Etschenreutter, Gallus: Bäder. Straßburg, 1571.Bäder. men werden/ wie dann solches der durchleüchtigst Fürst vnd Hertzog des lands Wurtenbergs/ mit geschreibnen ord- nung fürkommen. Es ist schier gleicher würckung mit des Margraffen baden allein dis den Mannen/ jenes aber den den frawen dienstlicher/ So mans in- nerlich brauch/ so offnet es die versto- pffung des miltz vnnd leber in der was- ser vnd gelsucht/ treibt auß den stein vnd grieß/ auch den harn/ den magen vnnd gederm sterckt es/ nimpt des grimmens schmertzen: bringt lust zuo essen. So man aber darinn badet/ so treibt es den stein für andere bäder/ das offt gesehen ist worden/ in vilen leüten vnd fürnemlich in einer frauwen eines gestandnen al- ten/ die ein stein ongefarlich wie ein Tauben ey/ da sie darein bad/ diß an den eüssersten theil der blasen hals/ von ihr gab/ welcher also an das selbig ort mit gewalt getreiben/ das er ohn hilff des wundartzes nit herauß gebracht möcht werden/ eben dazuomal war ein prediger dem
Baͤder. men werden/ wie dañ solches der durchleuͤchtigst Fuͤrst vnd Hertzog des lands Wurtenbergs/ mit geschreibnen ord- nung fuͤrkommen. Es ist schier gleicher würckung mit des Margraffen baden allein dis den Mannen/ jenes aber den den frawen dienstlicher/ So mans in- nerlich brauch/ so offnet es die versto- pffung des miltz vnnd leber in der was- ser vnd gelsucht/ treibt auß den stein vñ grieß/ auch den harn/ den magen vnnd gederm sterckt es/ nimpt des grimmens schmertzen: bringt lust zuͦ essen. So man aber darinn badet/ so treibt es den stein für andere baͤder/ das offt gesehen ist worden/ in vilen leüten vñ fuͤrnemlich in einer frauwen eines gestandnen al- ten/ die ein stein ongefarlich wie ein Tauben ey/ da sie darein bad/ diß an dẽ eüssersten theil der blasen hals/ von ihr gab/ welcher also an das selbig ort mit gewalt getreiben/ das er ohn hilff des wundartzes nit herauß gebracht moͤcht werden/ eben dazuͦmal war ein prediger dem
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Baͤder.
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leuͤchtigst Fuͤrst vnd Hertzog des lands
Wurtenbergs/ mit geschreibnen ord-
nung fuͤrkommen. Es ist schier gleicher
würckung mit des Margraffen baden
allein dis den Mannen/ jenes aber den
den frawen dienstlicher/ So mans in-
nerlich brauch/ so offnet es die versto-
pffung des miltz vnnd leber in der was-
ser vnd gelsucht/ treibt auß den stein vñ
grieß/ auch den harn/ den magen vnnd
gederm sterckt es/ nimpt des grimmens
schmertzen: bringt lust zuͦ essen. So man
aber darinn badet/ so treibt es den stein
für andere baͤder/ das offt gesehen ist
worden/ in vilen leüten vñ fuͤrnemlich
in einer frauwen eines gestandnen al-
ten/ die ein stein ongefarlich wie ein
Tauben ey/ da sie darein bad/ diß an dẽ
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gewalt getreiben/ das er ohn hilff des
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werden/ eben dazuͦmal war ein prediger
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Zitationshilfe: | Etschenreutter, Gallus: Bäder. Straßburg, 1571, S. 13. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/etschenreutter_baeder_1571/25>, abgerufen am 16.02.2025. |