Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Euler, Leonhard: Einleitung zur Rechen-Kunst. Bd. 2. St. Petersburg, 1740.

Bild:
<< vorherige Seite

schrieben werden. Ferner gibt 1 M 15 mahl
genommen 15 M das ist just 5 Thlr. weswegen
kein M ins Product komt, die 5 Thlr. aber
zum folgenden Product der Thaler addirt wer-
den. Dahero die gesuchte Summ seyn wird
2345 Thlr. 6 ß. 3 Pf.

Wann sich in dem Multiplicando bey der
kleinsten Sorte noch ein Bruch befindet, so wird
erstlich der Bruch durch den Multiplicatorem
multiplici
ret, und wieviel gantze in dem gefun-
denen Product enthalten sind gesucht; der über-
schiessende Bruch aber ins Product geschrieben;
und die gantzen Stücke zum Product, welches
aus der Multiplication der gantzen entstehet ge-
schlagen; worauf man zur Multiplication der
grösseren Sorten wie vorher fortschreitet.

IV.

Ein Englischer Haus-Vater hat nach seinem
Tod 9 Kinder und einem jeden 574 L. Sterl.
15 ß. 73/4 Pf hinterlassen. Nun wird ge-
fragt, wie groß die gantze Verlassenschaft
dieses Manns gewesen sey?

Antw. Da alle 9 Kinder gleichviel von
dem verlassenen Vermögen ihres Vaters
bekommen, ein jedes nehmlich 574 L. Sterl.
15 ß. 73/4 Pf; so muß die gantze Erbschaft
9 mahl so groß gewesen seyn, als die Por-
tion
eines Kinds, und folglich gefunden

werden,

ſchrieben werden. Ferner gibt 1 15 mahl
genommen 15 das iſt juſt 5 Thlr. weswegen
kein ins Product komt, die 5 Thlr. aber
zum folgenden Product der Thaler addirt wer-
den. Dahero die geſuchte Summ ſeyn wird
2345 Thlr. 6 ß. 3 ₰.

Wann ſich in dem Multiplicando bey der
kleinſten Sorte noch ein Bruch befindet, ſo wird
erſtlich der Bruch durch den Multiplicatorem
multiplici
ret, und wieviel gantze in dem gefun-
denen Product enthalten ſind geſucht; der uͤber-
ſchieſſende Bruch aber ins Product geſchrieben;
und die gantzen Stuͤcke zum Product, welches
aus der Multiplication der gantzen entſtehet ge-
ſchlagen; worauf man zur Multiplication der
groͤſſeren Sorten wie vorher fortſchreitet.

IV.

Ein Engliſcher Haus-Vater hat nach ſeinem
Tod 9 Kinder und einem jeden 574 L. Sterl.
15 ß. 7¾ ₰ hinterlaſſen. Nun wird ge-
fragt, wie groß die gantze Verlaſſenſchaft
dieſes Manns geweſen ſey?

Antw. Da alle 9 Kinder gleichviel von
dem verlaſſenen Vermoͤgen ihres Vaters
bekommen, ein jedes nehmlich 574 L. Sterl.
15 ß. 7¾ ₰; ſo muß die gantze Erbſchaft
9 mahl ſo groß geweſen ſeyn, als die Por-
tion
eines Kinds, und folglich gefunden

