Faber, Ludolph: Die letzte und beste Vocation eines treuen Dieners Jesu Christi. Wolfenbüttel, [ca. 1723].auch hernach wol erzogen / und bey heran-wachsenden Jahren / so wol öffentlich / als privatim fleißig unterrichten lassen. In dem Quedlinburgischen Gymnasio ließ der Wolselige gar zeitig von sich blicken / wie viele Talenta ihm der Höchste anvertrauet hätte. Wie Er denn insonderheit dem Herrn M. Samueli Schmidio, damaligen Rectori vieles zu dancken hatte / dessen Treue und Fleiß Er oftmals gerühmet hat. Anno 1691. als Er kaum das 18te Jahr seines Alters zurück geleget / ist Er von solcher Geschicklichkeit befunden worden / daß Er mit Ruhm auf die Academie zu Wittenberg ziehen können. Daselbst hat er in der Theologie die Doctores: Deutschmannum, Hannekenium, Neumannum, Loescherum seniorem, Schroeerum und Wernsdorfium gehöret. In den Morgenländischen Sprachen bediente er sich des berühmten Dassovii Anweisung. In den Alterthümern und in der Historie / wie auch Mathesi hatte er dem Schurtzfleischio und Strauchio vieles zu dancken. In der Weltweißheit und Griechischen Sprache unterrichteten ihn Roeschelius und Wichmanshausen, massen er des letztern Tisch- und Haus-Genosse ins sechste Jahr gewesen ist. Ob nun gleich der Wolselige nachdem Er 8. Jahr seine studia academica mit sonderbarem Fleisse getrieben / mit erlangter grosser erudition wol zufrieden seyn können: So hat Er doch andere polite auch hernach wol erzogen / und bey heran-wachsenden Jahren / so wol öffentlich / als privatim fleißig unterrichten lassen. In dem Quedlinburgischen Gymnasio ließ der Wolselige gar zeitig von sich blicken / wie viele Talenta ihm der Höchste anvertrauet hätte. Wie Er denn insonderheit dem Herrn M. Samueli Schmidio, damaligen Rectori vieles zu dancken hatte / dessen Treue und Fleiß Er oftmals gerühmet hat. Anno 1691. als Er kaum das 18te Jahr seines Alters zurück geleget / ist Er von solcher Geschicklichkeit befunden worden / daß Er mit Ruhm auf die Academie zu Wittenberg ziehen können. Daselbst hat er in der Theologie die Doctores: Deutschmannum, Hannekenium, Neumannum, Loescherum seniorem, Schroeerum und Wernsdorfium gehöret. In den Morgenländischen Sprachen bediente er sich des berühmten Dassovii Anweisung. In den Alterthümern und in der Historie / wie auch Mathesi hatte er dem Schurtzfleischio und Strauchio vieles zu dancken. In der Weltweißheit und Griechischen Sprache unterrichteten ihn Roeschelius und Wichmanshausen, massen er des letztern Tisch- und Haus-Genosse ins sechste Jahr gewesen ist. Ob nun gleich der Wolselige nachdem Er 8. Jahr seine studia academica mit sonderbarem Fleisse getrieben / mit erlangter grosser erudition wol zufrieden seyn können: So hat Er doch andere polite <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0047"/> auch hernach wol erzogen / und bey heran-wachsenden Jahren / so wol öffentlich / als privatim fleißig unterrichten lassen.</p> <p>In dem Quedlinburgischen Gymnasio ließ der Wolselige gar zeitig von sich blicken / wie viele Talenta ihm der Höchste anvertrauet hätte. Wie Er denn insonderheit dem Herrn M. Samueli Schmidio, damaligen Rectori vieles zu dancken hatte / dessen Treue und Fleiß Er oftmals gerühmet hat.</p> <p>Anno 1691. als Er kaum das 18te Jahr seines Alters zurück geleget / ist Er von solcher Geschicklichkeit befunden worden / daß Er mit Ruhm auf die Academie zu Wittenberg ziehen können. Daselbst hat er in der Theologie die Doctores: Deutschmannum, Hannekenium, Neumannum, Loescherum seniorem, Schroeerum und Wernsdorfium gehöret. In den Morgenländischen Sprachen bediente er sich des berühmten Dassovii Anweisung. In den Alterthümern und in der Historie / wie auch Mathesi hatte er dem Schurtzfleischio und Strauchio vieles zu dancken. In der Weltweißheit und Griechischen Sprache unterrichteten ihn Roeschelius und Wichmanshausen, massen er des letztern Tisch- und Haus-Genosse ins sechste Jahr gewesen ist.</p> <p>Ob nun gleich der Wolselige nachdem Er 8. Jahr seine studia academica mit sonderbarem Fleisse getrieben / mit erlangter grosser erudition wol zufrieden seyn können: So hat Er doch andere polite </p> </div> </body> </text> </TEI> [0047]
auch hernach wol erzogen / und bey heran-wachsenden Jahren / so wol öffentlich / als privatim fleißig unterrichten lassen.
In dem Quedlinburgischen Gymnasio ließ der Wolselige gar zeitig von sich blicken / wie viele Talenta ihm der Höchste anvertrauet hätte. Wie Er denn insonderheit dem Herrn M. Samueli Schmidio, damaligen Rectori vieles zu dancken hatte / dessen Treue und Fleiß Er oftmals gerühmet hat.
Anno 1691. als Er kaum das 18te Jahr seines Alters zurück geleget / ist Er von solcher Geschicklichkeit befunden worden / daß Er mit Ruhm auf die Academie zu Wittenberg ziehen können. Daselbst hat er in der Theologie die Doctores: Deutschmannum, Hannekenium, Neumannum, Loescherum seniorem, Schroeerum und Wernsdorfium gehöret. In den Morgenländischen Sprachen bediente er sich des berühmten Dassovii Anweisung. In den Alterthümern und in der Historie / wie auch Mathesi hatte er dem Schurtzfleischio und Strauchio vieles zu dancken. In der Weltweißheit und Griechischen Sprache unterrichteten ihn Roeschelius und Wichmanshausen, massen er des letztern Tisch- und Haus-Genosse ins sechste Jahr gewesen ist.
Ob nun gleich der Wolselige nachdem Er 8. Jahr seine studia academica mit sonderbarem Fleisse getrieben / mit erlangter grosser erudition wol zufrieden seyn können: So hat Er doch andere polite
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Zitationshilfe: | Faber, Ludolph: Die letzte und beste Vocation eines treuen Dieners Jesu Christi. Wolfenbüttel, [ca. 1723], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/faber_vocation_1723/47>, abgerufen am 16.02.2025. |