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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

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vom weine, bire, brantew., broih. etc.
-- 255 s. 343 fg., und noch der gemeine mann,
wo der wein im überflusse nicht wächset. Der
prinz Conrao, des herzog Conrads zu Glogau son,
nachdem er praelat zu Breslau gewesen war, und
zum erzbischof in Salzburg erwälet worden; gleich-
wohl auf der reise zu Wien erfaren hatte, daß man
zu Salzburg kein bir habe, wollte liber das erzbiß-
tum faren lassen, als des bires entraten, Beck-
mann
im 1ten bande der beschreibung der Kur und
Mark Brandenburg s. 642, allwo er auch die be-
rufenen bire zu Gardelegen, Salzwedel, das Ber-
nauische, Fürstenwaldische, und andere namhaft
gemachet hat, s. 643 fg. § 7, s. 652, s. 654 fgg.
Die Ober-und Nider-Sachsen haben ein grosses
gewerbe mit dem bire.

§ 1498

Der landesherr lässet zum unterrichte der brau-von den anstal-
ten bei dem
birbrauen von
der polizei.

enden eine verordnung ergehen, vermöge deren
tüchtige, und ordentliche braumeister bestellet wer-
den, auch besonderen leuten die aufsicht anvertrauet
wird, damit das bir gar gekochet, gut gebrauet,
der gesundheit nicht schade, noch verfälschet, noch
im keller vermischet werde. Eine jede stadtpolizei
hat ebenfalls darüber zu wachen, Hofmann im
entwurfe von polizei-anstalten § 10 s. 49 fgg. § 99
s. 158. Kraft eines ausschreibens der fürstlichen
rentkammer zu Cassel vom 23sten jan. 1748 ist den
beambten aufgegeben worden: auf dem lande, wo
kaufbir gebrauet wird, ordentliche braumeister,
auch visirer, zu bestellen, und zu verpflichten.

§ 1500

Dises getränk rüret aus einer hannöverischenvom broihaue.
erfindung her, und hat seinen namen vom erfinder.
Es ist eine gattung des waizen-bires; iedoch eben

nicht

vom weine, bire, brantew., broih. ꝛc.
— 255 ſ. 343 fg., und noch der gemeine mann,
wo der wein im uͤberfluſſe nicht waͤchſet. Der
prinz Conrao, des herzog Conrads zu Glogau ſon,
nachdem er praelat zu Breslau geweſen war, und
zum erzbiſchof in Salzburg erwaͤlet worden; gleich-
wohl auf der reiſe zu Wien erfaren hatte, daß man
zu Salzburg kein bir habe, wollte liber das erzbiß-
tum faren laſſen, als des bires entraten, Beck-
mann
im 1ten bande der beſchreibung der Kur und
Mark Brandenburg ſ. 642, allwo er auch die be-
rufenen bire zu Gardelegen, Salzwedel, das Ber-
nauiſche, Fuͤrſtenwaldiſche, und andere namhaft
gemachet hat, ſ. 643 fg. § 7, ſ. 652, ſ. 654 fgg.
Die Ober-und Nider-Sachſen haben ein groſſes
gewerbe mit dem bire.

§ 1498

Der landesherr laͤſſet zum unterrichte der brau-von den anſtal-
ten bei dem
birbrauen von
der polizei.

enden eine verordnung ergehen, vermoͤge deren
tuͤchtige, und ordentliche braumeiſter beſtellet wer-
den, auch beſonderen leuten die aufſicht anvertrauet
wird, damit das bir gar gekochet, gut gebrauet,
der geſundheit nicht ſchade, noch verfaͤlſchet, noch
im keller vermiſchet werde. Eine jede ſtadtpolizei
hat ebenfalls daruͤber zu wachen, Hofmann im
entwurfe von polizei-anſtalten § 10 ſ. 49 fgg. § 99
ſ. 158. Kraft eines ausſchreibens der fuͤrſtlichen
rentkammer zu Caſſel vom 23ſten jan. 1748 iſt den
beambten aufgegeben worden: auf dem lande, wo
kaufbir gebrauet wird, ordentliche braumeiſter,
auch viſirer, zu beſtellen, und zu verpflichten.

§ 1500

Diſes getraͤnk ruͤret aus einer hannoͤveriſchenvom broihaue.
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Es iſt eine gattung des waizen-bires; iedoch eben

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[719/0743] vom weine, bire, brantew., broih. ꝛc. — 255 ſ. 343 fg., und noch der gemeine mann, wo der wein im uͤberfluſſe nicht waͤchſet. Der prinz Conrao, des herzog Conrads zu Glogau ſon, nachdem er praelat zu Breslau geweſen war, und zum erzbiſchof in Salzburg erwaͤlet worden; gleich- wohl auf der reiſe zu Wien erfaren hatte, daß man zu Salzburg kein bir habe, wollte liber das erzbiß- tum faren laſſen, als des bires entraten, Beck- mann im 1ten bande der beſchreibung der Kur und Mark Brandenburg ſ. 642, allwo er auch die be- rufenen bire zu Gardelegen, Salzwedel, das Ber- nauiſche, Fuͤrſtenwaldiſche, und andere namhaft gemachet hat, ſ. 643 fg. § 7, ſ. 652, ſ. 654 fgg. Die Ober-und Nider-Sachſen haben ein groſſes gewerbe mit dem bire. § 1498 Der landesherr laͤſſet zum unterrichte der brau- enden eine verordnung ergehen, vermoͤge deren tuͤchtige, und ordentliche braumeiſter beſtellet wer- den, auch beſonderen leuten die aufſicht anvertrauet wird, damit das bir gar gekochet, gut gebrauet, der geſundheit nicht ſchade, noch verfaͤlſchet, noch im keller vermiſchet werde. Eine jede ſtadtpolizei hat ebenfalls daruͤber zu wachen, Hofmann im entwurfe von polizei-anſtalten § 10 ſ. 49 fgg. § 99 ſ. 158. Kraft eines ausſchreibens der fuͤrſtlichen rentkammer zu Caſſel vom 23ſten jan. 1748 iſt den beambten aufgegeben worden: auf dem lande, wo kaufbir gebrauet wird, ordentliche braumeiſter, auch viſirer, zu beſtellen, und zu verpflichten. von den anſtal- ten bei dem birbrauen von der polizei. § 1500 Diſes getraͤnk ruͤret aus einer hannoͤveriſchen erfindung her, und hat ſeinen namen vom erfinder. Es iſt eine gattung des waizen-bires; iedoch eben nicht vom broihaue.

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 719. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/743>, abgerufen am 22.11.2024.