werden,
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0140" n="104"/>
&#x017F;chrieben werden. Ferner gibt 1 <choice><orig>&#xFFFC;</orig><reg>&#x2133;</reg></choice> 15 mahl<lb/>
genommen 15 <choice><orig>&#xFFFC;</orig><reg>&#x2133;</reg></choice> das i&#x017F;t ju&#x017F;t 5 Thlr. weswegen<lb/>
kein <choice><orig>&#xFFFC;</orig><reg>&#x2133;</reg></choice> ins <hi rendition="#aq">Product</hi> komt, die 5 Thlr. aber<lb/>
zum folgenden <hi rendition="#aq">Product</hi> der Thaler <hi rendition="#aq">addi</hi>rt wer-<lb/>
den. Dahero die ge&#x017F;uchte Summ &#x017F;eyn wird<lb/>
2345 Thlr. 6 ß. 3 &#x20B0;.</p><lb/>
              <p>Wann &#x017F;ich in dem <hi rendition="#aq">Multiplicando</hi> bey der<lb/>
klein&#x017F;ten Sorte noch ein Bruch befindet, &#x017F;o wird<lb/>
er&#x017F;tlich der Bruch durch den <hi rendition="#aq">Multiplicatorem<lb/>
multiplici</hi>ret, und wieviel gantze in dem gefun-<lb/>
denen <hi rendition="#aq">Product</hi> enthalten &#x017F;ind ge&#x017F;ucht; der u&#x0364;ber-<lb/>
&#x017F;chie&#x017F;&#x017F;ende Bruch aber ins <hi rendition="#aq">Product</hi> ge&#x017F;chrieben;<lb/>
und die gantzen Stu&#x0364;cke zum <hi rendition="#aq">Product,</hi> welches<lb/>
aus der <hi rendition="#aq">Multiplication</hi> der gantzen ent&#x017F;tehet ge-<lb/>
&#x017F;chlagen; worauf man zur <hi rendition="#aq">Multiplication</hi> der<lb/>
gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;eren Sorten wie vorher fort&#x017F;chreitet.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#aq">IV.</hi> </head><lb/>
              <p>Ein Engli&#x017F;cher Haus-Vater hat nach &#x017F;einem<lb/>
Tod 9 Kinder und einem jeden 574 L. Sterl.<lb/>
15 ß. 7¾ &#x20B0; hinterla&#x017F;&#x017F;en. Nun wird ge-<lb/>
fragt, wie groß die gantze Verla&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaft<lb/>
die&#x017F;es Manns gewe&#x017F;en &#x017F;ey?</p><lb/>
              <p>Antw. Da alle 9 Kinder gleichviel von<lb/>
dem verla&#x017F;&#x017F;enen Vermo&#x0364;gen ihres Vaters<lb/>
bekommen, ein jedes nehmlich 574 L. Sterl.<lb/>
15 ß. 7¾ &#x20B0;; &#x017F;o muß die gantze Erb&#x017F;chaft<lb/>
9 mahl &#x017F;o groß gewe&#x017F;en &#x017F;eyn, als die <hi rendition="#aq">Por-<lb/>
tion</hi> eines Kinds, und folglich gefunden<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">werden,</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[104/0140] ſchrieben werden. Ferner gibt 1  15 mahl genommen 15  das iſt juſt 5 Thlr. weswegen kein  ins Product komt, die 5 Thlr. aber zum folgenden Product der Thaler addirt wer- den. Dahero die geſuchte Summ ſeyn wird 2345 Thlr. 6 ß. 3 ₰. Wann ſich in dem Multiplicando bey der kleinſten Sorte noch ein Bruch befindet, ſo wird erſtlich der Bruch durch den Multiplicatorem multipliciret, und wieviel gantze in dem gefun- denen Product enthalten ſind geſucht; der uͤber- ſchieſſende Bruch aber ins Product geſchrieben; und die gantzen Stuͤcke zum Product, welches aus der Multiplication der gantzen entſtehet ge- ſchlagen; worauf man zur Multiplication der groͤſſeren Sorten wie vorher fortſchreitet. IV. Ein Engliſcher Haus-Vater hat nach ſeinem Tod 9 Kinder und einem jeden 574 L. Sterl. 15 ß. 7¾ ₰ hinterlaſſen. Nun wird ge- fragt, wie groß die gantze Verlaſſenſchaft dieſes Manns geweſen ſey? Antw. Da alle 9 Kinder gleichviel von dem verlaſſenen Vermoͤgen ihres Vaters bekommen, ein jedes nehmlich 574 L. Sterl. 15 ß. 7¾ ₰; ſo muß die gantze Erbſchaft 9 mahl ſo groß geweſen ſeyn, als die Por- tion eines Kinds, und folglich gefunden werden,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/euler_rechenkunst02_1740
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/euler_rechenkunst02_1740/140
Zitationshilfe: Euler, Leonhard: Einleitung zur Rechen-Kunst. Bd. 2. St. Petersburg, 1740, S. 104. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/euler_rechenkunst02_1740/140>, abgerufen am 20.11.2024.