Dreizehntes haubtstück vom geschlachteten vihe. § 1234
Man findet die abgabe der bestallungswürstevon bestallungs würsten. für die geistlichen vilfältig, z. e. im Hil- desheimischen etc, besage meiner neuen kleinen schrif- ten, im 4ten stücke, 1761, 8v, s. 104 fg., § 8, § 11 fgg., s. 107 fg.
Virzehntes haubtstück von den caninchen, hunden, kazen etc. § 1236
Ein beambter kan einem untertane: caninchen zu halten, welche andern schaden tun, getrost untersagen; nicht minder mögen auch die unterta- nen wider iren landesherrn, wenn er vile canin- chen häget, welche inen schaden zufügen, klagen.
§ 1238
Die alte Teutsche hilten die hunde dem mondevon den hun- den. eigen; daher opferten sie dergleichen dem monde, besage des Adamus Bremensisde situ Dan. s 144, Ditmarus Merseb. im leben Heinr. des Iten s. 10. Von dem, was der hunde halber rechtens ist, wird in der anweisung für die beambten s. 451 fgg., § 692 fgg. gehandelt. Jn den kirchen sind die hunde nicht zu dulten, Urb. Gottfr. Sieber de cane e templis exterminando, Leipz. 1712, Heinr. Kluverselecta de iure canum, Stad. 1711, Witt. 1742, Mart. Pegius in juristi- schen ergözlichkeiten vom hunde-rechte, und den dabei fürkommenden fällen, welchen als ein an-
hang
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II b., XIII h. vom geſchlachteten vihe.
Dreizehntes haubtſtuͤck vom geſchlachteten vihe. § 1234
Man findet die abgabe der beſtallungswuͤrſtevon beſtallungs wuͤrſten. fuͤr die geiſtlichen vilfaͤltig, z. e. im Hil- desheimiſchen ꝛc, beſage meiner neuen kleinen ſchrif- ten, im 4ten ſtuͤcke, 1761, 8v, ſ. 104 fg., § 8, § 11 fgg., ſ. 107 fg.
Virzehntes haubtſtuͤck von den caninchen, hunden, kazen ꝛc. § 1236
Ein beambter kan einem untertane: caninchen zu halten, welche andern ſchaden tun, getroſt unterſagen; nicht minder moͤgen auch die unterta- nen wider iren landesherrn, wenn er vile canin- chen haͤget, welche inen ſchaden zufuͤgen, klagen.
§ 1238
Die alte Teutſche hilten die hunde dem mondevon den hun- den. eigen; daher opferten ſie dergleichen dem monde, beſage des Adamus Bremenſisde ſitu Dan. ſ 144, Ditmarus Merſeb. im leben Heinr. des Iten ſ. 10. Von dem, was der hunde halber rechtens iſt, wird in der anweiſung fuͤr die beambten ſ. 451 fgg., § 692 fgg. gehandelt. Jn den kirchen ſind die hunde nicht zu dulten, Urb. Gottfr. Sieber de cane e templis exterminando, Leipz. 1712, Heinr. Kluverselecta de iure canum, Stad. 1711, Witt. 1742, Mart. Pegius in juriſti- ſchen ergoͤzlichkeiten vom hunde-rechte, und den dabei fuͤrkommenden faͤllen, welchen als ein an-
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II b., XIII h. vom geſchlachteten vihe.
Dreizehntes haubtſtuͤck
vom geſchlachteten vihe.
§ 1234
Man findet die abgabe der beſtallungswuͤrſte
fuͤr die geiſtlichen vilfaͤltig, z. e. im Hil-
desheimiſchen ꝛc, beſage meiner neuen kleinen ſchrif-
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§ 11 fgg., ſ. 107 fg.
von beſtallungs
wuͤrſten.
Virzehntes haubtſtuͤck
von den caninchen, hunden, kazen ꝛc.
§ 1236
Ein beambter kan einem untertane: caninchen
zu halten, welche andern ſchaden tun, getroſt
unterſagen; nicht minder moͤgen auch die unterta-
nen wider iren landesherrn, wenn er vile canin-
chen haͤget, welche inen ſchaden zufuͤgen, klagen.
§ 1238
Die alte Teutſche hilten die hunde dem monde
eigen; daher opferten ſie dergleichen dem monde,
beſage des Adamus Bremenſis de ſitu Dan. ſ 144,
Ditmarus Merſeb. im leben Heinr. des Iten
ſ. 10. Von dem, was der hunde halber rechtens
iſt, wird in der anweiſung fuͤr die beambten ſ. 451
fgg., § 692 fgg. gehandelt. Jn den kirchen ſind
die hunde nicht zu dulten, Urb. Gottfr. Sieber
de cane e templis exterminando, Leipz. 1712,
Heinr. Kluvers electa de iure canum, Stad.
1711, Witt. 1742, Mart. Pegius in juriſti-
ſchen ergoͤzlichkeiten vom hunde-rechte, und den
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 677. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/701>, abgerufen am 22.11.2024.
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