auf die kleinste Sorte, welche darinn vor- kommt; und in eben diejenige Sorte[ - 2 Zeichen fehlen]r sol- virt man denDividendum,ob darinn gleich noch kleinere Sorten vorhanden sind.
Wann der Divisor und Dividendus benante Zahlen sind, und verschiedene Nahmen führen, so bestehet die erste Arbeit darinn, daß man beyde auf einerley und einen gleichen Nahmen bringe; und alsdann die Division gleich als mit unbenan- ten Zahlen anstelle. Es ist demnach gleichviel auf was für eine Benennung der Divisor und Dividendus gebracht werde, wann nur beyde auf einerley Nahmen resolvirt werden. Jm vo- rigen Satze haben wir zwar zu diesem Ende die kleinste Sorte erwehlet, welche in entwederem von beyden vorkommt, welches hauptsächlich um Brüche zu vermeiden geschehen ist, in dem da- rinn ein nicht geringer Vortheil stecket, wann man gantze Zahlen statt Brüche durch einander zu dividiren hat. Allein da es auch sehr leicht ist die Division in Brüchen zu bewerckstelligen wann nur der Divisor eine gantze Zahl ist, so ist unnöthig den Divisorem in kleinere Sorten zu verwandeln als darinn würcklich vorkommen. Jm Dividendo hat man also darauf nicht zu se- hen, ob derselbe mit Brüchen verknüpfet ist oder nicht, wann nur der Divisor nur eine einige Sorte enthält und dabey eine gantze Zahl ist, so darf man nur den gantzen Dividendum auf eben diejenige Sorte resolviren; und nicht darauf sehen
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auf die kleinſte Sorte, welche darinn vor- kommt; und in eben diejenige Sorte[ – 2 Zeichen fehlen]r ſol- virt man denDividendum,ob darinn gleich noch kleinere Sorten vorhanden ſind.
Wann der Diviſor und Dividendus benante Zahlen ſind, und verſchiedene Nahmen fuͤhren, ſo beſtehet die erſte Arbeit darinn, daß man beyde auf einerley und einen gleichen Nahmen bringe; und alsdann die Diviſion gleich als mit unbenan- ten Zahlen anſtelle. Es iſt demnach gleichviel auf was fuͤr eine Benennung der Diviſor und Dividendus gebracht werde, wann nur beyde auf einerley Nahmen reſolvirt werden. Jm vo- rigen Satze haben wir zwar zu dieſem Ende die kleinſte Sorte erwehlet, welche in entwederem von beyden vorkommt, welches hauptſaͤchlich um Bruͤche zu vermeiden geſchehen iſt, in dem da- rinn ein nicht geringer Vortheil ſtecket, wann man gantze Zahlen ſtatt Bruͤche durch einander zu dividiren hat. Allein da es auch ſehr leicht iſt die Diviſion in Bruͤchen zu bewerckſtelligen wann nur der Diviſor eine gantze Zahl iſt, ſo iſt unnoͤthig den Diviſorem in kleinere Sorten zu verwandeln als darinn wuͤrcklich vorkommen. Jm Dividendo hat man alſo darauf nicht zu ſe- hen, ob derſelbe mit Bruͤchen verknuͤpfet iſt oder nicht, wann nur der Diviſor nur eine einige Sorte enthaͤlt und dabey eine gantze Zahl iſt, ſo darf man nur den gantzen Dividendum auf eben diejenige Sorte reſolviren; und nicht darauf ſehen
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auf die kleinſte Sorte, welche darinn vor-
kommt; und in eben diejenige Sorte__r ſol-
virt man den Dividendum, ob darinn gleich
noch kleinere Sorten vorhanden ſind.
Wann der Diviſor und Dividendus benante
Zahlen ſind, und verſchiedene Nahmen fuͤhren,
ſo beſtehet die erſte Arbeit darinn, daß man beyde
auf einerley und einen gleichen Nahmen bringe;
und alsdann die Diviſion gleich als mit unbenan-
ten Zahlen anſtelle. Es iſt demnach gleichviel
auf was fuͤr eine Benennung der Diviſor und
Dividendus gebracht werde, wann nur beyde
auf einerley Nahmen reſolvirt werden. Jm vo-
rigen Satze haben wir zwar zu dieſem Ende die
kleinſte Sorte erwehlet, welche in entwederem
von beyden vorkommt, welches hauptſaͤchlich um
Bruͤche zu vermeiden geſchehen iſt, in dem da-
rinn ein nicht geringer Vortheil ſtecket, wann
man gantze Zahlen ſtatt Bruͤche durch einander
zu dividiren hat. Allein da es auch ſehr leicht
iſt die Diviſion in Bruͤchen zu bewerckſtelligen
wann nur der Diviſor eine gantze Zahl iſt, ſo iſt
unnoͤthig den Diviſorem in kleinere Sorten zu
verwandeln als darinn wuͤrcklich vorkommen.
Jm Dividendo hat man alſo darauf nicht zu ſe-
hen, ob derſelbe mit Bruͤchen verknuͤpfet iſt oder
nicht, wann nur der Diviſor nur eine einige
Sorte enthaͤlt und dabey eine gantze Zahl iſt, ſo
darf man nur den gantzen Dividendum auf eben
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Euler, Leonhard: Einleitung zur Rechen-Kunst. Bd. 2. St. Petersburg, 1740, S. 151. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/euler_rechenkunst02_1740/187>, abgerufen am 19.07.2024.
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