die beredsamkeit sich auch im umgange zeigen müsse, weil eben daselbst die meiste gelegenheit sich zeiget, die glückseeligkeit und das vergnü- gen der menschlichen gesellschaft zu befördern, und seine gedancken auszudrucken. Zumahl da man im umgange mit andern bey dem für- trag seiner gedancken leicht wiederspruch findet, dafür man bey öffentlichen declamationibus sicher ist.
§. 5. Da uns nun die Oratorie zu einer sol- chen beredsamkeit vernünftige anweisung giebt, so ist sie gewiß eine der nöthigsten und nützlichsten wissenschaften. Alles unser den- cken und wissen würde vergraben liegen, und die menschliche gesellschaft würde kaum beste- hen, noch von den thieren können unterschieden werden, wann wir nicht die fähigkeit hätten unsere gedancken durch worte an den tag zu le- gen und zu reden. Allein alle unsere conver- sation und wissenschaft, würde ein rechtes Ba- bel seyn, wann wir nicht durch die Oratorie, zum vernünftigen ausdruck unserer gedancken angeführet würden und also durch vernünfti- ges reden uns von unvernünftigen menschen und albernen wäschern unterscheiden könten.
Conf. Hermannivon der HardtDe sermone humano epistolam. Helmstaedt. 1705. 8. Lipsius Cent. I. miscell. Epistol. 77. Juxta Sapientiaestudium sti- lum cole & exerce, qui diuae illius fidus & necessa- rius administer. Quid enim recondita illa aliis proderit, nisispargereeam & emittere poteris felici quadam penna (vel sermone.) Alle menschen re-
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zur beredſamkeit.
die beredſamkeit ſich auch im umgange zeigen muͤſſe, weil eben daſelbſt die meiſte gelegenheit ſich zeiget, die gluͤckſeeligkeit und das vergnuͤ- gen der menſchlichen geſellſchaft zu befoͤrdern, und ſeine gedancken auszudrucken. Zumahl da man im umgange mit andern bey dem fuͤr- trag ſeiner gedancken leicht wiederſpruch findet, dafuͤr man bey oͤffentlichen declamationibus ſicher iſt.
§. 5. Da uns nun die Oratorie zu einer ſol- chen beredſamkeit vernuͤnftige anweiſung giebt, ſo iſt ſie gewiß eine der noͤthigſten und nuͤtzlichſten wiſſenſchaften. Alles unſer den- cken und wiſſen wuͤrde vergraben liegen, und die menſchliche geſellſchaft wuͤrde kaum beſte- hen, noch von den thieren koͤnnen unterſchieden werden, wann wir nicht die faͤhigkeit haͤtten unſere gedancken durch worte an den tag zu le- gen und zu reden. Allein alle unſere conver- ſation und wiſſenſchaft, wuͤrde ein rechtes Ba- bel ſeyn, wann wir nicht durch die Oratorie, zum vernuͤnftigen ausdruck unſerer gedancken angefuͤhret wuͤrden und alſo durch vernuͤnfti- ges reden uns von unvernuͤnftigen menſchen und albernen waͤſchern unterſcheiden koͤnten.
Conf. Hermannivon der HardtDe ſermone humano epiſtolam. Helmſtædt. 1705. 8. Lipſius Cent. I. miſcell. Epiſtol. 77. Juxta Sapientiaeſtudium ſti- lum cole & exerce, qui diuae illius fidus & neceſſa- rius adminiſter. Quid enim recondita illa aliis proderit, niſiſpargereeam & emittere poteris felici quadam penna (vel ſermone.) Alle menſchen re-
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zur beredſamkeit.
die beredſamkeit ſich auch im umgange zeigen
muͤſſe, weil eben daſelbſt die meiſte gelegenheit
ſich zeiget, die gluͤckſeeligkeit und das vergnuͤ-
gen der menſchlichen geſellſchaft zu befoͤrdern,
und ſeine gedancken auszudrucken. Zumahl
da man im umgange mit andern bey dem fuͤr-
trag ſeiner gedancken leicht wiederſpruch findet,
dafuͤr man bey oͤffentlichen declamationibus
ſicher iſt.
§. 5. Da uns nun die Oratorie zu einer ſol-
chen beredſamkeit vernuͤnftige anweiſung
giebt, ſo iſt ſie gewiß eine der noͤthigſten und
nuͤtzlichſten wiſſenſchaften. Alles unſer den-
cken und wiſſen wuͤrde vergraben liegen, und
die menſchliche geſellſchaft wuͤrde kaum beſte-
hen, noch von den thieren koͤnnen unterſchieden
werden, wann wir nicht die faͤhigkeit haͤtten
unſere gedancken durch worte an den tag zu le-
gen und zu reden. Allein alle unſere conver-
ſation und wiſſenſchaft, wuͤrde ein rechtes Ba-
bel ſeyn, wann wir nicht durch die Oratorie,
zum vernuͤnftigen ausdruck unſerer gedancken
angefuͤhret wuͤrden und alſo durch vernuͤnfti-
ges reden uns von unvernuͤnftigen menſchen
und albernen waͤſchern unterſcheiden koͤnten.
Conf. Hermanni von der Hardt De ſermone humano
epiſtolam. Helmſtædt. 1705. 8. Lipſius Cent. I.
miſcell. Epiſtol. 77. Juxta Sapientiaeſtudium ſti-
lum cole & exerce, qui diuae illius fidus & neceſſa-
rius adminiſter. Quid enim recondita illa aliis
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Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724, S. 5. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fabricius_oratorie_1724/23>, abgerufen am 27.07.2024.
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