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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

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und holzungen, auch dem forstwesen.
entweder zum stats-eigentume, oder sind gemeine,
kloster- kirchen- universitaets- oder eigene, auch zu
lehn gehende. Wenn verschidene gemeinen daran
anteil haben; folglich sie unter inen gemeinschaft-
lich sind; heissen sie im Reiche, Westphalen etc.
marken (§ 2444 fg. des 1ten th. § 5068 fg. des
2ten th.). Jn Nider-Sachsen finden sich holzerb-
schaften, Strubens rechtliche bedenken, im 1ten th.
s. 303 fg. num. 128, s. 364 fg. num. 155. Der
Teutsche nennet auch wohl die waldung eine hart.
Sie war wild, oder rein. Hirvon kömmt Rein-
hart, der reine schöne waldung hat.

§ 1752

Forst bedeutet, unter andern, (§ 1753 des 1tenvon dem forste,
forstbanne,
forst-rechte, der
forst-miete.

th.), einen verbotenen ort, dessen sich nimand, one
erlaubniß, bedinen darf; hage heisset ebenfalls ein
gebanneter, oder verbotener ort; und nicht jederzeit
ein dem gemeinen gebrauche entzogener wald. Da-
her haben wir häge- und bann-wasser etc, Stru-
bens
rechtlicher bedenken 1ter th. s. 126. Hiraus
sind forst, und bann, auch der forstbann zu erklä-
ren; von Buri behaubtete vorrechte der alten kö-
niglichen bann-forste etc, Frft. 1744, fol. Forst-
recht
wird in mancherlei sinne genommen (§ 2443
des 1ten th.); teils bedeutet es 1) das jus forestale,
den forstbußsaz etc, 2) die abgift wegen des waldes,
z. e. waldhafer, forsttümer etc. Die forstmiete,
oder mede (pensio annua) wird für die holzung auch
wohl die blumen-hut erleget, Haltaus sp. 476 fg.
Darzu kömmt der holzhafer, welcher für das holz
järlich gelifert werden muß, Reinhart de iure fo-
rest.
s. 84 fg.; den holzhünerzinß, holzkaufhafer,
und die graßhüner nicht zu verschweigen, Haltaus
sp. 953 sp. 954.

§ 1753

und holzungen, auch dem forſtweſen.
entweder zum ſtats-eigentume, oder ſind gemeine,
kloſter- kirchen- univerſitaets- oder eigene, auch zu
lehn gehende. Wenn verſchidene gemeinen daran
anteil haben; folglich ſie unter inen gemeinſchaft-
lich ſind; heiſſen ſie im Reiche, Weſtphalen ꝛc.
marken (§ 2444 fg. des 1ten th. § 5068 fg. des
2ten th.). Jn Nider-Sachſen finden ſich holzerb-
ſchaften, Strubens rechtliche bedenken, im 1ten th.
ſ. 303 fg. num. 128, ſ. 364 fg. num. 155. Der
Teutſche nennet auch wohl die waldung eine hart.
Sie war wild, oder rein. Hirvon koͤmmt Rein-
hart, der reine ſchoͤne waldung hat.

§ 1752

Forſt bedeutet, unter andern, (§ 1753 des 1tenvon dem forſte,
forſtbanne,
forſt-rechte, der
forſt-miete.

th.), einen verbotenen ort, deſſen ſich nimand, one
erlaubniß, bedinen darf; hage heiſſet ebenfalls ein
gebanneter, oder verbotener ort; und nicht jederzeit
ein dem gemeinen gebrauche entzogener wald. Da-
her haben wir haͤge- und bann-waſſer ꝛc, Stru-
bens
rechtlicher bedenken 1ter th. ſ. 126. Hiraus
ſind forſt, und bann, auch der forſtbann zu erklaͤ-
ren; von Buri behaubtete vorrechte der alten koͤ-
niglichen bann-forſte ꝛc, Frft. 1744, fol. Forſt-
recht
wird in mancherlei ſinne genommen (§ 2443
des 1ten th.); teils bedeutet es 1) das jus foreſtale,
den forſtbußſaz ꝛc, 2) die abgift wegen des waldes,
z. e. waldhafer, forſttuͤmer ꝛc. Die forſtmiete,
oder mede (penſio annua) wird fuͤr die holzung auch
wohl die blumen-hut erleget, Haltaus ſp. 476 fg.
Darzu koͤmmt der holzhafer, welcher fuͤr das holz
jaͤrlich gelifert werden muß, Reinhart de iure fo-
reſt.
ſ. 84 fg.; den holzhuͤnerzinß, holzkaufhafer,
und die graßhuͤner nicht zu verſchweigen, Haltaus
ſp. 953 ſp. 954.

§ 1753
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[751/0775] und holzungen, auch dem forſtweſen. entweder zum ſtats-eigentume, oder ſind gemeine, kloſter- kirchen- univerſitaets- oder eigene, auch zu lehn gehende. Wenn verſchidene gemeinen daran anteil haben; folglich ſie unter inen gemeinſchaft- lich ſind; heiſſen ſie im Reiche, Weſtphalen ꝛc. marken (§ 2444 fg. des 1ten th. § 5068 fg. des 2ten th.). Jn Nider-Sachſen finden ſich holzerb- ſchaften, Strubens rechtliche bedenken, im 1ten th. ſ. 303 fg. num. 128, ſ. 364 fg. num. 155. Der Teutſche nennet auch wohl die waldung eine hart. Sie war wild, oder rein. Hirvon koͤmmt Rein- hart, der reine ſchoͤne waldung hat. § 1752 Forſt bedeutet, unter andern, (§ 1753 des 1ten th.), einen verbotenen ort, deſſen ſich nimand, one erlaubniß, bedinen darf; hage heiſſet ebenfalls ein gebanneter, oder verbotener ort; und nicht jederzeit ein dem gemeinen gebrauche entzogener wald. Da- her haben wir haͤge- und bann-waſſer ꝛc, Stru- bens rechtlicher bedenken 1ter th. ſ. 126. Hiraus ſind forſt, und bann, auch der forſtbann zu erklaͤ- ren; von Buri behaubtete vorrechte der alten koͤ- niglichen bann-forſte ꝛc, Frft. 1744, fol. Forſt- recht wird in mancherlei ſinne genommen (§ 2443 des 1ten th.); teils bedeutet es 1) das jus foreſtale, den forſtbußſaz ꝛc, 2) die abgift wegen des waldes, z. e. waldhafer, forſttuͤmer ꝛc. Die forſtmiete, oder mede (penſio annua) wird fuͤr die holzung auch wohl die blumen-hut erleget, Haltaus ſp. 476 fg. Darzu koͤmmt der holzhafer, welcher fuͤr das holz jaͤrlich gelifert werden muß, Reinhart de iure fo- reſt. ſ. 84 fg.; den holzhuͤnerzinß, holzkaufhafer, und die graßhuͤner nicht zu verſchweigen, Haltaus ſp. 953 ſp. 954. von dem forſte, forſtbanne, forſt-rechte, der forſt-miete. § 1753

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 751. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/775>, abgerufen am 22.11.2024.