Vom anfange der bücher-censur in Teutschlande zu Mainz, und Frankfurt am Maine sihe meine neuen kleinen schriften, im 1ten bande s. 47 s. 48 abh. IIII, den Orth von den Reichsmessen zu Frankfurt, s. 502 -- 507.
Neun und dreissigstes haubtstück von den gewandtschneidern. § 233
Vermöge der fürstlich hessen-casselischen verord- nung vom 12ten april 1714 können die ge- wandtschneider mit allerhand waaren, neben dem tuchhandel, und den geringen von inländischen tuchmachern verfertigten tuchen gleichfalls han- deln; iedoch sollen sie unter 20 Catt keine fremde tuche ins land bringen.
Virzigstes haubtstück von den goldarbeitern etc. § 236
Die polizei hat dahin zu wachen: daß die gold- und silber-arbeiter, so vil möglich ist, ein- geschränket werden; immassen sie die guten gold- und silbermünzen gerne einschmelzen, und verbrin- gen. Man sehe im übrigen nach: des Gottfr. Aug. Hofmanns chymischen manufacturier, und fabricanten 1758, 8v, und vom gold- und silber- schlagen, vergulden, u. d. gl., auch dessen ausrech- nung, den Keyßler in der reisebeschr. th. II, s. 624. Jn Frankfurt am Maine sollen, vermöge eines edictes vom 3ten sept. 1761, nicht nur dasige
silber-
Q 2
XXXIX h. von den gewandtſchneidern.
Vom anfange der buͤcher-cenſur in Teutſchlande zu Mainz, und Frankfurt am Maine ſihe meine neuen kleinen ſchriften, im 1ten bande ſ. 47 ſ. 48 abh. IIII, den Orth von den Reichsmeſſen zu Frankfurt, ſ. 502 — 507.
Neun und dreiſſigſtes haubtſtuͤck von den gewandtſchneidern. § 233
Vermoͤge der fuͤrſtlich heſſen-caſſeliſchen verord- nung vom 12ten april 1714 koͤnnen die ge- wandtſchneider mit allerhand waaren, neben dem tuchhandel, und den geringen von inlaͤndiſchen tuchmachern verfertigten tuchen gleichfalls han- deln; iedoch ſollen ſie unter 20 Catt keine fremde tuche ins land bringen.
Virzigſtes haubtſtuͤck von den goldarbeitern ꝛc. § 236
Die polizei hat dahin zu wachen: daß die gold- und ſilber-arbeiter, ſo vil moͤglich iſt, ein- geſchraͤnket werden; immaſſen ſie die guten gold- und ſilbermuͤnzen gerne einſchmelzen, und verbrin- gen. Man ſehe im uͤbrigen nach: des Gottfr. Aug. Hofmanns chymiſchen manufacturier, und fabricanten 1758, 8v, und vom gold- und ſilber- ſchlagen, vergulden, u. d. gl., auch deſſen ausrech- nung, den Keyßler in der reiſebeſchr. th. II, ſ. 624. Jn Frankfurt am Maine ſollen, vermoͤge eines edictes vom 3ten ſept. 1761, nicht nur daſige
ſilber-
Q 2
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XXXIX h. von den gewandtſchneidern.
Vom anfange der buͤcher-cenſur in Teutſchlande
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neuen kleinen ſchriften, im 1ten bande ſ. 47 ſ. 48
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Frankfurt, ſ. 502 — 507.
Neun und dreiſſigſtes haubtſtuͤck
von den gewandtſchneidern.
§ 233
Vermoͤge der fuͤrſtlich heſſen-caſſeliſchen verord-
nung vom 12ten april 1714 koͤnnen die ge-
wandtſchneider mit allerhand waaren, neben dem
tuchhandel, und den geringen von inlaͤndiſchen
tuchmachern verfertigten tuchen gleichfalls han-
deln; iedoch ſollen ſie unter 20 Catt keine fremde
tuche ins land bringen.
Virzigſtes haubtſtuͤck
von den goldarbeitern ꝛc.
§ 236
Die polizei hat dahin zu wachen: daß die gold-
und ſilber-arbeiter, ſo vil moͤglich iſt, ein-
geſchraͤnket werden; immaſſen ſie die guten gold-
und ſilbermuͤnzen gerne einſchmelzen, und verbrin-
gen. Man ſehe im uͤbrigen nach: des Gottfr.
Aug. Hofmanns chymiſchen manufacturier, und
fabricanten 1758, 8v, und vom gold- und ſilber-
ſchlagen, vergulden, u. d. gl., auch deſſen ausrech-
nung, den Keyßler in der reiſebeſchr. th. II, ſ.
624. Jn Frankfurt am Maine ſollen, vermoͤge
eines edictes vom 3ten ſept. 1761, nicht nur daſige
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 243. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/267>, abgerufen am 22.12.2024.
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