lungen sihe die Dreyerische sammlung etc th. II, s. 746 fgg., s. 751, s. 774 fg., und th. III, s. 1492 fg. Bei dem kirchenbau muß der turn ge- gen westen stehen, Beckmann in der hist. beschrei- bung der Kur und Mark Brandenburg im Iten bande, s 291. Derselbe gehöret eben nicht noht- wendig zur kirche, und deren reparatur. Wegen der unterhaltung desselben zu Bärstadt, in der nidergrafschaft Cazenelnbogen, ist zwischen den zehentherren, und den sogenannten 15 dorfschaften ein rechtsstreit am oberappellationsgerichte zu Cas- sel entschiden worden. Wird eine kirche auf eige- nen grund und boden gebauet, gehöret sie auch darzu, Schoepff im cons. XVII, s. 121, n. 38, vol. VIII, cons. Tub. Bei den kirchen kommen allerhand abgaben, und einkünfte vor, Casp. Heinr. Hornsobseruat. circa iura eleemosinarum et aliarum collectarum ecclesiast. templorum et be- tularum pentecostal. etc, Witt. 1716, und 1740, 4t, und de praestat. parochianorum et dotalium, Witt. 1713, 4t, 1734, cap. VIII, s. 35 fg.
§ 1049
von der verwa- rung der kirch- höfe.
Jn den alten zeiten pflegete man schon die kirchhöfe mit bäumen zu umsezen, oder mit mau- ern zu umgeben; damit sie in den unruhigen zei- ten jeweilen zur sicherheit, und zum schuze wider die befehder, auch räuber dinen konnten; immas- sen sie onedem zu den befrideten orten, und sachen gehöreten. Daher werden sie auch öfters fridhö- fe (frithöfe, vrithove) genennet (§ 1047). Schwä- bisches landrecht c. 64, 82, Haltaus sp. 522, und sp. 507, unter dem worte: freihof, freit- hof.
§ 1050
II buch, I haubtſtuͤck,
lungen ſihe die Dreyeriſche ſammlung ꝛc th. II, ſ. 746 fgg., ſ. 751, ſ. 774 fg., und th. III, ſ. 1492 fg. Bei dem kirchenbau muß der turn ge- gen weſten ſtehen, Beckmann in der hiſt. beſchrei- bung der Kur und Mark Brandenburg im Iten bande, ſ 291. Derſelbe gehoͤret eben nicht noht- wendig zur kirche, und deren reparatur. Wegen der unterhaltung deſſelben zu Baͤrſtadt, in der nidergrafſchaft Cazenelnbogen, iſt zwiſchen den zehentherren, und den ſogenannten 15 dorfſchaften ein rechtsſtreit am oberappellationsgerichte zu Caſ- ſel entſchiden worden. Wird eine kirche auf eige- nen grund und boden gebauet, gehoͤret ſie auch darzu, Schoepff im conſ. XVII, ſ. 121, n. 38, vol. VIII, conſ. Tub. Bei den kirchen kommen allerhand abgaben, und einkuͤnfte vor, Caſp. Heinr. Hornsobſeruat. circa iura eleemoſinarum et aliarum collectarum eccleſiaſt. templorum et be- tularum pentecoſtal. etc, Witt. 1716, und 1740, 4t, und de praeſtat. parochianorum et dotalium, Witt. 1713, 4t, 1734, cap. VIII, ſ. 35 fg.
§ 1049
von der verwa- rung der kirch- hoͤfe.
Jn den alten zeiten pflegete man ſchon die kirchhoͤfe mit baͤumen zu umſezen, oder mit mau- ern zu umgeben; damit ſie in den unruhigen zei- ten jeweilen zur ſicherheit, und zum ſchuze wider die befehder, auch raͤuber dinen konnten; immaſ- ſen ſie onedem zu den befrideten orten, und ſachen gehoͤreten. Daher werden ſie auch oͤfters fridhoͤ- fe (frithoͤfe, vrithove) genennet (§ 1047). Schwaͤ- biſches landrecht c. 64, 82, Haltaus ſp. 522, und ſp. 507, unter dem worte: freihof, freit- hof.
§ 1050
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II buch, I haubtſtuͤck,
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1492 fg. Bei dem kirchenbau muß der turn ge-
gen weſten ſtehen, Beckmann in der hiſt. beſchrei-
bung der Kur und Mark Brandenburg im Iten
bande, ſ 291. Derſelbe gehoͤret eben nicht noht-
wendig zur kirche, und deren reparatur. Wegen
der unterhaltung deſſelben zu Baͤrſtadt, in der
nidergrafſchaft Cazenelnbogen, iſt zwiſchen den
zehentherren, und den ſogenannten 15 dorfſchaften
ein rechtsſtreit am oberappellationsgerichte zu Caſ-
ſel entſchiden worden. Wird eine kirche auf eige-
nen grund und boden gebauet, gehoͤret ſie auch
darzu, Schoepff im conſ. XVII, ſ. 121, n. 38,
vol. VIII, conſ. Tub. Bei den kirchen kommen
allerhand abgaben, und einkuͤnfte vor, Caſp.
Heinr. Horns obſeruat. circa iura eleemoſinarum
et aliarum collectarum eccleſiaſt. templorum et be-
tularum pentecoſtal. etc, Witt. 1716, und 1740,
4t, und de praeſtat. parochianorum et dotalium,
Witt. 1713, 4t, 1734, cap. VIII, ſ. 35 fg.
§ 1049
Jn den alten zeiten pflegete man ſchon die
kirchhoͤfe mit baͤumen zu umſezen, oder mit mau-
ern zu umgeben; damit ſie in den unruhigen zei-
ten jeweilen zur ſicherheit, und zum ſchuze wider
die befehder, auch raͤuber dinen konnten; immaſ-
ſen ſie onedem zu den befrideten orten, und ſachen
gehoͤreten. Daher werden ſie auch oͤfters fridhoͤ-
fe (frithoͤfe, vrithove) genennet (§ 1047). Schwaͤ-
biſches landrecht c. 64, 82, Haltaus ſp. 522,
und ſp. 507, unter dem worte: freihof, freit-
hof.
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 648. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/672>, abgerufen am 21.11.2024.
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