wagen aus sotanen wäldern gelifert werden sollten; doch in der maße, daß 30 wagen ihm erblich, und eigentümlich zustehen; die übrige 22 wagen aber ihm zum neuen mannlehne angesezet wurden. Da- hir äusserte sich eine dinstbarkeit, von Leyser im specim. 107 med. 8, und wurde keine vergünsti- gung vermutet, Krebsde ligno et lapide P. I class. IIII sect. 4 § 2, Ah. Fritschde iure boscandi m. II § 4 n. 11, s. 162, T. II opusc. 1732 fol. zum beholzungs-rechte kan auch das rohr, heide holen etc. gehören, von Leyserspecim. 107 med. 8 s. 436 fg.
Von den befugnissen, oder dinstbarkei- ten insbesondere. § 2000
worin die dinstbarkeit der sachen be- stehet?
Die dingliche dinstbarkeit ist eine befugniß, aus eines andern sache einen nuz, oder vorteil zu zihen; oder, vermöge deren der eigentümer einer sache schuldig ist: etwas auf seinem eigentume zum nuz eines andern, auch wohl dessen gutes, zu leiden, zu unterlassen, zu leisten, zu tun. Wenn ich allso in meiner nachbarschaft ein brauhaus, backhaus, eine schmidte etc, leiden muß; so stehet desfalls dem andern ein recht zu. Sie gehet entweder auf ei- ne person, welche den nuz, und gebrauch davon hat, oder eine sache, one rücksicht auf die person, hat sie zu genüssen; folglich ersprossen hirausbald persönliche, bald dingliche dinstbarkeiten (§ 2001 des 1ten th.), glosse über das Sächsische recht B. III art. 42, Boehmisches recht c. 44, k 40. Von den wollüstigen, und vilen andern römischen dinstbarkeiten haben die Teutsche nichts gewust, z. e. sich durch eines andern hof mit der sänfte tra- gen zu lassen etc; sondern sie sahen hirbei auf werk- tätige nuzungen; daher bekümmerten sie sich um
der
II buch, L haubtſtuͤck,
wagen aus ſotanen waͤldern gelifert werden ſollten; doch in der maße, daß 30 wagen ihm erblich, und eigentuͤmlich zuſtehen; die uͤbrige 22 wagen aber ihm zum neuen mannlehne angeſezet wurden. Da- hir aͤuſſerte ſich eine dinſtbarkeit, von Leyſer im ſpecim. 107 med. 8, und wurde keine verguͤnſti- gung vermutet, Krebsde ligno et lapide P. I claſſ. IIII ſect. 4 § 2, Ah. Fritſchde iure boſcandi m. II § 4 n. 11, ſ. 162, T. II opuſc. 1732 fol. zum beholzungs-rechte kan auch das rohr, heide holen ꝛc. gehoͤren, von Leyſerſpecim. 107 med. 8 ſ. 436 fg.
Von den befugniſſen, oder dinſtbarkei- ten insbeſondere. § 2000
worin die dinſtbarkeit der ſachen be- ſtehet?
Die dingliche dinſtbarkeit iſt eine befugniß, aus eines andern ſache einen nuz, oder vorteil zu zihen; oder, vermoͤge deren der eigentuͤmer einer ſache ſchuldig iſt: etwas auf ſeinem eigentume zum nuz eines andern, auch wohl deſſen gutes, zu leiden, zu unterlaſſen, zu leiſten, zu tun. Wenn ich allſo in meiner nachbarſchaft ein brauhaus, backhaus, eine ſchmidte ꝛc, leiden muß; ſo ſtehet desfalls dem andern ein recht zu. Sie gehet entweder auf ei- ne perſon, welche den nuz, und gebrauch davon hat, oder eine ſache, one ruͤckſicht auf die perſon, hat ſie zu genuͤſſen; folglich erſproſſen hirausbald perſoͤnliche, bald dingliche dinſtbarkeiten (§ 2001 des 1ten th.), gloſſe uͤber das Saͤchſiſche recht B. III art. 42, Boehmiſches recht c. 44, k 40. Von den wolluͤſtigen, und vilen andern roͤmiſchen dinſtbarkeiten haben die Teutſche nichts gewuſt, z. e. ſich durch eines andern hof mit der ſaͤnfte tra- gen zu laſſen ꝛc; ſondern ſie ſahen hirbei auf werk- taͤtige nuzungen; daher bekuͤmmerten ſie ſich um
der
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ihm zum neuen mannlehne angeſezet wurden. Da-
hir aͤuſſerte ſich eine dinſtbarkeit, von Leyſer im
ſpecim. 107 med. 8, und wurde keine verguͤnſti-
gung vermutet, Krebs de ligno et lapide P. I claſſ.
IIII ſect. 4 § 2, Ah. Fritſch de iure boſcandi m.
II § 4 n. 11, ſ. 162, T. II opuſc. 1732 fol. zum
beholzungs-rechte kan auch das rohr, heide holen ꝛc.
gehoͤren, von Leyſer ſpecim. 107 med. 8 ſ. 436 fg.
Von den befugniſſen, oder dinſtbarkei-
ten insbeſondere.
§ 2000
Die dingliche dinſtbarkeit iſt eine befugniß, aus
eines andern ſache einen nuz, oder vorteil zu zihen;
oder, vermoͤge deren der eigentuͤmer einer ſache
ſchuldig iſt: etwas auf ſeinem eigentume zum nuz
eines andern, auch wohl deſſen gutes, zu leiden,
zu unterlaſſen, zu leiſten, zu tun. Wenn ich allſo
in meiner nachbarſchaft ein brauhaus, backhaus,
eine ſchmidte ꝛc, leiden muß; ſo ſtehet desfalls dem
andern ein recht zu. Sie gehet entweder auf ei-
ne perſon, welche den nuz, und gebrauch davon
hat, oder eine ſache, one ruͤckſicht auf die perſon,
hat ſie zu genuͤſſen; folglich erſproſſen hirausbald
perſoͤnliche, bald dingliche dinſtbarkeiten (§ 2001
des 1ten th.), gloſſe uͤber das Saͤchſiſche recht B.
III art. 42, Boehmiſches recht c. 44, k 40. Von
den wolluͤſtigen, und vilen andern roͤmiſchen
dinſtbarkeiten haben die Teutſche nichts gewuſt,
z. e. ſich durch eines andern hof mit der ſaͤnfte tra-
gen zu laſſen ꝛc; ſondern ſie ſahen hirbei auf werk-
taͤtige nuzungen; daher bekuͤmmerten ſie ſich um
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 866. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/890>, abgerufen am 22.12.2024.
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