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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

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II buch, XX XXI haubtstück.
Zwanzigstes haubtstück
von den raupen, und andern ungezifer.

§ 1312

Diweil das ungezifer, auch geschmeiß, in einem
state vilen schaden zufüget; anbenebst so gar
seuchen, besonders unter dem vihe etc, verursachen
kan, ausweißlich der marburgischen anzeigen vom
jare 1764 s. 250 fg.; so sorget die hohe polizei für
desselben tilgung, und ausrottung, Joh. Andr.
Hofmanns
entwurf von den polizei-anstalten § 73
s. 134 fg., und s. 25 n. 9. Jn den hisigen landen
sind desfalls verschidene verordnungen erlassen wor-
den, als am 18ten jan. 1711, und 14ten april 1730.

Ein und zwanzigstes haubtstück
von der zamen fischerei.

§ 1320

Die biber gehören unter die sinnreichesten, undvon den bibern,
und fischottern
in der Kur
und Mark
Brandenburg.

arbeitsamsten tire: man findet sie besonders
häufig im mitternächtlichen America, in der land-
schaft Canada etc. Jn der Kurmark, Altmark,
Prigniz etc werden sie zu den königlichen regalien
gezogen, gehäget, und darf sich nimand, bei 200
rthlr. strafe, daran, noch an den fischottern daselbst
vergreifen. Man brauchet sie zu allerhand klei-
dungsstücken, als hüten, müzen, handschuhen,
strümpfen. Was die biber mit iren für lecker-
bißgen gehaltenen schwänzen, schönen fellen, häa-
ren, geilen etc einbringen, das mögen sie mit iren zä-
nen wohl leicht wider an den dämmen, und tei-
chen; sonderlich an bäumen, an pappeln, aspen,
waiden, birken etc verderben, als wovon sie die

schale
II buch, XX XXI haubtſtuͤck.
Zwanzigſtes haubtſtuͤck
von den raupen, und andern ungezifer.

§ 1312

Diweil das ungezifer, auch geſchmeiß, in einem
ſtate vilen ſchaden zufuͤget; anbenebſt ſo gar
ſeuchen, beſonders unter dem vihe ꝛc, verurſachen
kan, ausweißlich der marburgiſchen anzeigen vom
jare 1764 ſ. 250 fg.; ſo ſorget die hohe polizei fuͤr
deſſelben tilgung, und ausrottung, Joh. Andr.
Hofmanns
entwurf von den polizei-anſtalten § 73
ſ. 134 fg., und ſ. 25 n. 9. Jn den hiſigen landen
ſind desfalls verſchidene verordnungen erlaſſen wor-
den, als am 18ten jan. 1711, und 14ten april 1730.

Ein und zwanzigſtes haubtſtuͤck
von der zamen fiſcherei.

§ 1320

Die biber gehoͤren unter die ſinnreicheſten, undvon den bibeꝛn,
und fiſchottern
in der Kur
und Mark
Brandenburg.

arbeitſamſten tire: man findet ſie beſonders
haͤufig im mitternaͤchtlichen America, in der land-
ſchaft Canada ꝛc. Jn der Kurmark, Altmark,
Prigniz ꝛc werden ſie zu den koͤniglichen regalien
gezogen, gehaͤget, und darf ſich nimand, bei 200
rthlr. ſtrafe, daran, noch an den fiſchottern daſelbſt
vergreifen. Man brauchet ſie zu allerhand klei-
dungsſtuͤcken, als huͤten, muͤzen, handſchuhen,
ſtruͤmpfen. Was die biber mit iren fuͤr lecker-
bißgen gehaltenen ſchwaͤnzen, ſchoͤnen fellen, haͤa-
ren, geilen ꝛc einbringen, das moͤgen ſie mit iren zaͤ-
nen wohl leicht wider an den daͤmmen, und tei-
chen; ſonderlich an baͤumen, an pappeln, aſpen,
waiden, birken ꝛc verderben, als wovon ſie die

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[685/0709] II buch, XX XXI haubtſtuͤck. Zwanzigſtes haubtſtuͤck von den raupen, und andern ungezifer. § 1312 Diweil das ungezifer, auch geſchmeiß, in einem ſtate vilen ſchaden zufuͤget; anbenebſt ſo gar ſeuchen, beſonders unter dem vihe ꝛc, verurſachen kan, ausweißlich der marburgiſchen anzeigen vom jare 1764 ſ. 250 fg.; ſo ſorget die hohe polizei fuͤr deſſelben tilgung, und ausrottung, Joh. Andr. Hofmanns entwurf von den polizei-anſtalten § 73 ſ. 134 fg., und ſ. 25 n. 9. Jn den hiſigen landen ſind desfalls verſchidene verordnungen erlaſſen wor- den, als am 18ten jan. 1711, und 14ten april 1730. Ein und zwanzigſtes haubtſtuͤck von der zamen fiſcherei. § 1320 Die biber gehoͤren unter die ſinnreicheſten, und arbeitſamſten tire: man findet ſie beſonders haͤufig im mitternaͤchtlichen America, in der land- ſchaft Canada ꝛc. Jn der Kurmark, Altmark, Prigniz ꝛc werden ſie zu den koͤniglichen regalien gezogen, gehaͤget, und darf ſich nimand, bei 200 rthlr. ſtrafe, daran, noch an den fiſchottern daſelbſt vergreifen. Man brauchet ſie zu allerhand klei- dungsſtuͤcken, als huͤten, muͤzen, handſchuhen, ſtruͤmpfen. Was die biber mit iren fuͤr lecker- bißgen gehaltenen ſchwaͤnzen, ſchoͤnen fellen, haͤa- ren, geilen ꝛc einbringen, das moͤgen ſie mit iren zaͤ- nen wohl leicht wider an den daͤmmen, und tei- chen; ſonderlich an baͤumen, an pappeln, aſpen, waiden, birken ꝛc verderben, als wovon ſie die ſchale von den bibeꝛn, und fiſchottern in der Kur und Mark Brandenburg.

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 685. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/709>, abgerufen am 24.11.2024.