nach der religion der Käyser gerichtet. Jn schriften pflegen sich die leute, so hiewieder pecci- ren, mit noten zu helffen. Ubel connectiret die- ses: Was solte wohl dieser fuchs nicht thun, ia ich mercke es schon, er sey zwar von aussen ein schaf, aber inwendig sind die wolffs klau- en ziemlich groß (beym Männling in seinem expediten redner. Franckfurt und Leipzig 1718. 8. p. 212.) Dann er fängt beym fuchse an und hört beym wolffe auf. Wie sich der affect mit den tropis ausdrucke, läst sich von selbsten schliessen, und wird im folgenden 19. §. gewiesen werden.
§. 18. Die regungen des willens druckt die natur fast von selbsten, und ohne zwang in der rede aus, dadurch, daß sie denen redens-ar- ten und worten, durch besondere stellung und aussprache, gewisse neben-ideen anhengt, dar- aus man die verhältnisse des affects zu der sa- che, durch eine sympathetische kraft abnehmen und in dem andern erregen kan, und solche merckmahle nennt man figuren. Da nun diese die sprache der affecten sind, so muß man würcklich nicht nur in dem gemüth affecten ha- ben, sondern es müssen auch diese sich zu dem obiecto reimen, und in denen argumentis pa- theticis gegründet seyn. Da aber auch die af- fecten niemahls ohne heftigkeit sind, und als re- gungen des willens, aufunzehliche weise sich ver- ändern können, so nimmt der affect alle argumen- ta, alle gedancken und worte, alle eigentliche und tropische ausdruckungen, und bedienet sich der- selben ohne regeln, auf so vielfältige art, daß es
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b)
der gedancken.
nach der religion der Kaͤyſer gerichtet. Jn ſchriften pflegen ſich die leute, ſo hiewieder pecci- ren, mit noten zu helffen. Ubel connectiret die- ſes: Was ſolte wohl dieſer fuchs nicht thun, ia ich mercke es ſchon, er ſey zwar von auſſen ein ſchaf, aber inwendig ſind die wolffs klau- en ziemlich groß (beym Maͤnnling in ſeinem expediten redner. Franckfurt und Leipzig 1718. 8. p. 212.) Dann er faͤngt beym fuchſe an und hoͤrt beym wolffe auf. Wie ſich der affect mit den tropis ausdrucke, laͤſt ſich von ſelbſten ſchlieſſen, und wird im folgenden 19. §. gewieſen werden.
§. 18. Die regungen des willens druckt die natur faſt von ſelbſten, und ohne zwang in der rede aus, dadurch, daß ſie denen redens-ar- ten und worten, durch beſondere ſtellung und ausſprache, gewiſſe neben-ideen anhengt, dar- aus man die verhaͤltniſſe des affects zu der ſa- che, durch eine ſympathetiſche kraft abnehmen und in dem andern erregen kan, und ſolche merckmahle nennt man figuren. Da nun dieſe die ſprache der affecten ſind, ſo muß man wuͤrcklich nicht nur in dem gemuͤth affecten ha- ben, ſondern es muͤſſen auch dieſe ſich zu dem obiecto reimen, und in denen argumentis pa- theticis gegruͤndet ſeyn. Da aber auch die af- fecten niemahls ohne heftigkeit ſind, und als re- gungen des willens, aufunzehliche weiſe ſich veꝛ- aͤndern koͤnnen, ſo nim̃t der affect alle argumen- ta, alle gedancken und worte, alle eigentliche uñ tropiſche ausdruckungen, und bedienet ſich der- ſelben ohne regeln, auf ſo vielfaͤltige art, daß es
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der gedancken.
b⁾
nach der religion der Kaͤyſer gerichtet. Jn
ſchriften pflegen ſich die leute, ſo hiewieder pecci-
ren, mit noten zu helffen. Ubel connectiret die-
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ia ich mercke es ſchon, er ſey zwar von auſſen
ein ſchaf, aber inwendig ſind die wolffs klau-
en ziemlich groß (beym Maͤnnling in ſeinem
expediten redner. Franckfurt und Leipzig 1718.
8. p. 212.) Dann er faͤngt beym fuchſe an und
hoͤrt beym wolffe auf. Wie ſich der affect mit den
tropis ausdrucke, laͤſt ſich von ſelbſten ſchlieſſen,
und wird im folgenden 19. §. gewieſen werden.
§. 18. Die regungen des willens druckt
die natur faſt von ſelbſten, und ohne zwang in
der rede aus, dadurch, daß ſie denen redens-ar-
ten und worten, durch beſondere ſtellung und
ausſprache, gewiſſe neben-ideen anhengt, dar-
aus man die verhaͤltniſſe des affects zu der ſa-
che, durch eine ſympathetiſche kraft abnehmen
und in dem andern erregen kan, und ſolche
merckmahle nennt man figuren. Da nun
dieſe die ſprache der affecten ſind, ſo muß man
wuͤrcklich nicht nur in dem gemuͤth affecten ha-
ben, ſondern es muͤſſen auch dieſe ſich zu dem
obiecto reimen, und in denen argumentis pa-
theticis gegruͤndet ſeyn. Da aber auch die af-
fecten niemahls ohne heftigkeit ſind, und als re-
gungen des willens, aufunzehliche weiſe ſich veꝛ-
aͤndern koͤnnen, ſo nim̃t der affect alle argumen-
ta, alle gedancken und worte, alle eigentliche uñ
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Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724, S. 189. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fabricius_oratorie_1724/207>, abgerufen am 22.11.2024.
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