Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Etschenreutter, Gallus: Bäder. Straßburg, 1571.

Bild:
<< vorherige Seite

Mineralia.
flüßig bergwachß zertheilt das bluot/ mit
salbey vertreibt es feber/ mit senff die
gsicht/ mit regenwürm hufft weh/ mit
serpentina offne schäden/ mit wulkraut
vertreib es aller hand geschwulst/ mit
campforen verjagt es alle schlangen/ So
die händ darmit gesalbet/ das wunder-
bar ist/ so kan zerlassen bley on brennen
in die hand genommen werden. In den
berckwercken muß durch rösten gleich
dem schwebel vom ertz gebracht werden/
sonst ist es so krefftig/ das es die me-
tallen bezwingt/ vnd verbrent. Im bad
wasser erwermet es das geder/ machts
weich/ verzehrt knöpff/ herte gewächß
von dickem schleim/ Schadet dem ma-
gen/ leber/ vnd eüsserlichen glidern so sol-
che flüßig/ dann das bergwachß solche
erweichet/ vnd den flüssen underwürf-
flich macht.

3. Vitriol.

Der vitriol ist ein saltzig mineral/ von

dem

Mineralia.
                            fluͤßig bergwachß zertheilt das bluͦt/ mit
salbey vertreibt es feber/ mit senff die
gsicht/ mit regenwürm hufft weh/ mit
serpentina offne schaͤden/ mit wulkraut
vertreib es aller hand geschwulst/ mit
campforen verjagt es alle schlangẽ/ So
die haͤnd darmit gesalbet/ das wunder-
bar ist/ so kan zerlassen bley on brennen
in die hand genommen werdẽ. In den
berckwercken muß durch roͤsten gleich
dem schwebel vom ertz gebracht werdẽ/
sonst ist es so krefftig/ das es die me-
tallen bezwingt/ vnd verbrent. Im bad
wasser erwermet es das geder/ machts
weich/ verzehrt knoͤpff/  herte gewaͤchß
von dickem schleim/ Schadet dem ma-
gẽ/ leber/ vnd eüsserlichen glidern so sol-
che flüßig/ dann das bergwachß solche
erweichet/ vnd den flüssen underwuͤrf-
flich macht.

3. Vitriol.

Der vitriol ist ein saltzig mineral/ võ
            

dem
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0171" n="149"/><fw type="header" place="top">Mineralia.</fw><lb/>
                           
  flu&#x0364;ßig bergwachß zertheilt das blu&#x0366;t/ mit<lb/>
salbey vertreibt es feber/ mit senff die<lb/>
gsicht/ mit regenwürm hufft weh/ mit<lb/>
serpentina offne scha&#x0364;den/ mit wulkraut<lb/>
vertreib es aller hand geschwulst/ mit<lb/>
campforen verjagt es alle schlange&#x0303;/ So<lb/>
die ha&#x0364;nd darmit gesalbet/ das wunder-<lb/>
bar ist/ so kan zerlassen bley on brennen<lb/>
in die hand genommen werde&#x0303;. In den<lb/>
berckwercken muß durch ro&#x0364;sten gleich<lb/>
dem schwebel vom ertz gebracht werde&#x0303;/<lb/>
sonst ist es so krefftig/ das es die me-<lb/>
tallen bezwingt/ vnd verbrent. Im bad<lb/>
wasser erwermet es das geder/ machts<lb/>
weich/ verzehrt kno&#x0364;pff/  herte gewa&#x0364;chß<lb/>
von dickem schleim/ Schadet dem ma-<lb/>
ge&#x0303;/ leber/ vnd eüsserlichen glidern so sol-<lb/>
che flüßig/ dann das bergwachß solche<lb/>
erweichet/ vnd den flüssen underwu&#x0364;rf-<lb/>
flich macht.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#c">3. Vitriol.</hi> </head><lb/>
          <p><hi rendition="#in">D</hi>er vitriol ist ein saltzig mineral/ vo&#x0303;<lb/>
            <fw type="catch" place="bottom">dem</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[149/0171] Mineralia.                             fluͤßig bergwachß zertheilt das bluͦt/ mit salbey vertreibt es feber/ mit senff die gsicht/ mit regenwürm hufft weh/ mit serpentina offne schaͤden/ mit wulkraut vertreib es aller hand geschwulst/ mit campforen verjagt es alle schlangẽ/ So die haͤnd darmit gesalbet/ das wunder- bar ist/ so kan zerlassen bley on brennen in die hand genommen werdẽ. In den berckwercken muß durch roͤsten gleich dem schwebel vom ertz gebracht werdẽ/ sonst ist es so krefftig/ das es die me- tallen bezwingt/ vnd verbrent. Im bad wasser erwermet es das geder/ machts weich/ verzehrt knoͤpff/  herte gewaͤchß von dickem schleim/ Schadet dem ma- gẽ/ leber/ vnd eüsserlichen glidern so sol- che flüßig/ dann das bergwachß solche erweichet/ vnd den flüssen underwuͤrf- flich macht. 3. Vitriol. Der vitriol ist ein saltzig mineral/ võ              dem

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Hans-Peter Grumpe: Bereitstellung der Texttranskription. (2013-08-15T13:31:18Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Stefanie Seim: Bearbeitung der digitalen Edition. (2013-08-15T13:31:18Z)
Hans-Peter Grumpe: Bereitstellung der Bilddigitalisate. (2013-08-15T13:31:18Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • langes s (ſ): als s transkribiert
  • rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/etschenreutter_baeder_1571
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/etschenreutter_baeder_1571/171
Zitationshilfe: Etschenreutter, Gallus: Bäder. Straßburg, 1571, S. 149. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/etschenreutter_baeder_1571/171>, abgerufen am 18.12.2024.