proprios reuocandi, Leipz. 1749, sect. II § 1. Die freiheit kan auch durch verjärung, privilegien, wel- che die Reichsstädte der leibeigenen halber haben, die sich zu inen begeben, wie Bremen, Hamburg, Lübeck, Goslar, auch landstädte, als Wien, Al- tenburg, Eisenach, Ulzen, Hamel, Braunschweig, und vile andere haben, und auf andere arten erlan- get werden, Joh Zach. Hartmannde praescri- ptione decenn. nunc. Sax. homines proprios nobil. Slesuicens. ac Holsat. a potestate domin. liberante, Kiel 1735. Ausser dem haben vormals die übel angewendete römische rechte samt den kreuzzügen, und andern betrübten zeiten viles zur freiheit der bauern beigetragen, Joh. Jac. Reinharts rela- tion in der Boehmerischen einleitung zum referi- ren der acten 1747, 8v, s. 277 fgg. Jm übrigen ist die frage entstanden, wenn der freie mann, und bürger in einer stadt eine leibeigene heiratet, ob er die freilassungs-kosten, oder ihr vater, oder in dessen ermangelung, das eheweib selbst zu tragen habe? Man machet hirbei den unterschid: ob der ehe- mann von der leibeigenschaft seines eheweibes wis- senschaft gehabt hat, oder nicht? Jm ersten falle hat er sich die beschwerde selbst zugezogen, folglich sich solche beizumessen, arg. nou. 22, cap. 10, cap. 11, Boehmer imiure eccles. prot. lib. IIII, tit. 9 § 11 § 14 fg. s. 87 fgg. vol. IIII,Anacl. Reiffen- stuel imiure can. lib. IIII tit. VIIII, n. 8 fg., welche als eine nohtwendige schenkung betrachtet wird, von Leyser imspecim 434 med. 25, s. 1209 vol. VI; dahingegen wird im andern falle der ehemann darzu nicht angehalten werden können, wenn er sotanes gelt freiwillig nicht erlegen will.
Sechs
LV h. von den leibeigenen bauern.
proprios reuocandi, Leipz. 1749, ſect. II § 1. Die freiheit kan auch durch verjaͤrung, privilegien, wel- che die Reichsſtaͤdte der leibeigenen halber haben, die ſich zu inen begeben, wie Bremen, Hamburg, Luͤbeck, Goslar, auch landſtaͤdte, als Wien, Al- tenburg, Eiſenach, Ulzen, Hamel, Braunſchweig, und vile andere haben, und auf andere arten erlan- get werden, Joh Zach. Hartmannde praeſcri- ptione decenn. nunc. Sax. homines proprios nobil. Slesuicenſ. ac Holſat. a poteſtate domin. liberante, Kiel 1735. Auſſer dem haben vormals die uͤbel angewendete roͤmiſche rechte ſamt den kreuzzuͤgen, und andern betruͤbten zeiten viles zur freiheit der bauern beigetragen, Joh. Jac. Reinharts rela- tion in der Boehmeriſchen einleitung zum referi- ren der acten 1747, 8v, ſ. 277 fgg. Jm uͤbrigen iſt die frage entſtanden, wenn der freie mann, und buͤrger in einer ſtadt eine leibeigene heiratet, ob er die freilaſſungs-koſten, oder ihr vater, oder in deſſen ermangelung, das eheweib ſelbſt zu tragen habe? Man machet hirbei den unterſchid: ob der ehe- mann von der leibeigenſchaft ſeines eheweibes wiſ- ſenſchaft gehabt hat, oder nicht? Jm erſten falle hat er ſich die beſchwerde ſelbſt zugezogen, folglich ſich ſolche beizumeſſen, arg. nou. 22, cap. 10, cap. 11, Boehmer imiure eccleſ. prot. lib. IIII, tit. 9 § 11 § 14 fg. ſ. 87 fgg. vol. IIII,Anacl. Reiffen- ſtuel imiure can. lib. IIII tit. VIIII, n. 8 fg., welche als eine nohtwendige ſchenkung betrachtet wird, von Leyſer imſpecim 434 med. 25, ſ. 1209 vol. VI; dahingegen wird im andern falle der ehemann darzu nicht angehalten werden koͤnnen, wenn er ſotanes gelt freiwillig nicht erlegen will.
Sechs
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LV h. von den leibeigenen bauern.
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che die Reichsſtaͤdte der leibeigenen halber haben,
die ſich zu inen begeben, wie Bremen, Hamburg,
Luͤbeck, Goslar, auch landſtaͤdte, als Wien, Al-
tenburg, Eiſenach, Ulzen, Hamel, Braunſchweig,
und vile andere haben, und auf andere arten erlan-
get werden, Joh Zach. Hartmann de praeſcri-
ptione decenn. nunc. Sax. homines proprios nobil.
Slesuicenſ. ac Holſat. a poteſtate domin. liberante,
Kiel 1735. Auſſer dem haben vormals die uͤbel
angewendete roͤmiſche rechte ſamt den kreuzzuͤgen,
und andern betruͤbten zeiten viles zur freiheit der
bauern beigetragen, Joh. Jac. Reinharts rela-
tion in der Boehmeriſchen einleitung zum referi-
ren der acten 1747, 8v, ſ. 277 fgg. Jm uͤbrigen
iſt die frage entſtanden, wenn der freie mann, und
buͤrger in einer ſtadt eine leibeigene heiratet, ob er
die freilaſſungs-koſten, oder ihr vater, oder in deſſen
ermangelung, das eheweib ſelbſt zu tragen habe?
Man machet hirbei den unterſchid: ob der ehe-
mann von der leibeigenſchaft ſeines eheweibes wiſ-
ſenſchaft gehabt hat, oder nicht? Jm erſten falle
hat er ſich die beſchwerde ſelbſt zugezogen, folglich
ſich ſolche beizumeſſen, arg. nou. 22, cap. 10, cap.
11, Boehmer im iure eccleſ. prot. lib. IIII, tit. 9
§ 11 § 14 fg. ſ. 87 fgg. vol. IIII, Anacl. Reiffen-
ſtuel im iure can. lib. IIII tit. VIIII, n. 8 fg., welche
als eine nohtwendige ſchenkung betrachtet wird, von
Leyſer im ſpecim 434 med. 25, ſ. 1209 vol. VI;
dahingegen wird im andern falle der ehemann darzu
nicht angehalten werden koͤnnen, wenn er ſotanes
gelt freiwillig nicht erlegen will.
Sechs
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 332. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/356>, abgerufen am 25.11.2024.
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