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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

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von den buergütern.
blibene juristische materien, 1te sammlung, Wezl.
1750, 8v, abh. 1, dises ist aus der eigenschaft der
sache, und dem begriffe vom pachte, in ermange-
lung der besonderen landesgesäze, gedinge, und lan-
desart, im zweiffel nicht zu behaubten. Allso kam
im monate april 1757 der fall allhir aus der ju-
stiz-kanzellei, in Hannover, für, da die dorfgemeine
Wennigsen dem Johann Ernst Tegtmeier die dorf-
schäferei auf einige jare verpachtet hatte, woraus
der schäfer eine erbmaierei machen wollte; welches
aber die belobete justiz-kanzellei verwarf, und da-
hir bestätiget wurde.

§ 1956

Jn der grafschaft Witgenstein-Berlenburgvom mann-
gute.

hat man eine besondere art güter, welche manngut
genennet werden.

§ 1962

Von den schuppis- oder tschuppis-gütern, imvon den schup-
pisgütern.

Brisgau, ist oben gehandelt worden (§ 431).

§ 1963

Von den sedelhöfen in Baiern sihe den Ertelvon den sedel-
höfen.

in praxi aurea cap. I obs. 21 s. 30, und im Neu-
burgischen, des Mosers einleitung zum Kur-Pfäl-
zischen statsrechte s. 570. Die von Keudel, in
Hessen, sind von Sachsen belihen: mit 15 sadel-
höfen, mit gericht, und rechten, auch aller zugehö-
rung, Pütter in rechtsfällen, num. XX s. 237 --
246. Von den sadelhöfen sihe unten (§ 4401).

§ 1968

Jn Schwedisch-Pommern ist eine gewisse gat-von den ter-
tial-gütern in
Pommern.

tung der verlihenen domainen anzutreffen, welche
tertialgüter heissen, von Engelbrecht in obs. XVII
s. 103 fg. Sonst nennet man sie auch teutsch:

drittel-

von den buerguͤtern.
blibene juriſtiſche materien, 1te ſammlung, Wezl.
1750, 8v, abh. 1, diſes iſt aus der eigenſchaft der
ſache, und dem begriffe vom pachte, in ermange-
lung der beſonderen landesgeſaͤze, gedinge, und lan-
desart, im zweiffel nicht zu behaubten. Allſo kam
im monate april 1757 der fall allhir aus der ju-
ſtiz-kanzellei, in Hannover, fuͤr, da die dorfgemeine
Wennigſen dem Johann Ernſt Tegtmeier die dorf-
ſchaͤferei auf einige jare verpachtet hatte, woraus
der ſchaͤfer eine erbmaierei machen wollte; welches
aber die belobete juſtiz-kanzellei verwarf, und da-
hir beſtaͤtiget wurde.

§ 1956

Jn der grafſchaft Witgenſtein-Berlenburgvom mann-
gute.

hat man eine beſondere art guͤter, welche manngut
genennet werden.

§ 1962

Von den ſchuppis- oder tſchuppis-guͤtern, imvon den ſchup-
pisguͤtern.

Brisgau, iſt oben gehandelt worden (§ 431).

§ 1963

Von den ſedelhoͤfen in Baiern ſihe den Ertelvon den ſedel-
hoͤfen.

in praxi aurea cap. I obſ. 21 ſ. 30, und im Neu-
burgiſchen, des Moſers einleitung zum Kur-Pfaͤl-
ziſchen ſtatsrechte ſ. 570. Die von Keudel, in
Heſſen, ſind von Sachſen belihen: mit 15 ſadel-
hoͤfen, mit gericht, und rechten, auch aller zugehoͤ-
rung, Puͤtter in rechtsfaͤllen, num. XX ſ. 237 —
246. Von den ſadelhoͤfen ſihe unten (§ 4401).

§ 1968

Jn Schwediſch-Pommern iſt eine gewiſſe gat-von den ter-
tial-guͤtern in
Pommern.

tung der verlihenen domainen anzutreffen, welche
tertialguͤter heiſſen, von Engelbrecht in obſ. XVII
ſ. 103 fg. Sonſt nennet man ſie auch teutſch:

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[859/0883] von den buerguͤtern. blibene juriſtiſche materien, 1te ſammlung, Wezl. 1750, 8v, abh. 1, diſes iſt aus der eigenſchaft der ſache, und dem begriffe vom pachte, in ermange- lung der beſonderen landesgeſaͤze, gedinge, und lan- desart, im zweiffel nicht zu behaubten. Allſo kam im monate april 1757 der fall allhir aus der ju- ſtiz-kanzellei, in Hannover, fuͤr, da die dorfgemeine Wennigſen dem Johann Ernſt Tegtmeier die dorf- ſchaͤferei auf einige jare verpachtet hatte, woraus der ſchaͤfer eine erbmaierei machen wollte; welches aber die belobete juſtiz-kanzellei verwarf, und da- hir beſtaͤtiget wurde. § 1956 Jn der grafſchaft Witgenſtein-Berlenburg hat man eine beſondere art guͤter, welche manngut genennet werden. vom mann- gute. § 1962 Von den ſchuppis- oder tſchuppis-guͤtern, im Brisgau, iſt oben gehandelt worden (§ 431). von den ſchup- pisguͤtern. § 1963 Von den ſedelhoͤfen in Baiern ſihe den Ertel in praxi aurea cap. I obſ. 21 ſ. 30, und im Neu- burgiſchen, des Moſers einleitung zum Kur-Pfaͤl- ziſchen ſtatsrechte ſ. 570. Die von Keudel, in Heſſen, ſind von Sachſen belihen: mit 15 ſadel- hoͤfen, mit gericht, und rechten, auch aller zugehoͤ- rung, Puͤtter in rechtsfaͤllen, num. XX ſ. 237 — 246. Von den ſadelhoͤfen ſihe unten (§ 4401). von den ſedel- hoͤfen. § 1968 Jn Schwediſch-Pommern iſt eine gewiſſe gat- tung der verlihenen domainen anzutreffen, welche tertialguͤter heiſſen, von Engelbrecht in obſ. XVII ſ. 103 fg. Sonſt nennet man ſie auch teutſch: drittel- von den ter- tial-guͤtern in Pommern.

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 859. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/883>, abgerufen am 23.11.2024.