menstein wäre es; allein dises ist unerfindlich. Wir halten uns damit nicht auf, noch mit demjeni- gen, was Lambec, Schilter und Conring desfalls wänen. Was nun das alter des Schwaben- spigels betrift; so lässet sich wohl aus verschidenen gründen, und mütmassungen warnemen: daß er nach dem jare 1250, iedoch vor dem jare 1290 ge- machet worden seyn müsse, Hellfeld am a. o. s. 114; Die grundlage sotaner sammlung ist der Sachsen-spigel, welchen der ungewisse verfasser in Alamannischer sprache größtenteiles ausgeschriben hat, von Senkenberg in der vorrede zum 1ten teile des corp. iur. Germ. s. 17 fg. § 16 fg. und in des Hier. von der Lahr vorrede zum Schwaben- spigel im 2ten bande des von Senkenbergischen corp. juris Germ. § 9 fgg. s. 13 fg.; obgleich der Hauschild daran zweiffelt; weshalber dann auch beide spigel in sehr wenigen stücken von einander unterschiden sind; iedoch ist die ordnung besser, als im Sachsen-spigel geraten; er hat aber eben so vil fabeln, als der Sachsen-spigel; darnebst ist derselbe päbstisch gesinnet, und enthält eine grosse strenge in rücksicht auf die strafen.
Ob aber die übrig geblibene Sachsen- und Schwaben-spigel diejenige gemeine sammlungen sind, wornach sich die Sachsen, und Schwaben gerichtet haben? bejahet der Freiherr von Sen- kenberg; dahingegen verneinet es der Joh. Pe- ter von Ludewig. Unter andern stüzet sich der Freiherr von Senkenberg am a. o. s. 34, s. 35 § 37, und s. 232 fg., auch in der vorrede zum 1ten teile des corp. iur. Germ. § 2 fg., § 13 fg., auf die alten statuten der stadt Alsfeld vom jare 1550, worin das land- und Kaiser-recht durchgän- gig angezogen wird. Er verstehet unter dem landrechte die spigel. Hirnächst holet er dises
Kaiser-
I haubtſt. von der wirklichkeit
menſtein waͤre es; allein diſes iſt unerfindlich. Wir halten uns damit nicht auf, noch mit demjeni- gen, was Lambec, Schilter und Conring desfalls waͤnen. Was nun das alter des Schwaben- ſpigels betrift; ſo laͤſſet ſich wohl aus verſchidenen gruͤnden, und muͤtmaſſungen warnemen: daß er nach dem jare 1250, iedoch vor dem jare 1290 ge- machet worden ſeyn muͤſſe, Hellfeld am a. o. ſ. 114; Die grundlage ſotaner ſammlung iſt der Sachſen-ſpigel, welchen der ungewiſſe verfaſſer in Alamanniſcher ſprache groͤßtenteiles ausgeſchriben hat, von Senkenberg in der vorrede zum 1ten teile des corp. iur. Germ. ſ. 17 fg. § 16 fg. und in des Hier. von der Lahr vorrede zum Schwaben- ſpigel im 2ten bande des von Senkenbergiſchen corp. juris Germ. § 9 fgg. ſ. 13 fg.; obgleich der Hauſchild daran zweiffelt; weshalber dann auch beide ſpigel in ſehr wenigen ſtuͤcken von einander unterſchiden ſind; iedoch iſt die ordnung beſſer, als im Sachſen-ſpigel geraten; er hat aber eben ſo vil fabeln, als der Sachſen-ſpigel; darnebſt iſt derſelbe paͤbſtiſch geſinnet, und enthaͤlt eine groſſe ſtrenge in ruͤckſicht auf die ſtrafen.
Ob aber die uͤbrig geblibene Sachſen- und Schwaben-ſpigel diejenige gemeine ſammlungen ſind, wornach ſich die Sachſen, und Schwaben gerichtet haben? bejahet der Freiherr von Sen- kenberg; dahingegen verneinet es der Joh. Pe- ter von Ludewig. Unter andern ſtuͤzet ſich der Freiherr von Senkenberg am a. o. ſ. 34, ſ. 35 § 37, und ſ. 232 fg., auch in der vorrede zum 1ten teile des corp. iur. Germ. § 2 fg., § 13 fg., auf die alten ſtatuten der ſtadt Alsfeld vom jare 1550, worin das land- und Kaiſer-recht durchgaͤn- gig angezogen wird. Er verſtehet unter dem landrechte die ſpigel. Hirnaͤchſt holet er diſes
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[28/0052]
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waͤnen. Was nun das alter des Schwaben-
ſpigels betrift; ſo laͤſſet ſich wohl aus verſchidenen
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nach dem jare 1250, iedoch vor dem jare 1290 ge-
machet worden ſeyn muͤſſe, Hellfeld am a. o. ſ.
114; Die grundlage ſotaner ſammlung iſt der
Sachſen-ſpigel, welchen der ungewiſſe verfaſſer in
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Hauſchild daran zweiffelt; weshalber dann auch
beide ſpigel in ſehr wenigen ſtuͤcken von einander
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ſo vil fabeln, als der Sachſen-ſpigel; darnebſt iſt
derſelbe paͤbſtiſch geſinnet, und enthaͤlt eine groſſe
ſtrenge in ruͤckſicht auf die ſtrafen.
Ob aber die uͤbrig geblibene Sachſen- und
Schwaben-ſpigel diejenige gemeine ſammlungen
ſind, wornach ſich die Sachſen, und Schwaben
gerichtet haben? bejahet der Freiherr von Sen-
kenberg; dahingegen verneinet es der Joh. Pe-
ter von Ludewig. Unter andern ſtuͤzet ſich der
Freiherr von Senkenberg am a. o. ſ. 34, ſ. 35
§ 37, und ſ. 232 fg., auch in der vorrede zum
1ten teile des corp. iur. Germ. § 2 fg., § 13 fg.,
auf die alten ſtatuten der ſtadt Alsfeld vom jare
1550, worin das land- und Kaiſer-recht durchgaͤn-
gig angezogen wird. Er verſtehet unter dem
landrechte die ſpigel. Hirnaͤchſt holet er diſes
Kaiſer-
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 28. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/52>, abgerufen am 27.11.2024.
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