se Zahlen gantz werden, so müßen die beyden Zahlen pq und rs zugleich entweder gerad seyn oder beyde ungerad.
Es sey z. E. p = 7, q = 5, r = 3 und s = 1, so wird pq = 35 und rs = 3, folglich x = 19 und y = 16: dahero entspringt xx - yy = 105, welche Zahl würcklich aus den Factoren 7. 5. 3. 1. besteht: also hat dieser Fall nicht die geringste Schwierigkeit.
166.
Noch weniger Schwierigkeit hat der zweyte Fall, wo die Formel zwey gleiche Factores in sich schließt und demnach also vorgestellet werden kann (fx + gy)2, welches Quadrat keine andere Factoren haben kann als welche aus der Wurzel fx + gy entsprin- gen, setzt man also fx + gy = pqr, so wird unsere Formel pp qq rr und kann also so viel Factoren haben als man will. Hier wird von den zwey Zahlen x und y nur eine bestimmt, und die andere unserem Belieben frey gestellt, dann man bekommt x = , wo y leicht so angenommen werden kann daß der Bruch wegfält. Die leichteste Formel von dieser Art ist xx, nimmt man x = pqr, so schließt das Quadrat xx
drey
Zweyter Abſchnitt
ſe Zahlen gantz werden, ſo muͤßen die beyden Zahlen pq und rs zugleich entweder gerad ſeyn oder beyde ungerad.
Es ſey z. E. p = 7, q = 5, r = 3 und s = 1, ſo wird pq = 35 und rs = 3, folglich x = 19 und y = 16: dahero entſpringt xx - yy = 105, welche Zahl wuͤrcklich aus den Factoren 7. 5. 3. 1. beſteht: alſo hat dieſer Fall nicht die geringſte Schwierigkeit.
166.
Noch weniger Schwierigkeit hat der zweyte Fall, wo die Formel zwey gleiche Factores in ſich ſchließt und demnach alſo vorgeſtellet werden kann (fx + gy)2, welches Quadrat keine andere Factoren haben kann als welche aus der Wurzel fx + gy entſprin- gen, ſetzt man alſo fx + gy = pqr, ſo wird unſere Formel pp qq rr und kann alſo ſo viel Factoren haben als man will. Hier wird von den zwey Zahlen x und y nur eine beſtimmt, und die andere unſerem Belieben frey geſtellt, dann man bekommt x = , wo y leicht ſo angenommen werden kann daß der Bruch wegfaͤlt. Die leichteſte Formel von dieſer Art iſt xx, nimmt man x = pqr, ſo ſchließt das Quadrat xx
drey
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0384"n="382"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Zweyter Abſchnitt</hi></fw><lb/>ſe Zahlen gantz werden, ſo muͤßen die beyden Zahlen<lb/><hirendition="#aq">pq</hi> und <hirendition="#aq">rs</hi> zugleich entweder gerad ſeyn oder beyde<lb/>
ungerad.</p><lb/><p>Es ſey z. E. <hirendition="#aq">p</hi> = 7, <hirendition="#aq">q</hi> = 5, <hirendition="#aq">r</hi> = 3 und <hirendition="#aq">s</hi> = 1,<lb/>ſo wird <hirendition="#aq">pq</hi> = 35 und <hirendition="#aq">rs</hi> = 3, folglich <hirendition="#aq">x</hi> = 19 und<lb/><hirendition="#aq">y</hi> = 16: dahero entſpringt <hirendition="#aq">xx - yy</hi> = 105, welche Zahl<lb/>
wuͤrcklich aus den Factoren 7. 5. 3. 1. beſteht: alſo<lb/>
hat dieſer Fall nicht die geringſte Schwierigkeit.</p></div><lb/><divn="3"><head>166.</head><lb/><p>Noch weniger Schwierigkeit hat der zweyte Fall,<lb/>
wo die Formel zwey gleiche Factores in ſich ſchließt und<lb/>
demnach alſo vorgeſtellet werden kann (<hirendition="#aq">fx + gy</hi>)<hirendition="#sup">2</hi>,<lb/>
welches Quadrat keine andere Factoren haben kann<lb/>
als welche aus der Wurzel <hirendition="#aq">fx + gy</hi> entſprin-<lb/>
gen, ſetzt man alſo <hirendition="#aq">fx + gy = pqr</hi>, ſo wird unſere<lb/>
Formel <hirendition="#aq">pp qq rr</hi> und kann alſo ſo viel Factoren haben<lb/>
als man will. Hier wird von den zwey Zahlen <hirendition="#aq">x</hi> und <hirendition="#aq">y</hi><lb/>
nur eine beſtimmt, und die andere unſerem Belieben<lb/>
frey geſtellt, dann man bekommt <hirendition="#aq">x</hi> = <formulanotation="TeX">\frac{pqr - gy}{f}</formula>, wo <hirendition="#aq">y</hi><lb/>
leicht ſo angenommen werden kann daß der Bruch<lb/>
wegfaͤlt. Die leichteſte Formel von dieſer Art iſt <hirendition="#aq">xx</hi>,<lb/>
nimmt man <hirendition="#aq">x = pqr</hi>, ſo ſchließt das Quadrat <hirendition="#aq">xx</hi><lb/><fwplace="bottom"type="catch">drey</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[382/0384]
Zweyter Abſchnitt
ſe Zahlen gantz werden, ſo muͤßen die beyden Zahlen
pq und rs zugleich entweder gerad ſeyn oder beyde
ungerad.
Es ſey z. E. p = 7, q = 5, r = 3 und s = 1,
ſo wird pq = 35 und rs = 3, folglich x = 19 und
y = 16: dahero entſpringt xx - yy = 105, welche Zahl
wuͤrcklich aus den Factoren 7. 5. 3. 1. beſteht: alſo
hat dieſer Fall nicht die geringſte Schwierigkeit.
166.
Noch weniger Schwierigkeit hat der zweyte Fall,
wo die Formel zwey gleiche Factores in ſich ſchließt und
demnach alſo vorgeſtellet werden kann (fx + gy)2,
welches Quadrat keine andere Factoren haben kann
als welche aus der Wurzel fx + gy entſprin-
gen, ſetzt man alſo fx + gy = pqr, ſo wird unſere
Formel pp qq rr und kann alſo ſo viel Factoren haben
als man will. Hier wird von den zwey Zahlen x und y
nur eine beſtimmt, und die andere unſerem Belieben
frey geſtellt, dann man bekommt x = [FORMEL], wo y
leicht ſo angenommen werden kann daß der Bruch
wegfaͤlt. Die leichteſte Formel von dieſer Art iſt xx,
nimmt man x = pqr, ſo ſchließt das Quadrat xx
drey
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Euler, Leonhard: Vollständige Anleitung zur Algebra. Bd. 2. St. Petersburg, 1770, S. 382. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/euler_algebra02_1770/384>, abgerufen am 20.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.