Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Faber, Ludolph: Die letzte und beste Vocation eines treuen Dieners Jesu Christi. Wolfenbüttel, [ca. 1723].

Bild:
<< vorherige Seite

Frauen Catharinen Elisabeth Mallinkrot, seligen Herrn Doct. Dresings, gewesenen Gerichts-Schuldheissen zu Schöningen und Königslutter / nachgelassener Frau Wittwen / verehliget / welche anjetzo / durch den betrübten Abschied des Wolseligen / in die allertiesffste Traurigkeit gesetzet ist.

Von der Kranckheit und dem darauf erfolgten Absterben des Wolseligen / ist noch übrig zu melden / daßschon zu Wolffenbüttel derselbe mit Stein-Schmertzen und einem Fieber beschweret gewesen / welche Kranckheit / durch die Her-Reise nach Bandersheim / überhand genommen / so daß Er / durch die dadurch verursachete Schmertzen / gantz entkräftet / das Bette hüten müssen. Und ob es gleich nicht gefehlet an denen bewährtesten Artzneyen / so die Herren Doctores Burchardi, Albrecht, und Berckelmann verordnet; so haben doch selbige den gewünschten effect nicht thun wollen. Bey solchen Umständen schickte sich der Wolselige desto mehr zu einem seligen Ende Christgläubig und getrost an / wie Er denn schon die gantze Zeit seiner Kranckheit mit Gebet und Flehen sich zu GOtt gewandt / oft unter den grössesten Schmertzen mit gelassener Seele den HErrn gelobet.

In solcher devotion blieb Er bis ans Ende seines Lebens / und genoß / zum Beweiß seines Glaubens und der Liebe gegen den HErrn JEsum / in sechs Tagen zweymal das heilige Abendmahl / worauf Er

Frauen Catharinen Elisabeth Mallinkrot, seligen Herrn Doct. Dresings, gewesenen Gerichts-Schuldheissen zu Schöningen und Königslutter / nachgelassener Frau Wittwen / verehliget / welche anjetzo / durch den betrübten Abschied des Wolseligen / in die allertiesffste Traurigkeit gesetzet ist.

Von der Kranckheit und dem darauf erfolgten Absterben des Wolseligen / ist noch übrig zu melden / daßschon zu Wolffenbüttel derselbe mit Stein-Schmertzen und einem Fieber beschweret gewesen / welche Kranckheit / durch die Her-Reise nach Bandersheim / überhand genommen / so daß Er / durch die dadurch verursachete Schmertzen / gantz entkräftet / das Bette hüten müssen. Und ob es gleich nicht gefehlet an denen bewährtesten Artzneyen / so die Herren Doctores Burchardi, Albrecht, und Berckelmann verordnet; so haben doch selbige den gewünschten effect nicht thun wollen. Bey solchen Umständen schickte sich der Wolselige desto mehr zu einem seligen Ende Christgläubig und getrost an / wie Er denn schon die gantze Zeit seiner Kranckheit mit Gebet und Flehen sich zu GOtt gewandt / oft unter den grössesten Schmertzen mit gelassener Seele den HErrn gelobet.

In solcher devotion blieb Er bis ans Ende seines Lebens / und genoß / zum Beweiß seines Glaubens und der Liebe gegen den HErrn JEsum / in sechs Tagen zweymal das heilige Abendmahl / worauf Er

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0051"/>
Frauen Catharinen Elisabeth <hi rendition="#i">Mallinkrot</hi>, seligen Herrn Doct. Dresings, gewesenen Gerichts-Schuldheissen zu Schöningen und Königslutter / nachgelassener Frau Wittwen / verehliget / welche anjetzo / durch den betrübten Abschied des Wolseligen / in die allertiesffste Traurigkeit gesetzet ist.</p>
        <p>Von der Kranckheit und dem darauf erfolgten Absterben des Wolseligen / ist noch übrig zu melden / daßschon zu Wolffenbüttel derselbe mit Stein-Schmertzen und einem Fieber beschweret gewesen / welche Kranckheit / durch die Her-Reise nach Bandersheim / überhand genommen / so daß Er / durch die dadurch verursachete Schmertzen / gantz entkräftet / das Bette hüten müssen. Und ob es gleich nicht gefehlet an denen bewährtesten Artzneyen / so die Herren Doctores Burchardi, Albrecht, und Berckelmann verordnet; so haben doch selbige den gewünschten effect nicht thun wollen. Bey solchen Umständen schickte sich der Wolselige desto mehr zu einem seligen Ende Christgläubig und getrost an / wie Er denn schon die gantze Zeit seiner Kranckheit mit Gebet und Flehen sich zu GOtt gewandt / oft unter den grössesten Schmertzen mit gelassener Seele den HErrn gelobet.</p>
        <p>In solcher devotion blieb Er bis ans Ende seines Lebens / und genoß / zum Beweiß                      seines Glaubens und der Liebe gegen den HErrn JEsum / in sechs Tagen zweymal das                      heilige Abendmahl / worauf Er
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0051] Frauen Catharinen Elisabeth Mallinkrot, seligen Herrn Doct. Dresings, gewesenen Gerichts-Schuldheissen zu Schöningen und Königslutter / nachgelassener Frau Wittwen / verehliget / welche anjetzo / durch den betrübten Abschied des Wolseligen / in die allertiesffste Traurigkeit gesetzet ist. Von der Kranckheit und dem darauf erfolgten Absterben des Wolseligen / ist noch übrig zu melden / daßschon zu Wolffenbüttel derselbe mit Stein-Schmertzen und einem Fieber beschweret gewesen / welche Kranckheit / durch die Her-Reise nach Bandersheim / überhand genommen / so daß Er / durch die dadurch verursachete Schmertzen / gantz entkräftet / das Bette hüten müssen. Und ob es gleich nicht gefehlet an denen bewährtesten Artzneyen / so die Herren Doctores Burchardi, Albrecht, und Berckelmann verordnet; so haben doch selbige den gewünschten effect nicht thun wollen. Bey solchen Umständen schickte sich der Wolselige desto mehr zu einem seligen Ende Christgläubig und getrost an / wie Er denn schon die gantze Zeit seiner Kranckheit mit Gebet und Flehen sich zu GOtt gewandt / oft unter den grössesten Schmertzen mit gelassener Seele den HErrn gelobet. In solcher devotion blieb Er bis ans Ende seines Lebens / und genoß / zum Beweiß seines Glaubens und der Liebe gegen den HErrn JEsum / in sechs Tagen zweymal das heilige Abendmahl / worauf Er

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/faber_vocation_1723
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/faber_vocation_1723/51
Zitationshilfe: Faber, Ludolph: Die letzte und beste Vocation eines treuen Dieners Jesu Christi. Wolfenbüttel, [ca. 1723], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/faber_vocation_1723/51>, abgerufen am 27.11.2024.