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Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724.

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von den erläuterungs-gründen.
daß nicht die beyden comparata als zwey
substantiua leicht zusammen gesetzt werden,
und daß auch in dem gleichnisse selbst, auf der
seite des termini improprii nichts wiederspre-
chendes sey, endlich daß es nicht über das ter-
tium extendiret werde.

Z. e. Den todt nenne ich: Einen schlaf: das
grab: Eine ruhekammer, die sünde: Eine

giftige schlange. Die neidischen gelehrten
vergleiche ich mit bettlern, da immer einer
scheel siebet, wann der andre vor der thür ste-
het. Geschencke
heisse ich güldne hauptschlüs-
sel, etc. Der donner des göttlichen worts,

geht noch an, ingleichen: Die strahlen des
Glücks; die sonne der gerechtigkeit;
aber:
Die butter des verstandes; der puffer des
vater unsers; nimm als ein löwe deinen don-
nerkeil; die diamantnen schlösser des himmels;
ich kan mit meinem schaafe der gedult, dem
schlächter des schicksaals nicht entgehen; etc.

klingt läppisch.

§. 19. Dissimilia, opposita, repugnantia
und dergleichen, führe ich an, wo zu besorgen
ist, es möchte der zuhörer oder leser, etliche din-
ge miteinander vermischen, oder sich von ie-
nem einbilden, was ich gerne wolte, daß er von
dem andern dencken solte. Hier kan ich zu-
gleich dieienigen erläuterungen bey dem oppo-
sito selbst anwenden, welche aus dem wesen
desselben fliessen und darzu oben §. 5. 6. 7. 8.
9. 10. anweisung gegeben worden. Doch
muß ich mich hüten, daß mich die leute nicht bey
der illustration ab opposito für einen paß-
quillanten ansehen.


Z. e.
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von den erlaͤuterungs-gruͤnden.
daß nicht die beyden comparata als zwey
ſubſtantiua leicht zuſammen geſetzt werden,
und daß auch in dem gleichniſſe ſelbſt, auf der
ſeite des termini improprii nichts wiederſpre-
chendes ſey, endlich daß es nicht uͤber das ter-
tium extendiret werde.

Z. e. Den todt nenne ich: Einen ſchlaf: das
grab: Eine ruhekammer, die ſuͤnde: Eine

giftige ſchlange. Die neidiſchen gelehrten
vergleiche ich mit bettlern, da immer einer
ſcheel ſiebet, wann der andre vor der thuͤr ſte-
het. Geſchencke
heiſſe ich guͤldne hauptſchluͤſ-
ſel, ꝛc. Der donner des goͤttlichen worts,

geht noch an, ingleichen: Die ſtrahlen des
Gluͤcks; die ſonne der gerechtigkeit;
aber:
Die butter des verſtandes; der puffer des
vater unſers; nimm als ein loͤwe deinen don-
nerkeil; die diamantnen ſchloͤſſer des himmels;
ich kan mit meinem ſchaafe der gedult, dem
ſchlaͤchter des ſchickſaals nicht entgehen; ꝛc.

klingt laͤppiſch.

§. 19. Diſſimilia, oppoſita, repugnantia
und dergleichen, fuͤhre ich an, wo zu beſorgen
iſt, es moͤchte der zuhoͤrer oder leſer, etliche din-
ge miteinander vermiſchen, oder ſich von ie-
nem einbilden, was ich gerne wolte, daß er von
dem andern dencken ſolte. Hier kan ich zu-
gleich dieienigen erlaͤuterungen bey dem oppo-
ſito ſelbſt anwenden, welche aus dem weſen
deſſelben flieſſen und darzu oben §. 5. 6. 7. 8.
9. 10. anweiſung gegeben worden. Doch
muß ich mich huͤten, daß mich die leute nicht bey
der illuſtration ab oppoſito fuͤr einen paß-
quillanten anſehen.


Z. e.
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[115/0133] von den erlaͤuterungs-gruͤnden. daß nicht die beyden comparata als zwey ſubſtantiua leicht zuſammen geſetzt werden, und daß auch in dem gleichniſſe ſelbſt, auf der ſeite des termini improprii nichts wiederſpre- chendes ſey, endlich daß es nicht uͤber das ter- tium extendiret werde. Z. e. Den todt nenne ich: Einen ſchlaf: das grab: Eine ruhekammer, die ſuͤnde: Eine giftige ſchlange. Die neidiſchen gelehrten vergleiche ich mit bettlern, da immer einer ſcheel ſiebet, wann der andre vor der thuͤr ſte- het. Geſchencke heiſſe ich guͤldne hauptſchluͤſ- ſel, ꝛc. Der donner des goͤttlichen worts, geht noch an, ingleichen: Die ſtrahlen des Gluͤcks; die ſonne der gerechtigkeit; aber: Die butter des verſtandes; der puffer des vater unſers; nimm als ein loͤwe deinen don- nerkeil; die diamantnen ſchloͤſſer des himmels; ich kan mit meinem ſchaafe der gedult, dem ſchlaͤchter des ſchickſaals nicht entgehen; ꝛc. klingt laͤppiſch. §. 19. Diſſimilia, oppoſita, repugnantia und dergleichen, fuͤhre ich an, wo zu beſorgen iſt, es moͤchte der zuhoͤrer oder leſer, etliche din- ge miteinander vermiſchen, oder ſich von ie- nem einbilden, was ich gerne wolte, daß er von dem andern dencken ſolte. Hier kan ich zu- gleich dieienigen erlaͤuterungen bey dem oppo- ſito ſelbſt anwenden, welche aus dem weſen deſſelben flieſſen und darzu oben §. 5. 6. 7. 8. 9. 10. anweiſung gegeben worden. Doch muß ich mich huͤten, daß mich die leute nicht bey der illuſtration ab oppoſito fuͤr einen paß- quillanten anſehen. Z. e. H 2

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Zitationshilfe: Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724, S. 115. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fabricius_oratorie_1724/133>, abgerufen am 25.11.2024.