Um den Nutzen dieses Vortheils mehr zu erläu- tern, so lasst uns setzen, daß 17 Holländische Stü- ber durch 100 multiplicirt werden sollen. Da nun 20 St. einen fl. ausmachen, und folglich 17 St. mit 20 multiplicirt 17 fl. betragen, so müssen dieselben mit 100 multiplicirt 5 mal 17 fl. geben, weilen 100 fünf mal grösser ist als 20; derohalben darf man nur die 17 St. mit 5 mul- tipliciren und im Product anstatt der St. den Nahmen fl. setzen; wodurch das Product 85 fl. seyn wird. Hiemit sind nun diejenigen Vorthei- le, deren wir im Satze Meldung gethan haben deutlich genug ausgeführet, daß sich derselben einjeder bey vorkommenden Fällen leicht bedienen kan; ehe wir aber diese Ausführung endigen, so wollen wir noch einiger anderen Vortheile erweh- nen, welche aus eben diesem Grunde fliessen. Da wir nehmlich gewiesen haben, daß ein zweyfacher Multiplicator ein zweyfaches Product, ein dreyfacher ein dreyfaches und sofort hervorbringe; so kan man daraus, wann der Multiplicator eine grosse Zahl ist die Multiplication in zwey oder mehr Operationen zer- theilen; wodurch öfters die Multiplication leichter und geschwinder verrichtet werden kan, als auf die gewöhnliche Art. Als wann eine vorgegebe- ne so wohl unbenante als benante Zahl durch 12 multiplicirt werden soll, so ist zu mercken, daß 12 so viel ist als 3 mal 4, und folglich der Multipli- cator 12 ein drey mal grösseres Product geben müs- se, als der Multiplicator 4. Derowegen kan
man
Um den Nutzen dieſes Vortheils mehr zu erlaͤu- tern, ſo laſſt uns ſetzen, daß 17 Hollaͤndiſche Stuͤ- ber durch 100 multiplicirt werden ſollen. Da nun 20 St. einen fl. ausmachen, und folglich 17 St. mit 20 multiplicirt 17 fl. betragen, ſo muͤſſen dieſelben mit 100 multiplicirt 5 mal 17 fl. geben, weilen 100 fuͤnf mal groͤſſer iſt als 20; derohalben darf man nur die 17 St. mit 5 mul- tipliciren und im Product anſtatt der St. den Nahmen fl. ſetzen; wodurch das Product 85 fl. ſeyn wird. Hiemit ſind nun diejenigen Vorthei- le, deren wir im Satze Meldung gethan haben deutlich genug ausgefuͤhret, daß ſich derſelben einjeder bey vorkommenden Faͤllen leicht bedienen kan; ehe wir aber dieſe Ausfuͤhrung endigen, ſo wollen wir noch einiger anderen Vortheile erweh- nen, welche aus eben dieſem Grunde flieſſen. Da wir nehmlich gewieſen haben, daß ein zweyfacher Multiplicator ein zweyfaches Product, ein dreyfacher ein dreyfaches und ſofort hervorbringe; ſo kan man daraus, wann der Multiplicator eine groſſe Zahl iſt die Multiplication in zwey oder mehr Operationen zer- theilen; wodurch oͤfters die Multiplication leichter und geſchwinder verrichtet werden kan, als auf die gewoͤhnliche Art. Als wann eine vorgegebe- ne ſo wohl unbenante als benante Zahl durch 12 multiplicirt werden ſoll, ſo iſt zu mercken, daß 12 ſo viel iſt als 3 mal 4, und folglich der Multipli- cator 12 ein drey mal groͤſſeres Product geben muͤſ- ſe, als der Multiplicator 4. Derowegen kan
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Um den Nutzen dieſes Vortheils mehr zu erlaͤu-
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nun 20 St. einen fl. ausmachen, und folglich
17 St. mit 20 multiplicirt 17 fl. betragen, ſo
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derohalben darf man nur die 17 St. mit 5 mul-
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Nahmen fl. ſetzen; wodurch das Product 85 fl.
ſeyn wird. Hiemit ſind nun diejenigen Vorthei-
le, deren wir im Satze Meldung gethan haben
deutlich genug ausgefuͤhret, daß ſich derſelben
einjeder bey vorkommenden Faͤllen leicht bedienen
kan; ehe wir aber dieſe Ausfuͤhrung endigen, ſo
wollen wir noch einiger anderen Vortheile erweh-
nen, welche aus eben dieſem Grunde flieſſen. Da
wir nehmlich gewieſen haben, daß ein zweyfacher
Multiplicator ein zweyfaches Product, ein dreyfacher
ein dreyfaches und ſofort hervorbringe; ſo kan man
daraus, wann der Multiplicator eine groſſe Zahl iſt
die Multiplication in zwey oder mehr Operationen zer-
theilen; wodurch oͤfters die Multiplication leichter
und geſchwinder verrichtet werden kan, als auf
die gewoͤhnliche Art. Als wann eine vorgegebe-
ne ſo wohl unbenante als benante Zahl durch 12
multiplicirt werden ſoll, ſo iſt zu mercken, daß 12
ſo viel iſt als 3 mal 4, und folglich der Multipli-
cator 12 ein drey mal groͤſſeres Product geben muͤſ-
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Euler, Leonhard: Einleitung zur Rechen-Kunst. Bd. 2. St. Petersburg, 1740, S. 112. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/euler_rechenkunst02_1740/148>, abgerufen am 16.07.2024.
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