Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

Bild:
<< vorherige Seite

II buch, XXXV haubtstück,
galien; man sehe auch des Putoneus enunc. iur.
T. V cons.
270, des Hommels rhapsodiae quae-
stionum in foro quotidie obuenientium, nec tamen
legibus decis. coll.
4, Leipz. 1765, 4t, n. 97.

Fünf und dreissigstes haubtstück
von den kleidern.

§ 1560

Der Joh. Christoph Cleffel hat von den klei-
dungen, dem anzuge, schmucke, und den
trachten der alten Teutschen, und nordischen völker
in seinen antiquit. Germ. cap. V -- VIIII s. 191 --
302 fg., nächst andern, gehandelt. Die teutsche
tracht war ein ganz kurzer rock, nebst einem kurzen
wams. Der vorige könig in Preussen hat solche
nachzuamen gesuchet. Ehedem erhilten geistliche,
und weltliche bedinte kleidungen, Haltaus sp. 934
fg., s. 1097, unter hofgewand, kleid, wovon sich
noch heute zu tage überbleibsel darstellen.

§ 1561
von der fürsor-
ge der polizei
bei den kleider-
trachten.

Die polizei muß vor allen dingen auf die klei-
dertrachten sehen, damit 1) nimand über seinen
stand sich trage; darnebst 2) alle geltverschwendung
dadurch vermiden werde. Die Schweiz, Däne-
mark, und verschidene Reichsstädte faren wohl bei
irer strengen kleiderpolizei. Jn der Reichsstände
landen finden sich vile kleider-ordnungen, Heumann
am a. o. § 189 s. 235 fg., und die daselbst ange-
zogene ordnungen, auch schriftsteller, von Ludewig
in gelehrten anzeigen, th. I s. 326, die Leipziger
sammlungen im 7ten th. s. 427, 8ten th. s. 102
von den heutigen kleider-moden. Wegen der
trauer-kleidung ist sowohl die kur-sächsische, als

auch

II buch, XXXV haubtſtuͤck,
galien; man ſehe auch des Putoneus enunc. iur.
T. V conſ.
270, des Hommels rhapſodiae quae-
ſtionum in foro quotidie obuenientium, nec tamen
legibus deciſ. coll.
4, Leipz. 1765, 4t, n. 97.

Fuͤnf und dreiſſigſtes haubtſtuͤck
von den kleidern.

§ 1560

Der Joh. Chriſtoph Cleffel hat von den klei-
dungen, dem anzuge, ſchmucke, und den
trachten der alten Teutſchen, und nordiſchen voͤlker
in ſeinen antiquit. Germ. cap. V — VIIII ſ. 191 —
302 fg., naͤchſt andern, gehandelt. Die teutſche
tracht war ein ganz kurzer rock, nebſt einem kurzen
wams. Der vorige koͤnig in Preuſſen hat ſolche
nachzuamen geſuchet. Ehedem erhilten geiſtliche,
und weltliche bedinte kleidungen, Haltaus ſp. 934
fg., ſ. 1097, unter hofgewand, kleid, wovon ſich
noch heute zu tage uͤberbleibſel darſtellen.

§ 1561
von der fuͤrſor-
ge der polizei
bei den kleider-
trachten.

Die polizei muß vor allen dingen auf die klei-
dertrachten ſehen, damit 1) nimand uͤber ſeinen
ſtand ſich trage; darnebſt 2) alle geltverſchwendung
dadurch vermiden werde. Die Schweiz, Daͤne-
mark, und verſchidene Reichsſtaͤdte faren wohl bei
irer ſtrengen kleiderpolizei. Jn der Reichsſtaͤnde
landen finden ſich vile kleider-ordnungen, Heumann
am a. o. § 189 ſ. 235 fg., und die daſelbſt ange-
zogene ordnungen, auch ſchriftſteller, von Ludewig
in gelehrten anzeigen, th. I ſ. 326, die Leipziger
ſammlungen im 7ten th. ſ. 427, 8ten th. ſ. 102
von den heutigen kleider-moden. Wegen der
trauer-kleidung iſt ſowohl die kur-ſaͤchſiſche, als

