nes jeden landes ire rücksicht zu nemen (§ 457 fg.), Veit Ludewig von Seckendorf im teut- schen fürstenstate, Jena 1754, 8v, th. II, cap. 2, § 1, s. 41 fg., von Henniges in mantissa de superiorit. territ.,Gottl. Sam. Treuersmon- strum superioritatis territ. arbitrar. Jena 1739, 4t. Joh. Adam Freiherr von Jckstattde superiorit. territ. nec non regalibus iuribus dolo aut negligen- tia officialium principis haud praescribendis, Wirzb. 1739, und in opusc. T. I, n. XI.
§ 2086
Die majestaet, und landeshoheit erstreckenwovon die lan- deshoheit, auch majestaet zu unterscheiden ist. sich sowohl auf weltliche,| als auch geistliche sachen; imgleichen auf kriges- und fridens zeiten; nicht min- der auf die innerliche, und äusserliche verfassung eines states, und landes (§ 2087 des 1ten th.). Man hat aber die besonderen privilegien der Reichs- stände, z. e. die nuzungen etc von den hoheitsrech- ten; desgleichen in geistlichen sachen die majestaets- und hoheits-rechte von den collegial-rechten wohl zu unterscheiden. Allso wird z. e. die beschüzung,von majestaets- rechten in geist- lichen sachen. erhaltung, ausbreitung der religion, darnebst der religionseid, wenn er auf die bißherige religion gehet, zu den majestaets- und hoheitsrechten ge- rechnet; dahingegen gehöret er in dogmaticis, und kirchen-caerimonien zu den collegial-rechten. Die macht anzügliche, und aergerliche gebets-formeln abzuschaffen, wird ebenfalls dahin gezälet; ferner die devolution in geistlichen pfründe-sachen; wei- ter das amortizationsrecht zu beschränken, oder gar zu verbiten (§ 1819); überdiß, die schmä- hungen der geistlichen zu untersagen; sodann: daß keine kirche abgerissen, oder neu gebauet werde, zu verhüten, u. s. w., Nic. Christoph Freiherr von Lynkerde superioritate sacra, Jena 1689,
und
beſonders den regalien, u. hoheitsrecht.
nes jeden landes ire ruͤckſicht zu nemen (§ 457 fg.), Veit Ludewig von Seckendorf im teut- ſchen fuͤrſtenſtate, Jena 1754, 8v, th. II, cap. 2, § 1, ſ. 41 fg., von Henniges in mantiſſa de ſuperiorit. territ.,Gottl. Sam. Treuersmon- ſtrum ſuperioritatis territ. arbitrar. Jena 1739, 4t. Joh. Adam Freiherr von Jckſtattde ſuperiorit. territ. nec non regalibus iuribus dolo aut negligen- tia officialium principis haud praeſcribendis, Wirzb. 1739, und in opuſc. T. I, n. XI.
§ 2086
Die majeſtaet, und landeshoheit erſtreckenwovon die lan- deshoheit, auch majeſtaet zu unterſcheiden iſt. ſich ſowohl auf weltliche,| als auch geiſtliche ſachen; imgleichen auf kriges- und fridens zeiten; nicht min- der auf die innerliche, und aͤuſſerliche verfaſſung eines ſtates, und landes (§ 2087 des 1ten th.). Man hat aber die beſonderen privilegien der Reichs- ſtaͤnde, z. e. die nuzungen ꝛc von den hoheitsrech- ten; desgleichen in geiſtlichen ſachen die majeſtaets- und hoheits-rechte von den collegial-rechten wohl zu unterſcheiden. Allſo wird z. e. die beſchuͤzung,von majeſtaets- rechten in geiſt- lichen ſachen. erhaltung, ausbreitung der religion, darnebſt der religionseid, wenn er auf die bißherige religion gehet, zu den majeſtaets- und hoheitsrechten ge- rechnet; dahingegen gehoͤret er in dogmaticis, und kirchen-caerimonien zu den collegial-rechten. Die macht anzuͤgliche, und aergerliche gebets-formeln abzuſchaffen, wird ebenfalls dahin gezaͤlet; ferner die devolution in geiſtlichen pfruͤnde-ſachen; wei- ter das amortizationsrecht zu beſchraͤnken, oder gar zu verbiten (§ 1819); uͤberdiß, die ſchmaͤ- hungen der geiſtlichen zu unterſagen; ſodann: daß keine kirche abgeriſſen, oder neu gebauet werde, zu verhuͤten, u. ſ. w., Nic. Chriſtoph Freiherr von Lynkerde ſuperioritate ſacra, Jena 1689,
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beſonders den regalien, u. hoheitsrecht.
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ſchen fuͤrſtenſtate, Jena 1754, 8v, th. II, cap.
2, § 1, ſ. 41 fg., von Henniges in mantiſſa de
ſuperiorit. territ., Gottl. Sam. Treuers mon-
ſtrum ſuperioritatis territ. arbitrar. Jena 1739, 4t.
Joh. Adam Freiherr von Jckſtatt de ſuperiorit.
territ. nec non regalibus iuribus dolo aut negligen-
tia officialium principis haud praeſcribendis, Wirzb.
1739, und in opuſc. T. I, n. XI.
§ 2086
Die majeſtaet, und landeshoheit erſtrecken
ſich ſowohl auf weltliche,| als auch geiſtliche ſachen;
imgleichen auf kriges- und fridens zeiten; nicht min-
der auf die innerliche, und aͤuſſerliche verfaſſung
eines ſtates, und landes (§ 2087 des 1ten th.).
Man hat aber die beſonderen privilegien der Reichs-
ſtaͤnde, z. e. die nuzungen ꝛc von den hoheitsrech-
ten; desgleichen in geiſtlichen ſachen die majeſtaets-
und hoheits-rechte von den collegial-rechten wohl
zu unterſcheiden. Allſo wird z. e. die beſchuͤzung,
erhaltung, ausbreitung der religion, darnebſt der
religionseid, wenn er auf die bißherige religion
gehet, zu den majeſtaets- und hoheitsrechten ge-
rechnet; dahingegen gehoͤret er in dogmaticis, und
kirchen-caerimonien zu den collegial-rechten. Die
macht anzuͤgliche, und aergerliche gebets-formeln
abzuſchaffen, wird ebenfalls dahin gezaͤlet; ferner
die devolution in geiſtlichen pfruͤnde-ſachen; wei-
ter das amortizationsrecht zu beſchraͤnken, oder
gar zu verbiten (§ 1819); uͤberdiß, die ſchmaͤ-
hungen der geiſtlichen zu unterſagen; ſodann: daß
keine kirche abgeriſſen, oder neu gebauet werde,
zu verhuͤten, u. ſ. w., Nic. Chriſtoph Freiherr
von Lynker de ſuperioritate ſacra, Jena 1689,
und
wovon die lan-
deshoheit, auch
majeſtaet zu
unterſcheiden
iſt.
von majeſtaets-
rechten in geiſt-
lichen ſachen.
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 891. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/915>, abgerufen am 21.11.2024.
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