daß wann weder das erste noch das letzte Glied ein Cubus ist, an keine Auflösung zu gedencken sey, wo- fern nicht schon ein Fall darin die Formel ein Qua- drat wird bekannt ist, derselbe mag nun so gleich in die Augen fallen, oder erst durch probiren gefunden werden müßen.
Das erstere geschieht nun, erstlich wann das erste Glied ein Cubus ist und die Formel f3 + bx + cxx + dx3, wo der bekannte Fall ist x = 0; hernach auch wann das letzte Glied ein Cubus und die Formel also beschaffen ist a + bx + cxx + g3x3; aus diesen beyden Fällen entspringt der dritte wo so wohl das erste als letzte Glied ein Cubus ist, welche drey Fälle wir hier erwegen wollen.
149.
I. Fall. Es sey die vorgegebene Formel f3 + bx + cxx + dx3, welche ein Cubus werden soll.
Man setze demnach die Wurzel davon f + px, also daß unsere Formel diesem Cubo gleich seyn soll f3 + 3 ffpx + 3 fppxx + p2x3: da nun die ersten Glieder von selbsten wegfallen, so bestimme man p dergestalt daß auch die zweyten wegfallen, welches ge-
schieht
Von der unbeſtimmten Analytic.
daß wann weder das erſte noch das letzte Glied ein Cubus iſt, an keine Aufloͤſung zu gedencken ſey, wo- fern nicht ſchon ein Fall darin die Formel ein Qua- drat wird bekannt iſt, derſelbe mag nun ſo gleich in die Augen fallen, oder erſt durch probiren gefunden werden muͤßen.
Das erſtere geſchieht nun, erſtlich wann das erſte Glied ein Cubus iſt und die Formel f3 + bx + cxx + dx3, wo der bekannte Fall iſt x = 0; hernach auch wann das letzte Glied ein Cubus und die Formel alſo beſchaffen iſt a + bx + cxx + g3x3; aus dieſen beyden Faͤllen entſpringt der dritte wo ſo wohl das erſte als letzte Glied ein Cubus iſt, welche drey Faͤlle wir hier erwegen wollen.
149.
I. Fall. Es ſey die vorgegebene Formel f3 + bx + cxx + dx3, welche ein Cubus werden ſoll.
Man ſetze demnach die Wurzel davon f + px, alſo daß unſere Formel dieſem Cubo gleich ſeyn ſoll f3 + 3 ffpx + 3 fppxx + p2x3: da nun die erſten Glieder von ſelbſten wegfallen, ſo beſtimme man p dergeſtalt daß auch die zweyten wegfallen, welches ge-
ſchieht
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0367"n="365"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Von der unbeſtimmten Analytic.</hi></fw><lb/>
daß wann weder das erſte noch das letzte Glied ein<lb/>
Cubus iſt, an keine Aufloͤſung zu gedencken ſey, wo-<lb/>
fern nicht ſchon ein Fall darin die Formel ein Qua-<lb/>
drat wird bekannt iſt, derſelbe mag nun ſo gleich in<lb/>
die Augen fallen, oder erſt durch probiren gefunden<lb/>
werden muͤßen.</p><lb/><p>Das erſtere geſchieht nun, erſtlich wann das<lb/>
erſte Glied ein Cubus iſt und die Formel <hirendition="#aq">f<hirendition="#sup">3</hi> + bx<lb/>
+ cxx + dx<hirendition="#sup">3</hi></hi>, wo der bekannte Fall iſt <hirendition="#aq">x</hi> = 0;<lb/>
hernach auch wann das letzte Glied ein Cubus und<lb/>
die Formel alſo beſchaffen iſt <hirendition="#aq">a + bx + cxx + g<hirendition="#sup">3</hi>x<hirendition="#sup">3</hi></hi>;<lb/>
aus dieſen beyden Faͤllen entſpringt der dritte wo ſo<lb/>
wohl das erſte als letzte Glied ein Cubus iſt, welche<lb/>
drey Faͤlle wir hier erwegen wollen.</p></div><lb/><divn="3"><head>149.</head><lb/><p><hirendition="#aq">I.</hi> Fall. Es ſey die vorgegebene Formel <hirendition="#aq">f<hirendition="#sup">3</hi> + bx<lb/>
+ cxx + dx<hirendition="#sup">3</hi></hi>, welche ein Cubus werden ſoll.</p><lb/><p>Man ſetze demnach die Wurzel davon <hirendition="#aq">f + px</hi>,<lb/>
alſo daß unſere Formel dieſem Cubo gleich ſeyn ſoll<lb/><hirendition="#aq">f<hirendition="#sup">3</hi> + 3 ffpx + 3 fppxx + p<hirendition="#sup">2</hi>x<hirendition="#sup">3</hi></hi>: da nun die erſten<lb/>
Glieder von ſelbſten wegfallen, ſo beſtimme man <hirendition="#aq">p</hi><lb/>
dergeſtalt daß auch die zweyten wegfallen, welches ge-<lb/><fwplace="bottom"type="catch">ſchieht</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[365/0367]
Von der unbeſtimmten Analytic.
daß wann weder das erſte noch das letzte Glied ein
Cubus iſt, an keine Aufloͤſung zu gedencken ſey, wo-
fern nicht ſchon ein Fall darin die Formel ein Qua-
drat wird bekannt iſt, derſelbe mag nun ſo gleich in
die Augen fallen, oder erſt durch probiren gefunden
werden muͤßen.
Das erſtere geſchieht nun, erſtlich wann das
erſte Glied ein Cubus iſt und die Formel f3 + bx
+ cxx + dx3, wo der bekannte Fall iſt x = 0;
hernach auch wann das letzte Glied ein Cubus und
die Formel alſo beſchaffen iſt a + bx + cxx + g3x3;
aus dieſen beyden Faͤllen entſpringt der dritte wo ſo
wohl das erſte als letzte Glied ein Cubus iſt, welche
drey Faͤlle wir hier erwegen wollen.
149.
I. Fall. Es ſey die vorgegebene Formel f3 + bx
+ cxx + dx3, welche ein Cubus werden ſoll.
Man ſetze demnach die Wurzel davon f + px,
alſo daß unſere Formel dieſem Cubo gleich ſeyn ſoll
f3 + 3 ffpx + 3 fppxx + p2x3: da nun die erſten
Glieder von ſelbſten wegfallen, ſo beſtimme man p
dergeſtalt daß auch die zweyten wegfallen, welches ge-
ſchieht
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Euler, Leonhard: Vollständige Anleitung zur Algebra. Bd. 2. St. Petersburg, 1770, S. 365. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/euler_algebra02_1770/367>, abgerufen am 22.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.