Euler, Leonhard: Vollständige Anleitung zur Algebra. Bd. 2. St. Petersburg, 1770.Von der unbestimmten Analytic. Zwey Quadrat-Zahlen zu finden, deren Differenz 45. Wir haben aber zweyerley Arten versprochen um Man setze sqrt (1 + xx) = 1 + ; daher be- = R 3
Von der unbeſtimmten Analytic. Zwey Quadrat-Zahlen zu finden, deren Differenz 45. Wir haben aber zweyerley Arten verſprochen um Man ſetze √ (1 + xx) = 1 + ; daher be- = R 3
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0263" n="261"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Von der unbeſtimmten Analytic.</hi> </fw><lb/> <p>Zwey Quadrat-Zahlen zu finden, deren Differenz<lb/> wieder eine Quadrat-Zahl ſey? alſo daß <hi rendition="#aq">pp - qq = rr</hi>;<lb/> dann da darf man nur ſetzen <hi rendition="#aq">p = nn + mm</hi> und<lb/><hi rendition="#aq">q = 2mn</hi>, ſo wird <hi rendition="#aq">r = nn - mm.</hi><lb/> oder man kann auch ſetzen <hi rendition="#aq">p = nn + mm</hi> und<lb/><hi rendition="#aq">q = nn - mm</hi>, ſo wird alsdann <hi rendition="#aq">r = 2mn.</hi></p> </div><lb/> <div n="3"> <head>45.</head><lb/> <p>Wir haben aber zweyerley Arten verſprochen um<lb/> die Formel 1 + <hi rendition="#aq">xx</hi> zu einem Quadrat zu machen; die<lb/> andere Art verhaͤlt ſich nun folgender Geſtalt:</p><lb/> <p>Man ſetze √ (1 + <hi rendition="#aq">xx</hi>) = 1 + <formula notation="TeX">\frac{mx}{n}</formula>; daher be-<lb/> kommt man 1 + <hi rendition="#aq">xx</hi> = 1 + <formula notation="TeX">\frac{2mx}{n}</formula> + <formula notation="TeX">\frac{mm xx}{nn}</formula>; ſubtrahirt man<lb/> hier beyderſeits 1, ſo wird <hi rendition="#aq">xx</hi> = <formula notation="TeX">\frac{2mx}{n}</formula> + <formula notation="TeX">\frac{mm xx}{nn}</formula>, wel-<lb/> che Gleichung ſich durch <hi rendition="#aq">x</hi> theilen laͤßt, und folglich<lb/> giebt <hi rendition="#aq">x</hi> = <formula notation="TeX">\frac{2m}{n}</formula> + <formula notation="TeX">\frac{mmx}{nn}</formula>, oder mit <hi rendition="#aq">nn</hi> multiplicirt <hi rendition="#aq">nnx = 2mn<lb/> + mmx</hi>, woraus gefunden wird <hi rendition="#aq">x</hi> = <formula notation="TeX">\frac{2mn}{nn - mm}</formula>: dann<lb/> ſetzt man dieſen Werth fuͤr <hi rendition="#aq">x</hi>, ſo wird 1 + <hi rendition="#aq">xx</hi> = 1<lb/> + <formula notation="TeX">\frac{4mmnn}{n^{4} - 2 mmnn + m^{4}}</formula> oder = <formula notation="TeX">\frac{n^{4} + 2mmnn + m^{4}}{n^{4} - 2mmnn + m^{4}}</formula>, welcher<lb/> Bruch das Quadrat iſt von <formula notation="TeX">\frac{nn + mm}{nn - mm}</formula>. Da man nun daher<lb/> dieſe Gleichung bekommt 1 + <formula notation="TeX">\frac{(2mn)^{2}}{(nn - mm)^{2}}</formula> = <formula notation="TeX">\frac{(nn + mm)^{2}}{(nn - mm)^{2}}</formula><lb/> ſo fließt daraus wie oben <hi rendition="#aq">(nn - mm)<hi rendition="#sup">2</hi> + (2mn)<hi rendition="#sup">2</hi></hi><lb/> <fw place="bottom" type="sig">R 3</fw><fw place="bottom" type="catch">=</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [261/0263]
Von der unbeſtimmten Analytic.
Zwey Quadrat-Zahlen zu finden, deren Differenz
wieder eine Quadrat-Zahl ſey? alſo daß pp - qq = rr;
dann da darf man nur ſetzen p = nn + mm und
q = 2mn, ſo wird r = nn - mm.
oder man kann auch ſetzen p = nn + mm und
q = nn - mm, ſo wird alsdann r = 2mn.
45.
Wir haben aber zweyerley Arten verſprochen um
die Formel 1 + xx zu einem Quadrat zu machen; die
andere Art verhaͤlt ſich nun folgender Geſtalt:
Man ſetze √ (1 + xx) = 1 + [FORMEL]; daher be-
kommt man 1 + xx = 1 + [FORMEL] + [FORMEL]; ſubtrahirt man
hier beyderſeits 1, ſo wird xx = [FORMEL] + [FORMEL], wel-
che Gleichung ſich durch x theilen laͤßt, und folglich
giebt x = [FORMEL] + [FORMEL], oder mit nn multiplicirt nnx = 2mn
+ mmx, woraus gefunden wird x = [FORMEL]: dann
ſetzt man dieſen Werth fuͤr x, ſo wird 1 + xx = 1
+ [FORMEL] oder = [FORMEL], welcher
Bruch das Quadrat iſt von [FORMEL]. Da man nun daher
dieſe Gleichung bekommt 1 + [FORMEL] = [FORMEL]
ſo fließt daraus wie oben (nn - mm)2 + (2mn)2
=
R 3
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