besser befördert werden könne. Dergleichen hat man auch in Teutschlande, wie unter andern das hanse-recht etc. bestärket. Der Kurfürst Fride- rich Wilhelm zu Brandenburg hat eine commer- cien- und licent-gerichtsordnung den 28 Aug. 1684, auch bordings-ordnung in eben dem jare, und den 12ten sept. 1684 ein avari-recht im drucke ausgehen lassen. Nicht minder ist des Königes Friderich Wilhelms Preußisches seerecht vom 1ten Dec. 1722, Königsb. 1728, und strandungs ord- nung; derselben erklärung 1741 bekannt, (§ 118), Reinhold Frid. von Sahme einleitung zum see- rechte des Königreiches Preussen, Königsb. 1747, 4to, Joh. Lud. l' Estocq auszug der histori des allgemeinen, und Preußischen seerechtes etc. eb. 1748, 4to, Herm. Conring,de commercio mari- timo,Joh. Frid. Boeckelmanns schriften, de na- ui et nauigatione, Heidelb. 1662, 1663 Sam. Stryk,de iure nauium, de collisione nauium, Joh. Müllerde actionibus rerum in nauem re- ceptarum nomine competent. 1650 Nic. Chri- stoph Lynkerde receptis in nauem, Jena 1692 Graßde libertate flum. publ. § 9 fg.
§ 2272
Bei dem schiffwesen hat man auch geringe see-von den bor- dingen, oder schmacken, ta- ckel, ballast. gefäße, welche mehrenteils zur ausladung der gros- sen schiffe gebrauchet werden. Jn Preussen wer- den sie bordings, oder schmacken, lichter, d. i. leichte fahrzeuge etc. genennet. Daher kommen die bordings- oder schmacken-rehder. Tackel heisset eigentlich das tau, oder tauwerk, womit die schifsgüter gebunden in das schiff gebracht wer- den. Jm weitläuftigen sinne begreifet es alle ge- rätschaft, welche ein schiff an tau n, seegeln, blo- cken, ankern etc. nötig hat, von Sahme tit. 4 §
8 fgg.
M m m 4
vom waſſer-regale.
beſſer befoͤrdert werden koͤnne. Dergleichen hat man auch in Teutſchlande, wie unter andern das hanſe-recht ꝛc. beſtaͤrket. Der Kurfuͤrſt Fride- rich Wilhelm zu Brandenburg hat eine commer- cien- und licent-gerichtsordnung den 28 Aug. 1684, auch bordings-ordnung in eben dem jare, und den 12ten ſept. 1684 ein avari-recht im drucke ausgehen laſſen. Nicht minder iſt des Koͤniges Friderich Wilhelms Preußiſches ſeerecht vom 1ten Dec. 1722, Koͤnigsb. 1728, und ſtrandungs ord- nung; derſelben erklaͤrung 1741 bekannt, (§ 118), Reinhold Frid. von Sahme einleitung zum ſee- rechte des Koͤnigreiches Preuſſen, Koͤnigsb. 1747, 4to, Joh. Lud. l’ Eſtocq auszug der hiſtori des allgemeinen, und Preußiſchen ſeerechtes ꝛc. eb. 1748, 4to, Herm. Conring,de commercio mari- timo,Joh. Frid. Boeckelmanns ſchriften, de na- ui et nauigatione, Heidelb. 1662, 1663 Sam. Stryk,de iure nauium, de colliſione nauium, Joh. Muͤllerde actionibus rerum in nauem re- ceptarum nomine competent. 1650 Nic. Chri- ſtoph Lynkerde receptis in nauem, Jena 1692 Graßde libertate flum. publ. § 9 fg.
§ 2272
Bei dem ſchiffweſen hat man auch geringe ſee-von den bor- dingen, oder ſchmacken, ta- ckel, ballaſt. gefaͤße, welche mehrenteils zur ausladung der groſ- ſen ſchiffe gebrauchet werden. Jn Preuſſen wer- den ſie bordings, oder ſchmacken, lichter, d. i. leichte fahrzeuge ꝛc. genennet. Daher kommen die bordings- oder ſchmacken-rehder. Tackel heiſſet eigentlich das tau, oder tauwerk, womit die ſchifsguͤter gebunden in das ſchiff gebracht wer- den. Jm weitlaͤuftigen ſinne begreifet es alle ge- raͤtſchaft, welche ein ſchiff an tau n, ſeegeln, blo- cken, ankern ꝛc. noͤtig hat, von Sahme tit. 4 §
8 fgg.
