einen schlag über die schultern gleichsam freigema- chet, und für mannhaft erkläret. Zu Wirzburg geschihet dises vermittels des laufens durch die spißruten.
§ 938
So bald einer einen dinst hat, wovon er seinenob die abgeson- derte kinder des macedoni- schen ratschlus- ses teilhaftig sind? unterhalt bekömmt, oder seine eigene haushaltung hat, und narung treibet; mithin in der aelterli- chen gewalt sich nicht mehr befindet; ob die aeltern gleich noch am leben sind; hilft ihm der macedo- nische rahtschluß so wenig, Gundling in p. lib. I, tit. VII, s. 94, als wenlger einem gewissen haubt- manne bei den krigesvölkern, welcher noch von sei- nem vater einen zuschuß bekam. Der capitain war nicht mehr in des vaters brode. Der zuschuß ist als ein geschenk, im zweiffel, anzusehen; im- massen ihm der vater zu schenken vermag, Joh. Wolfg. Trierde dignitatibus, quae liberant a pa- tria potestate, Frf. an der O. 1737, Abr. Kaest- neran doctoralis dignitas filium a patria potestate liberet? Leipz. 1723.
Hundert u. ein und zwanzigstes haubtstück von der beisteuer der aeltern, und der so genannten aelterlichen hülfe.
§ 946
Wenn kinder eine neue haushaltung anfangen, pflegen die aeltern inen mit allerhand bei- zuspringen, damit sie erlich leben können. Jn Sachsen wird dises die väterliche hülfe genennet. Sie wird auf verschidene weise eingeteilet, als 1)
wenn
von der abſonderung der kinder.
einen ſchlag uͤber die ſchultern gleichſam freigema- chet, und fuͤr mannhaft erklaͤret. Zu Wirzburg geſchihet diſes vermittels des laufens durch die ſpißruten.
§ 938
So bald einer einen dinſt hat, wovon er ſeinenob die abgeſon- derte kinder des macedoni- ſchen ratſchluſ- ſes teilhaftig ſind? unterhalt bekoͤmmt, oder ſeine eigene haushaltung hat, und narung treibet; mithin in der aelterli- chen gewalt ſich nicht mehr befindet; ob die aeltern gleich noch am leben ſind; hilft ihm der macedo- niſche rahtſchluß ſo wenig, Gundling in π. lib. I, tit. VII, ſ. 94, als wenlger einem gewiſſen haubt- manne bei den krigesvoͤlkern, welcher noch von ſei- nem vater einen zuſchuß bekam. Der capitain war nicht mehr in des vaters brode. Der zuſchuß iſt als ein geſchenk, im zweiffel, anzuſehen; im- maſſen ihm der vater zu ſchenken vermag, Joh. Wolfg. Trierde dignitatibus, quae liberant a pa- tria poteſtate, Frf. an der O. 1737, Abr. Kaeſt- neran doctoralis dignitas filium a patria poteſtate liberet? Leipz. 1723.
Hundert u. ein und zwanzigſtes haubtſtuͤck von der beiſteuer der aeltern, und der ſo genannten aelterlichen huͤlfe.
§ 946
Wenn kinder eine neue haushaltung anfangen, pflegen die aeltern inen mit allerhand bei- zuſpringen, damit ſie erlich leben koͤnnen. Jn Sachſen wird diſes die vaͤterliche huͤlfe genennet. Sie wird auf verſchidene weiſe eingeteilet, als 1)
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von der abſonderung der kinder.
einen ſchlag uͤber die ſchultern gleichſam freigema-
chet, und fuͤr mannhaft erklaͤret. Zu Wirzburg
geſchihet diſes vermittels des laufens durch die
ſpißruten.
§ 938
So bald einer einen dinſt hat, wovon er ſeinen
unterhalt bekoͤmmt, oder ſeine eigene haushaltung
hat, und narung treibet; mithin in der aelterli-
chen gewalt ſich nicht mehr befindet; ob die aeltern
gleich noch am leben ſind; hilft ihm der macedo-
niſche rahtſchluß ſo wenig, Gundling in π. lib. I,
tit. VII, ſ. 94, als wenlger einem gewiſſen haubt-
manne bei den krigesvoͤlkern, welcher noch von ſei-
nem vater einen zuſchuß bekam. Der capitain
war nicht mehr in des vaters brode. Der zuſchuß
iſt als ein geſchenk, im zweiffel, anzuſehen; im-
maſſen ihm der vater zu ſchenken vermag, Joh.
Wolfg. Trier de dignitatibus, quae liberant a pa-
tria poteſtate, Frf. an der O. 1737, Abr. Kaeſt-
ner an doctoralis dignitas filium a patria poteſtate
liberet? Leipz. 1723.
ob die abgeſon-
derte kinder
des macedoni-
ſchen ratſchluſ-
ſes teilhaftig
ſind?
Hundert u. ein und zwanzigſtes haubtſtuͤck
von
der beiſteuer der aeltern, und der ſo
genannten aelterlichen huͤlfe.
§ 946
Wenn kinder eine neue haushaltung anfangen,
pflegen die aeltern inen mit allerhand bei-
zuſpringen, damit ſie erlich leben koͤnnen. Jn
Sachſen wird diſes die vaͤterliche huͤlfe genennet.
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 543. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/567>, abgerufen am 21.11.2024.
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