateinischen. Meh-
rere muß man in Morhoffs Polyhistore und
Stollens Historie der gelahrheit T. I. Cap. II.
und III. suchen.

§. 13. Jn den regeln der klugheit muß ein
vernünfftiger redner wohl erfahren seyn, dann
hiedurch erlangt er eine geschicklichkeit, nach

den
zur beredſamkeit.
welche er aber nicht aus buͤchern, ſondern aus
der vernuͤnftigen erfahrung haben muß.
e) Alles vorhergehende gehoͤret zur univerſellen
gelehrſamkett, dieſes aber ins beſondere zu de-
nen Facultaͤten und Diſciplinen. Und da die
Oratorie ein ſtuͤck der univerſellen gelehrſam-
keit, ſo mag ſich um die principia der Facultaͤ-
ten und Diſciplinen inſonderheit derjenige be-
kuͤmmern, welcher die Oratorie in denenſelben
zu appliciren gedencket, z. e. ein Theologus um
die heil. Schrift, derſelben grund-ſprache, die
Libros ſymbolicos, die Kirchen hiſtorie und or-
thodoxie, ein Juriſte um die leges, derſelben
hiſtorie, rationem und applicationem, wer von
Mediciniſchen dingen reden will, muß Phyſick,
Chymie, Anatomie, Botanick, ꝛc. verſtehen, ꝛc.-
Sagt man: ia, wann ich die Diſciplin verſte-
he, ſo brauche ich keine Oratorie, ſo antworte
ich: es folgt nicht gleich, daß, wer eine ſache
verſteht, auch ſofort geſchickt ſich ausdrucken
koͤnne.
f) Hier muß ich Hederichs Anleitung zu den
fuͤrnehmſten Philologiſchen Wiſſenſchaften

ruͤhmen, die zu Wittenberg 1713. 8. heraus
kommen, worinn man auch mehrere auctores,
die hieher gehoͤren, allegiret findet. Jngleichen
Jo. Gottl. Heineccii ſtili cultioris fundamenta,
Halae.
1720. 8. Jener handelt von der Grie-
chiſchen, Lateiniſchen und Teutſchen ſprache,
dieſer inſonderheit von der Lateiniſchen. Meh-
rere muß man in Morhoffs Polyhiſtore und
Stollens Hiſtorie der gelahrheit T. I. Cap. II.
und III. ſuchen.

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[13/0031] zur beredſamkeit. d⁾ welche er aber nicht aus buͤchern, ſondern aus der vernuͤnftigen erfahrung haben muß. e⁾ Alles vorhergehende gehoͤret zur univerſellen gelehrſamkett, dieſes aber ins beſondere zu de- nen Facultaͤten und Diſciplinen. Und da die Oratorie ein ſtuͤck der univerſellen gelehrſam- keit, ſo mag ſich um die principia der Facultaͤ- ten und Diſciplinen inſonderheit derjenige be- kuͤmmern, welcher die Oratorie in denenſelben zu appliciren gedencket, z. e. ein Theologus um die heil. Schrift, derſelben grund-ſprache, die Libros ſymbolicos, die Kirchen hiſtorie und or- thodoxie, ein Juriſte um die leges, derſelben hiſtorie, rationem und applicationem, wer von Mediciniſchen dingen reden will, muß Phyſick, Chymie, Anatomie, Botanick, ꝛc. verſtehen, ꝛc.- Sagt man: ia, wann ich die Diſciplin verſte- he, ſo brauche ich keine Oratorie, ſo antworte ich: es folgt nicht gleich, daß, wer eine ſache verſteht, auch ſofort geſchickt ſich ausdrucken koͤnne. f⁾ Hier muß ich Hederichs Anleitung zu den fuͤrnehmſten Philologiſchen Wiſſenſchaften ruͤhmen, die zu Wittenberg 1713. 8. heraus kommen, worinn man auch mehrere auctores, die hieher gehoͤren, allegiret findet. Jngleichen Jo. Gottl. Heineccii ſtili cultioris fundamenta, Halae. 1720. 8. Jener handelt von der Grie- chiſchen, Lateiniſchen und Teutſchen ſprache, dieſer inſonderheit von der Lateiniſchen. Meh- rere muß man in Morhoffs Polyhiſtore und Stollens Hiſtorie der gelahrheit T. I. Cap. II. und III. ſuchen. §. 13. Jn den regeln der klugheit muß ein vernuͤnfftiger redner wohl erfahren ſeyn, dann hiedurch erlangt er eine geſchicklichkeit, nach den

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Zitationshilfe: Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724, S. 13. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fabricius_oratorie_1724/31>, abgerufen am 21.11.2024.