M m m 4
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0943"n="919"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">vom waſſer-regale.</hi></fw><lb/>
beſſer befoͤrdert werden koͤnne. Dergleichen hat<lb/>
man auch in Teutſchlande, wie unter andern das<lb/>
hanſe-recht ꝛc. beſtaͤrket. Der Kurfuͤrſt Fride-<lb/>
rich Wilhelm zu Brandenburg hat eine commer-<lb/>
cien- und licent-gerichtsordnung den 28 Aug. 1684,<lb/>
auch bordings-ordnung in eben dem jare, und<lb/>
den 12ten ſept. 1684 ein avari-recht im drucke<lb/>
ausgehen laſſen. Nicht minder iſt des Koͤniges<lb/>
Friderich Wilhelms Preußiſches ſeerecht vom 1ten<lb/>
Dec. 1722, Koͤnigsb. 1728, und ſtrandungs ord-<lb/>
nung; derſelben erklaͤrung 1741 bekannt, (§ 118),<lb/><hirendition="#fr">Reinhold Frid. von Sahme</hi> einleitung zum ſee-<lb/>
rechte des Koͤnigreiches Preuſſen, Koͤnigsb. 1747,<lb/>
4to, <hirendition="#fr">Joh. Lud. l’ Eſtocq</hi> auszug der hiſtori des<lb/>
allgemeinen, und Preußiſchen ſeerechtes ꝛc. eb.<lb/>
1748, 4to, <hirendition="#fr">Herm. Conring,</hi><hirendition="#aq">de commercio mari-<lb/>
timo,</hi><hirendition="#fr">Joh. Frid. Boeckelmanns</hi>ſchriften, <hirendition="#aq">de na-<lb/>
ui et nauigatione,</hi> Heidelb. 1662, 1663 <hirendition="#fr">Sam.<lb/>
Stryk,</hi><hirendition="#aq">de iure nauium, de colliſione nauium,</hi><lb/><hirendition="#fr">Joh. Muͤller</hi><hirendition="#aq">de actionibus rerum in nauem re-<lb/>
ceptarum nomine competent.</hi> 1650 <hirendition="#fr">Nic. Chri-<lb/>ſtoph Lynker</hi><hirendition="#aq">de receptis in nauem,</hi> Jena 1692<lb/><hirendition="#fr">Graß</hi><hirendition="#aq">de libertate flum. publ.</hi> § 9 fg.</p></div><lb/><divn="2"><head>§ 2272</head><lb/><p>Bei dem ſchiffweſen hat man auch geringe ſee-<noteplace="right">von den bor-<lb/>
dingen, oder<lb/>ſchmacken, ta-<lb/>
ckel, ballaſt.</note><lb/>
gefaͤße, welche mehrenteils zur ausladung der groſ-<lb/>ſen ſchiffe gebrauchet werden. Jn Preuſſen wer-<lb/>
den ſie bordings, oder ſchmacken, lichter, d. i.<lb/>
leichte fahrzeuge ꝛc. genennet. Daher kommen<lb/>
die bordings- oder ſchmacken-rehder. Tackel<lb/>
heiſſet eigentlich das tau, oder tauwerk, womit<lb/>
die ſchifsguͤter gebunden in das ſchiff gebracht wer-<lb/>
den. Jm weitlaͤuftigen ſinne begreifet es alle ge-<lb/>
raͤtſchaft, welche ein ſchiff an tau n, ſeegeln, blo-<lb/>
cken, ankern ꝛc. noͤtig hat, <hirendition="#fr">von Sahme</hi> tit. 4 §<lb/><fwplace="bottom"type="sig">M m m 4</fw><fwplace="bottom"type="catch">8 fgg.</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[919/0943]
vom waſſer-regale.
beſſer befoͤrdert werden koͤnne. Dergleichen hat
man auch in Teutſchlande, wie unter andern das
hanſe-recht ꝛc. beſtaͤrket. Der Kurfuͤrſt Fride-
rich Wilhelm zu Brandenburg hat eine commer-
cien- und licent-gerichtsordnung den 28 Aug. 1684,
auch bordings-ordnung in eben dem jare, und
den 12ten ſept. 1684 ein avari-recht im drucke
ausgehen laſſen. Nicht minder iſt des Koͤniges
Friderich Wilhelms Preußiſches ſeerecht vom 1ten
Dec. 1722, Koͤnigsb. 1728, und ſtrandungs ord-
nung; derſelben erklaͤrung 1741 bekannt, (§ 118),
Reinhold Frid. von Sahme einleitung zum ſee-
rechte des Koͤnigreiches Preuſſen, Koͤnigsb. 1747,
4to, Joh. Lud. l’ Eſtocq auszug der hiſtori des
allgemeinen, und Preußiſchen ſeerechtes ꝛc. eb.
1748, 4to, Herm. Conring, de commercio mari-
timo, Joh. Frid. Boeckelmanns ſchriften, de na-
ui et nauigatione, Heidelb. 1662, 1663 Sam.
Stryk, de iure nauium, de colliſione nauium,
Joh. Muͤller de actionibus rerum in nauem re-
ceptarum nomine competent. 1650 Nic. Chri-
ſtoph Lynker de receptis in nauem, Jena 1692
Graß de libertate flum. publ. § 9 fg.
§ 2272
Bei dem ſchiffweſen hat man auch geringe ſee-
gefaͤße, welche mehrenteils zur ausladung der groſ-
ſen ſchiffe gebrauchet werden. Jn Preuſſen wer-
den ſie bordings, oder ſchmacken, lichter, d. i.
leichte fahrzeuge ꝛc. genennet. Daher kommen
die bordings- oder ſchmacken-rehder. Tackel
heiſſet eigentlich das tau, oder tauwerk, womit
die ſchifsguͤter gebunden in das ſchiff gebracht wer-
den. Jm weitlaͤuftigen ſinne begreifet es alle ge-
raͤtſchaft, welche ein ſchiff an tau n, ſeegeln, blo-
cken, ankern ꝛc. noͤtig hat, von Sahme tit. 4 §
8 fgg.
von den bor-
dingen, oder
ſchmacken, ta-
ckel, ballaſt.
M m m 4
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 919. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/943>, abgerufen am 22.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.