fallen; vilmehr lässet man die billigkeit bei den dinstbarkeiten vilfältig obwalten, Freiherr von Cramer in Wezl. nebenstunden th. 49 abh. 6, s. 109 fg. s. 128 fg. § 11 fg., Schilterexerc. 18 § 34 fg, von Neumann in institut. iur. princip. pri- uati § 176, (c) s. 198, § 172 s. 196, 1747, 4to. Und obschon, nach maßgebung des römischen rech- tes, eine befugniß auf einer unbeweglichen sache, das ist, eine dingliche dinstbarkeit one das gut, worauf sie klebet, nicht veräussert werden darf, Peter Müller über den Struvenex. 23 § 26, b, s. 1529, vol. I, 1738, gr. 4to; so kann dennoch, vermöge der teutschen gewonheiten, diselbe, z. e. das beholzungsrecht etc, one einem anhange vom gute, als eine besondere gerechtsame bestehen, und ist in praxi unter dem namen der irregulären dinstbar- keiten bekannt, Ge. Engelbrecht im compendio iurisprud. lib. VIII tit. 1 § 2 s. 180, 1697, 4to, Ferd. Christoph Harpprechtseuolutio clausulae: mit den herrlichkeiten, n. 71 § 25 s. 160, und dem holze, n. 83 s. 163 § 30. T. I diss. acad. 1737, gr. 4to, welche allso veräussert, und auf einen andern gebracht werden kan, von Leyser im specim. 107 med. 1, Phil. Helf. Krebsde ligno et lapide 1700, 4to, P. I classe 4 sect. 6 § 2 n. 4. s. 155; iedoch kan sie auch vom verkäufer eines gutes vorbehal- ten werden, Hert. in decis. 506 n. 2 s. 468. Die schon bestellete dinstbarkeiten gehen auf die erben, und nachkommen, im zweiffel, fort, Voet im comm. ad p. lib. VIII tit. I § 6. Ein Kurfürst zu Mainz hatte im jare 1597 einem gewissen manne, Titius genannt, 80 wagen holzes aus den herr- schaftlichen waldungen bewilliget. Der Kurfürst hilt sich hernach disfalls für beschweret. Der Ti- tius liß 28 wagen von der summe schwinden, der- gestalt: daß ihm, und den seinigen järlich nur 52
wagen
III.Teil. J i i
von den gerechtigk. und befugniſſen.
fallen; vilmehr laͤſſet man die billigkeit bei den dinſtbarkeiten vilfaͤltig obwalten, Freiherr von Cramer in Wezl. nebenſtunden th. 49 abh. 6, ſ. 109 fg. ſ. 128 fg. § 11 fg., Schilterexerc. 18 § 34 fg, von Neumann in inſtitut. iur. princip. pri- uati § 176, (c) ſ. 198, § 172 ſ. 196, 1747, 4to. Und obſchon, nach maßgebung des roͤmiſchen rech- tes, eine befugniß auf einer unbeweglichen ſache, das iſt, eine dingliche dinſtbarkeit one das gut, worauf ſie klebet, nicht veraͤuſſert werden darf, Peter Muͤller uͤber den Struvenex. 23 § 26, β, ſ. 1529, vol. I, 1738, gr. 4to; ſo kann dennoch, vermoͤge der teutſchen gewonheiten, diſelbe, z. e. das beholzungsrecht ꝛc, one einem anhange vom gute, als eine beſondere gerechtſame beſtehen, und iſt in praxi unter dem namen der irregulaͤren dinſtbar- keiten bekannt, Ge. Engelbrecht im compendio iurisprud. lib. VIII tit. 1 § 2 ſ. 180, 1697, 4to, Ferd. Chriſtoph Harpprechtseuolutio clauſulae: mit den herrlichkeiten, n. 71 § 25 ſ. 160, und dem holze, n. 83 ſ. 163 § 30. T. I diſſ. acad. 1737, gr. 4to, welche allſo veraͤuſſert, und auf einen andern gebracht werden kan, von Leyſer im ſpecim. 107 med. 1, Phil. Helf. Krebsde ligno et lapide 1700, 4to, P. I claſſe 4 ſect. 6 § 2 n. 4. ſ. 155; iedoch kan ſie auch vom verkaͤufer eines gutes vorbehal- ten werden, Hert. in deciſ. 506 n. 2 ſ. 468. Die ſchon beſtellete dinſtbarkeiten gehen auf die erben, und nachkommen, im zweiffel, fort, Voet im comm. ad π. lib. VIII tit. I § 6. Ein Kurfuͤrſt zu Mainz hatte im jare 1597 einem gewiſſen manne, Titius genannt, 80 wagen holzes aus den herr- ſchaftlichen waldungen bewilliget. Der Kurfuͤrſt hilt ſich hernach disfalls fuͤr beſchweret. Der Ti- tius liß 28 wagen von der ſumme ſchwinden, der- geſtalt: daß ihm, und den ſeinigen jaͤrlich nur 52
wagen
III.Teil. J i i
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[865/0889]
von den gerechtigk. und befugniſſen.
