zungen fällig würden, dem eigentümer beilege; darnebst die beklagte von den haubergen sotane lei- stung schon entrichtet hätten. Dem beständer ge- büre vom holze weiter nichts, als das reißholz für das hauen, und stellen des harten holzes; der ge- wisse pacht im korne, und hafer gehe nur auf die aecker, wisen, und gärten; keinesweges aber auf die hauberge. Jnhalts des Eichischen lager- und saalbuches des Albrechts von Dernbach vom jare 1590 werden die hauberge gepachtet, wenn sie ge- hauen werden, um die 3te garbe, und von jedem wagen kolen 2 fl. 8 alb. erleget.
§ 1938
Jm Nassauischen, Witgensteinischen etc sindvon den her- ren- oder miet- lingsgütern. auch die sogenannte herren- oder mietlingsgüter be- kannt, welches landes-herrschaftliche pachtgüter sind, die unmittelbar, und eigentümlich den lan- desherren zur freien belibigen gebarung zustehen, womit es eine ganz andere bewandniß, als mit den übrigen bauergütern hat. Sie werden allso wie die herren- gunstgüter betrachtet (§ 1934 des Iten th.), welche willkürlich von den oberen zu verpach- ten stehen. Jm Nassau-Dillenburgischen wer- den sie von der fürstl. rentkammer gegen einen jär- lichen pacht, oder mietzinß an die untertanen, wel- che sich an den orten, und in den dörfern befin- den; darnebst daraus nicht gänzlich wegzihen, verheuert. Dijenige aber, welche sich aus sota- nen dörfern gänzlich wegbegeben, werden davon ausgeschlossen, und zu irem anteile nicht weiter ge- lassen. One erlaubniß der fürstl. rentkammer dürfen sie nicht zersplittert, noch zwischen den er- ben verteilet werden, noch stehen sie zu verpfän- den; in erwägung: daß den inhabern kein eigen- tum an den gepachteten gütern zustehet; jedoch
wer-
von den bauerguͤtern.
zungen faͤllig wuͤrden, dem eigentuͤmer beilege; darnebſt die beklagte von den haubergen ſotane lei- ſtung ſchon entrichtet haͤtten. Dem beſtaͤnder ge- buͤre vom holze weiter nichts, als das reißholz fuͤr das hauen, und ſtellen des harten holzes; der ge- wiſſe pacht im korne, und hafer gehe nur auf die aecker, wiſen, und gaͤrten; keinesweges aber auf die hauberge. Jnhalts des Eichiſchen lager- und ſaalbuches des Albrechts von Dernbach vom jare 1590 werden die hauberge gepachtet, wenn ſie ge- hauen werden, um die 3te garbe, und von jedem wagen kolen 2 fl. 8 alb. erleget.
§ 1938
Jm Naſſauiſchen, Witgenſteiniſchen ꝛc ſindvon den her- ren- oder miet- lingsguͤtern. auch die ſogenannte herren- oder mietlingsguͤter be- kannt, welches landes-herrſchaftliche pachtguͤter ſind, die unmittelbar, und eigentuͤmlich den lan- desherren zur freien belibigen gebarung zuſtehen, womit es eine ganz andere bewandniß, als mit den uͤbrigen bauerguͤtern hat. Sie werden allſo wie die herren- gunſtguͤter betrachtet (§ 1934 des Iten th.), welche willkuͤrlich von den oberen zu verpach- ten ſtehen. Jm Naſſau-Dillenburgiſchen wer- den ſie von der fuͤrſtl. rentkammer gegen einen jaͤr- lichen pacht, oder mietzinß an die untertanen, wel- che ſich an den orten, und in den doͤrfern befin- den; darnebſt daraus nicht gaͤnzlich wegzihen, verheuert. Dijenige aber, welche ſich aus ſota- nen doͤrfern gaͤnzlich wegbegeben, werden davon ausgeſchloſſen, und zu irem anteile nicht weiter ge- laſſen. One erlaubniß der fuͤrſtl. rentkammer duͤrfen ſie nicht zerſplittert, noch zwiſchen den er- ben verteilet werden, noch ſtehen ſie zu verpfaͤn- den; in erwaͤgung: daß den inhabern kein eigen- tum an den gepachteten guͤtern zuſtehet; jedoch
wer-
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von den bauerguͤtern.
zungen faͤllig wuͤrden, dem eigentuͤmer beilege;
darnebſt die beklagte von den haubergen ſotane lei-
ſtung ſchon entrichtet haͤtten. Dem beſtaͤnder ge-
buͤre vom holze weiter nichts, als das reißholz fuͤr
das hauen, und ſtellen des harten holzes; der ge-
wiſſe pacht im korne, und hafer gehe nur auf die
aecker, wiſen, und gaͤrten; keinesweges aber auf
die hauberge. Jnhalts des Eichiſchen lager- und
ſaalbuches des Albrechts von Dernbach vom jare
1590 werden die hauberge gepachtet, wenn ſie ge-
hauen werden, um die 3te garbe, und von jedem
wagen kolen 2 fl. 8 alb. erleget.
§ 1938
Jm Naſſauiſchen, Witgenſteiniſchen ꝛc ſind
auch die ſogenannte herren- oder mietlingsguͤter be-
kannt, welches landes-herrſchaftliche pachtguͤter
ſind, die unmittelbar, und eigentuͤmlich den lan-
desherren zur freien belibigen gebarung zuſtehen,
womit es eine ganz andere bewandniß, als mit den
uͤbrigen bauerguͤtern hat. Sie werden allſo wie
die herren- gunſtguͤter betrachtet (§ 1934 des Iten
th.), welche willkuͤrlich von den oberen zu verpach-
ten ſtehen. Jm Naſſau-Dillenburgiſchen wer-
den ſie von der fuͤrſtl. rentkammer gegen einen jaͤr-
lichen pacht, oder mietzinß an die untertanen, wel-
che ſich an den orten, und in den doͤrfern befin-
den; darnebſt daraus nicht gaͤnzlich wegzihen,
verheuert. Dijenige aber, welche ſich aus ſota-
nen doͤrfern gaͤnzlich wegbegeben, werden davon
ausgeſchloſſen, und zu irem anteile nicht weiter ge-
laſſen. One erlaubniß der fuͤrſtl. rentkammer
duͤrfen ſie nicht zerſplittert, noch zwiſchen den er-
ben verteilet werden, noch ſtehen ſie zu verpfaͤn-
den; in erwaͤgung: daß den inhabern kein eigen-
tum an den gepachteten guͤtern zuſtehet; jedoch
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 845. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/869>, abgerufen am 22.12.2024.
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