auch
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0746" n="722"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">II</hi> buch, <hi rendition="#aq">XXXV</hi> haubt&#x017F;tu&#x0364;ck,</hi></fw><lb/>
galien; man &#x017F;ehe auch des <hi rendition="#fr">Putoneus</hi> <hi rendition="#aq">enunc. iur.<lb/>
T. V con&#x017F;.</hi> 270, des <hi rendition="#fr">Hommels</hi> <hi rendition="#aq">rhap&#x017F;odiae quae-<lb/>
&#x017F;tionum in foro quotidie obuenientium, nec tamen<lb/>
legibus deci&#x017F;. coll.</hi> 4, Leipz. 1765, 4t, n. 97.</p>
        </div>
      </div><lb/>
      <div n="1">
        <head><hi rendition="#b">Fu&#x0364;nf und drei&#x017F;&#x017F;ig&#x017F;tes haubt&#x017F;tu&#x0364;ck<lb/>
von den kleidern.</hi><lb/>
§ 1560</head><lb/>
        <p><hi rendition="#in">D</hi>er <hi rendition="#fr">Joh. Chri&#x017F;toph Cleffel</hi> hat von den klei-<lb/>
dungen, dem anzuge, &#x017F;chmucke, und den<lb/>
trachten der alten Teut&#x017F;chen, und nordi&#x017F;chen vo&#x0364;lker<lb/>
in &#x017F;einen <hi rendition="#aq">antiquit. Germ. cap. V &#x2014; VIIII</hi> &#x017F;. 191 &#x2014;<lb/>
302 fg., na&#x0364;ch&#x017F;t andern, gehandelt. Die teut&#x017F;che<lb/>
tracht war ein ganz kurzer rock, neb&#x017F;t einem kurzen<lb/>
wams. Der vorige ko&#x0364;nig in Preu&#x017F;&#x017F;en hat &#x017F;olche<lb/>
nachzuamen ge&#x017F;uchet. Ehedem erhilten gei&#x017F;tliche,<lb/>
und weltliche bedinte kleidungen, <hi rendition="#fr">Haltaus</hi> &#x017F;p. 934<lb/>
fg., &#x017F;. 1097, unter <hi rendition="#fr">hofgewand, kleid,</hi> wovon &#x017F;ich<lb/>
noch heute zu tage u&#x0364;berbleib&#x017F;el dar&#x017F;tellen.</p><lb/>
        <div n="2">
          <head>§ 1561</head><lb/>
          <note place="left">von der fu&#x0364;r&#x017F;or-<lb/>
ge der polizei<lb/>
bei den kleider-<lb/>
trachten.</note>
          <p>Die polizei muß vor allen dingen auf die klei-<lb/>
dertrachten &#x017F;ehen, damit 1) nimand u&#x0364;ber &#x017F;einen<lb/>
&#x017F;tand &#x017F;ich trage; darneb&#x017F;t 2) alle geltver&#x017F;chwendung<lb/>
dadurch vermiden werde. Die Schweiz, Da&#x0364;ne-<lb/>
mark, und ver&#x017F;chidene Reichs&#x017F;ta&#x0364;dte faren wohl bei<lb/>
irer &#x017F;trengen kleiderpolizei. Jn der Reichs&#x017F;ta&#x0364;nde<lb/>
landen finden &#x017F;ich vile kleider-ordnungen, <hi rendition="#fr">Heumann</hi><lb/>
am a. o. § 189 &#x017F;. 235 fg., und die da&#x017F;elb&#x017F;t ange-<lb/>
zogene ordnungen, auch &#x017F;chrift&#x017F;teller, <hi rendition="#fr">von Ludewig</hi><lb/>
in gelehrten anzeigen, th. <hi rendition="#aq">I</hi> &#x017F;. 326, die Leipziger<lb/>
&#x017F;ammlungen im 7ten th. &#x017F;. 427, 8ten th. &#x017F;. 102<lb/>
von den heutigen kleider-moden. Wegen der<lb/>
trauer-kleidung i&#x017F;t &#x017F;owohl die kur-&#x017F;a&#x0364;ch&#x017F;i&#x017F;che, als<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">auch</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[722/0746] II buch, XXXV haubtſtuͤck, galien; man ſehe auch des Putoneus enunc. iur. T. V conſ. 270, des Hommels rhapſodiae quae- ſtionum in foro quotidie obuenientium, nec tamen legibus deciſ. coll. 4, Leipz. 1765, 4t, n. 97. Fuͤnf und dreiſſigſtes haubtſtuͤck von den kleidern. § 1560 Der Joh. Chriſtoph Cleffel hat von den klei- dungen, dem anzuge, ſchmucke, und den trachten der alten Teutſchen, und nordiſchen voͤlker in ſeinen antiquit. Germ. cap. V — VIIII ſ. 191 — 302 fg., naͤchſt andern, gehandelt. Die teutſche tracht war ein ganz kurzer rock, nebſt einem kurzen wams. Der vorige koͤnig in Preuſſen hat ſolche nachzuamen geſuchet. Ehedem erhilten geiſtliche, und weltliche bedinte kleidungen, Haltaus ſp. 934 fg., ſ. 1097, unter hofgewand, kleid, wovon ſich noch heute zu tage uͤberbleibſel darſtellen. § 1561 Die polizei muß vor allen dingen auf die klei- dertrachten ſehen, damit 1) nimand uͤber ſeinen ſtand ſich trage; darnebſt 2) alle geltverſchwendung dadurch vermiden werde. Die Schweiz, Daͤne- mark, und verſchidene Reichsſtaͤdte faren wohl bei irer ſtrengen kleiderpolizei. Jn der Reichsſtaͤnde landen finden ſich vile kleider-ordnungen, Heumann am a. o. § 189 ſ. 235 fg., und die daſelbſt ange- zogene ordnungen, auch ſchriftſteller, von Ludewig in gelehrten anzeigen, th. I ſ. 326, die Leipziger ſammlungen im 7ten th. ſ. 427, 8ten th. ſ. 102 von den heutigen kleider-moden. Wegen der trauer-kleidung iſt ſowohl die kur-ſaͤchſiſche, als auch

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/746
Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 722. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/746>, abgerufen am 22.11.2024.