fallen; vilmehr laͤſſet man die billigkeit bei den
dinſtbarkeiten vilfaͤltig obwalten, Freiherr von
Cramer in Wezl. nebenſtunden th. 49 abh. 6, ſ.
109 fg. ſ. 128 fg. § 11 fg., Schilter exerc. 18 §
34 fg, von Neumann in inſtitut. iur. princip. pri-
uati § 176, (c) ſ. 198, § 172 ſ. 196, 1747, 4to.
Und obſchon, nach maßgebung des roͤmiſchen rech-
tes, eine befugniß auf einer unbeweglichen ſache,
das iſt, eine dingliche dinſtbarkeit one das gut,
worauf ſie klebet, nicht veraͤuſſert werden darf,
Peter Muͤller uͤber den Struven ex. 23 § 26,
β, ſ. 1529, vol. I, 1738, gr. 4to; ſo kann dennoch,
vermoͤge der teutſchen gewonheiten, diſelbe, z. e. das
beholzungsrecht ꝛc, one einem anhange vom gute,
als eine beſondere gerechtſame beſtehen, und iſt in
praxi unter dem namen der irregulaͤren dinſtbar-
keiten bekannt, Ge. Engelbrecht im compendio
iurisprud. lib. VIII tit. 1 § 2 ſ. 180, 1697, 4to,
Ferd. Chriſtoph Harpprechts euolutio clauſulae:
mit den herrlichkeiten, n. 71 § 25 ſ. 160, und dem
holze, n. 83 ſ. 163 § 30. T. I diſſ. acad. 1737, gr.
4to, welche allſo veraͤuſſert, und auf einen andern
gebracht werden kan, von Leyſer im ſpecim. 107
med. 1, Phil. Helf. Krebs de ligno et lapide 1700,
4to, P. I claſſe 4 ſect. 6 § 2 n. 4. ſ. 155; iedoch
kan ſie auch vom verkaͤufer eines gutes vorbehal-
ten werden, Hert. in deciſ. 506 n. 2 ſ. 468. Die
ſchon beſtellete dinſtbarkeiten gehen auf die erben,
und nachkommen, im zweiffel, fort, Voet im
comm. ad π. lib. VIII tit. I § 6. Ein Kurfuͤrſt zu
Mainz hatte im jare 1597 einem gewiſſen manne,
Titius genannt, 80 wagen holzes aus den herr-
ſchaftlichen waldungen bewilliget. Der Kurfuͤrſt
hilt ſich hernach disfalls fuͤr beſchweret. Der Ti-
tius liß 28 wagen von der ſumme ſchwinden, der-
geſtalt: daß ihm, und den ſeinigen jaͤrlich nur 52
wagen
III. Teil. J i i
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 865. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/889>, abgerufen am 23.11.2024.
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