sche gemeiniglich wenig, oder gar kein baares gelt; das sprüchwort saget: was der pflug kan erweren, solches tut er auch wider verzeren. Es ist auch ungewiß; wie lang die reichung des auszuges dau- ert; mithin wird hirbei auf die last, welche man mit dem auszüger hat, zugleich gesehen.
§ 757
Der anschlag, und auszug teilet sich in denvom anschlage der güter, auch auszüge mit, oder one herr- schaft. mit, oder one einfreiung (§ 3115 fg. des 2ten und § 754 des 3ten th.); nächstdem mit der herrschaft, oder one herrschaft. Die erste gattung mit der herrschaft ist eigentlich kein auszug; sondern ein blosser anschlag, wie im Berlenburgischen, und in hisigen gegenden beobachtet wird. Die andere aber ist der anschlag, und auszug zugleich. Bei dem anschlage: die herrschaft zu behalten, so lan- ge der anschlagende lebet, ist nichts anders, als ein geding, und vorbehalt bei dem anschlage, des- sen erfüllung erst nach des anklägers tode zur wirk- lichkeit gebracht wird (§ 756); gleichwohl schlüs- set er, nach der regel, als ein giltiges geding den einseitigen absprung von disem zur richtigkeit gedi- henen, und nach erfolgeter annemung von seiten des kindes gestifteten anschlage, aus; folglich vermag einseitig der anschläger dises geschäft nicht wider aufzuheben, der herr hofger. raht Aemil. Lud. Hombergk zu Vach de qualitate reali quae pactis success. inest, § 9, s. 22; es müßten dann gar erhebliche urfachen sich eräugen (§ 756), noch ist er berechtiget, wenn er merere kinder hat, und dasjenige, welchem das gut angeschlagen ist, mit verlassung einiger leibes-erben, tödtlich abgegan- gen wäre, den anschlag abzuaendern, noch dem andern sone zuzuwenden; wohl aber kan der an- schlag vereitelt werden; falls dises kind one hinter-
lassung
F f 3
uͤbergeben, u. anſchl. der grundſt.
ſche gemeiniglich wenig, oder gar kein baares gelt; das ſpruͤchwort ſaget: was der pflug kan erweren, ſolches tut er auch wider verzeren. Es iſt auch ungewiß; wie lang die reichung des auszuges dau- ert; mithin wird hirbei auf die laſt, welche man mit dem auszuͤger hat, zugleich geſehen.
§ 757
Der anſchlag, und auszug teilet ſich in denvom anſchlage der guͤter, auch auszuͤge mit, oder one herr- ſchaft. mit, oder one einfreiung (§ 3115 fg. des 2ten und § 754 des 3ten th.); naͤchſtdem mit der herrſchaft, oder one herrſchaft. Die erſte gattung mit der herrſchaft iſt eigentlich kein auszug; ſondern ein bloſſer anſchlag, wie im Berlenburgiſchen, und in hiſigen gegenden beobachtet wird. Die andere aber iſt der anſchlag, und auszug zugleich. Bei dem anſchlage: die herrſchaft zu behalten, ſo lan- ge der anſchlagende lebet, iſt nichts anders, als ein geding, und vorbehalt bei dem anſchlage, deſ- ſen erfuͤllung erſt nach des anklaͤgers tode zur wirk- lichkeit gebracht wird (§ 756); gleichwohl ſchluͤſ- ſet er, nach der regel, als ein giltiges geding den einſeitigen abſprung von diſem zur richtigkeit gedi- henen, und nach erfolgeter annemung von ſeiten des kindes geſtifteten anſchlage, aus; folglich vermag einſeitig der anſchlaͤger diſes geſchaͤft nicht wider aufzuheben, der herr hofger. raht Aemil. Lud. Hombergk zu Vach de qualitate reali quae pactis ſucceſſ. ineſt, § 9, ſ. 22; es muͤßten dann gar erhebliche urfachen ſich eraͤugen (§ 756), noch iſt er berechtiget, wenn er merere kinder hat, und dasjenige, welchem das gut angeſchlagen iſt, mit verlaſſung einiger leibes-erben, toͤdtlich abgegan- gen waͤre, den anſchlag abzuaendern, noch dem andern ſone zuzuwenden; wohl aber kan der an- ſchlag vereitelt werden; falls diſes kind one hinter-
laſſung
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uͤbergeben, u. anſchl. der grundſt.
ſche gemeiniglich wenig, oder gar kein baares gelt;
das ſpruͤchwort ſaget: was der pflug kan erweren,
ſolches tut er auch wider verzeren. Es iſt auch
ungewiß; wie lang die reichung des auszuges dau-
ert; mithin wird hirbei auf die laſt, welche man
mit dem auszuͤger hat, zugleich geſehen.
§ 757
Der anſchlag, und auszug teilet ſich in den
mit, oder one einfreiung (§ 3115 fg. des 2ten und
§ 754 des 3ten th.); naͤchſtdem mit der herrſchaft,
oder one herrſchaft. Die erſte gattung mit der
herrſchaft iſt eigentlich kein auszug; ſondern ein
bloſſer anſchlag, wie im Berlenburgiſchen, und
in hiſigen gegenden beobachtet wird. Die andere
aber iſt der anſchlag, und auszug zugleich. Bei
dem anſchlage: die herrſchaft zu behalten, ſo lan-
ge der anſchlagende lebet, iſt nichts anders, als
ein geding, und vorbehalt bei dem anſchlage, deſ-
ſen erfuͤllung erſt nach des anklaͤgers tode zur wirk-
lichkeit gebracht wird (§ 756); gleichwohl ſchluͤſ-
ſet er, nach der regel, als ein giltiges geding den
einſeitigen abſprung von diſem zur richtigkeit gedi-
henen, und nach erfolgeter annemung von ſeiten
des kindes geſtifteten anſchlage, aus; folglich
vermag einſeitig der anſchlaͤger diſes geſchaͤft nicht
wider aufzuheben, der herr hofger. raht Aemil.
Lud. Hombergk zu Vach de qualitate reali quae
pactis ſucceſſ. ineſt, § 9, ſ. 22; es muͤßten dann
gar erhebliche urfachen ſich eraͤugen (§ 756), noch
iſt er berechtiget, wenn er merere kinder hat, und
dasjenige, welchem das gut angeſchlagen iſt, mit
verlaſſung einiger leibes-erben, toͤdtlich abgegan-
gen waͤre, den anſchlag abzuaendern, noch dem
andern ſone zuzuwenden; wohl aber kan der an-
ſchlag vereitelt werden; falls diſes kind one hinter-
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vom anſchlage
der guͤter, auch
auszuͤge mit,
oder one herr-
ſchaft.
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 453. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/477>, abgerufen am 22.12.2024.
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