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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

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II buch, XLIX haubtſtuͤck,
ſich landſidelleihen ſowohl mit einer mutſchar
(§ 4464 des 2ten th.), als auch one diſe (§ 4473
fgg. des 2ten th.); nicht minder afterlandſidellei-
hen (§ 4465 des 2ten th.). So ſind auch jewei-
len eigene landſidelgerichte angeordnet, welche von
einem richter, und dem landſideln beſezet werden,
Freiherr von Senkenberg ſel. iur. et hiſt. T. II,
ſ. 51, Meichsner in deciſ. cam. T. IIII, ſ. 885.

§ 1944

Die landſidelleihe iſt eine teutſche pachtart
(§ 1943), Tabor ſ. 943 fg. § 27, § 33, ſ. 951
fg. § 59 fg., von Lynker ſect. I, cap. 4, § 3, 4,
§ 10, ſ. 17 fg. Wenn ſie nun auf gewiſſe jare
verlihen iſt, hat der beſtaͤnder kein erbrecht daran,
wie ſolches ſchon, vermittels der induction, durch
alte urkunden dargetan worden iſt (§ 4458 fg.
des 2ten th.); geſtalt dann auch im zweiffel das
erbrecht nicht vermutet wird (§ 1901), Aug.
Hofmann
lib. II, conſ. 2, n. 5, ſ. 10. Es iſt
aber hirbei zufoͤrderſt auf den beſtandsbrif das au-
genmerk zu richten, ob derſelbe einer landſidelleihe
erwaͤnung tue, oder nicht? Leget ſich aus dem
leihbrife ein ſchlechter pacht dar; ſo kan weder der
richter, noch der heuermann diſen ſofort in eine
andere gattung des beſtandes, wovon in ſelbigem
keine erwaͤnung geſchehen iſt, wider den willen,
und die abſicht des verpachters, verwandeln; im-
maſſen nicht zu vermuten ſtehet: daß jemand et-
was habe handeln, ſagen, oder ſchreiben laſſen
wollen, woran er nicht gedacht hat, Joh. Goed-
daeus
im conſ. Marburg. vol. IIII, conſ. 42, n.
27, n. 66. Wofern aber die verbrifung die land-
ſidelleihe im munde fuͤret; ſo muß in diſem falle
die daſelbſt feſtgeſezete verabredung, ſowohl in ab-
ſicht auf die zeit, als auch in ruͤckſicht auf die gat-

tung

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 852. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/876>, abgerufen am 19.02.2025.