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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

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II b., XLII h. von den wald-
pflicht zu belegen, fürstl. hessen-cassel. reglement,
und instruction, wornach die holzhauer sich zu ach-
ten, und zu verpflichten sind, 1736 fol., grund-
riß etc s. 31, 32, Moser im Iten th., VIten cap.,
s. 230 fgg. Jn grossen forsten hat man verschide-
ne, als 1) nuzholzhauer, 2) bauholz-blochhauer,
3) feuer- oder brenn- klafter- malter-holzhauer,
4) reissig- oder wellenbinder, 5) stockroder, oder
stockschläger.

§ 1777
von kölern, und
kolenbrennern.

Die köler können ebenfalls einem walde gros-
sen schaden verursachen; derohalben ist gleicher-
maßen gute aufsicht über sie zu füren, Moser im
Iten th., s. 359 -- 375, Hirsch am a. o. Iten th.,
cap. 28, 29, s. 263 fgg., systematischer grund-
riß der practischen forstwissenschaft s. 102, s. 179 --
224 fg., allwo auch von aschenbrennen, und pot-
aschesiden gehandelt wird. Das häufige, und schäd-
liche kalkbrennen in den waldungen kan ebenfalls
untersaget werden, Freiherr von Cramer in Wezl.
nebenstunden th. XII, s. 128, § 11. Wie aber
das heide-ropfen, oder aushacken, und roden,
dem walde bald nüzlich, bald schädlich sei, be-
merket der Kaepler am a. o. s. 270 fg., § 245,
246. Von der kunst des kolenbrennens, oder die
art, und weise aus holz kolen zu brennen, han-
delt der schauplaz der künste und handwerke, aus
dem französischen übersezt, 1762, gr. 4t, im Iten
bande, s. 1 -- 44.

§ 1784
vom ausroden
der wälder.

Das ausroden oder ausstöcken ist dem eigen-
tumsherrn nur in soweit verstattet, als dadurch
einem andern an seinen im walde habenden gerecht-
samen kein nachteil, noch schaden verursachet wird,

Beck

II b., XLII h. von den wald-
pflicht zu belegen, fuͤrſtl. heſſen-caſſel. reglement,
und inſtruction, wornach die holzhauer ſich zu ach-
ten, und zu verpflichten ſind, 1736 fol., grund-
riß ꝛc ſ. 31, 32, Moſer im Iten th., VIten cap.,
ſ. 230 fgg. Jn groſſen forſten hat man verſchide-
ne, als 1) nuzholzhauer, 2) bauholz-blochhauer,
3) feuer- oder brenn- klafter- malter-holzhauer,
4) reiſſig- oder wellenbinder, 5) ſtockroder, oder
ſtockſchlaͤger.

§ 1777
von koͤlern, und
kolenbrennern.

Die koͤler koͤnnen ebenfalls einem walde groſ-
ſen ſchaden verurſachen; derohalben iſt gleicher-
maßen gute aufſicht uͤber ſie zu fuͤren, Moſer im
Iten th., ſ. 359 — 375, Hirſch am a. o. Iten th.,
cap. 28, 29, ſ. 263 fgg., ſyſtematiſcher grund-
riß der practiſchen forſtwiſſenſchaft ſ. 102, ſ. 179 —
224 fg., allwo auch von aſchenbrennen, und pot-
aſcheſiden gehandelt wird. Das haͤufige, und ſchaͤd-
liche kalkbrennen in den waldungen kan ebenfalls
unterſaget werden, Freiherr von Cramer in Wezl.
nebenſtunden th. XII, ſ. 128, § 11. Wie aber
das heide-ropfen, oder aushacken, und roden,
dem walde bald nuͤzlich, bald ſchaͤdlich ſei, be-
merket der Kaepler am a. o. ſ. 270 fg., § 245,
246. Von der kunſt des kolenbrennens, oder die
art, und weiſe aus holz kolen zu brennen, han-
delt der ſchauplaz der kuͤnſte und handwerke, aus
dem franzoͤſiſchen uͤberſezt, 1762, gr. 4t, im Iten
bande, ſ. 1 — 44.

§ 1784
vom ausroden
der waͤlder.

Das ausroden oder ausſtoͤcken iſt dem eigen-
tumsherrn nur in ſoweit verſtattet, als dadurch
einem andern an ſeinen im walde habenden gerecht-
ſamen kein nachteil, noch ſchaden verurſachet wird,

Beck
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[770/0794] II b., XLII h. von den wald- pflicht zu belegen, fuͤrſtl. heſſen-caſſel. reglement, und inſtruction, wornach die holzhauer ſich zu ach- ten, und zu verpflichten ſind, 1736 fol., grund- riß ꝛc ſ. 31, 32, Moſer im Iten th., VIten cap., ſ. 230 fgg. Jn groſſen forſten hat man verſchide- ne, als 1) nuzholzhauer, 2) bauholz-blochhauer, 3) feuer- oder brenn- klafter- malter-holzhauer, 4) reiſſig- oder wellenbinder, 5) ſtockroder, oder ſtockſchlaͤger. § 1777 Die koͤler koͤnnen ebenfalls einem walde groſ- ſen ſchaden verurſachen; derohalben iſt gleicher- maßen gute aufſicht uͤber ſie zu fuͤren, Moſer im Iten th., ſ. 359 — 375, Hirſch am a. o. Iten th., cap. 28, 29, ſ. 263 fgg., ſyſtematiſcher grund- riß der practiſchen forſtwiſſenſchaft ſ. 102, ſ. 179 — 224 fg., allwo auch von aſchenbrennen, und pot- aſcheſiden gehandelt wird. Das haͤufige, und ſchaͤd- liche kalkbrennen in den waldungen kan ebenfalls unterſaget werden, Freiherr von Cramer in Wezl. nebenſtunden th. XII, ſ. 128, § 11. Wie aber das heide-ropfen, oder aushacken, und roden, dem walde bald nuͤzlich, bald ſchaͤdlich ſei, be- merket der Kaepler am a. o. ſ. 270 fg., § 245, 246. Von der kunſt des kolenbrennens, oder die art, und weiſe aus holz kolen zu brennen, han- delt der ſchauplaz der kuͤnſte und handwerke, aus dem franzoͤſiſchen uͤberſezt, 1762, gr. 4t, im Iten bande, ſ. 1 — 44. § 1784 Das ausroden oder ausſtoͤcken iſt dem eigen- tumsherrn nur in ſoweit verſtattet, als dadurch einem andern an ſeinen im walde habenden gerecht- ſamen kein nachteil, noch ſchaden verurſachet wird, Beck

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 770. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/794>, abgerufen am 22.11.2024.