bezihen die messen, halten ire buchladen etc (§ 1579 des 1ten th.); welche der visitation irer obrigkeit unterworfen sind, besage des R. A. 1570, § 155 -- 159, Reichspol. o. 1577, tit. 35, § 6, der kai- serl. verordnung vom jare 1715; haben ire schrif- ten, kupferstiche etc der censur vor dem abdrucke zu untergeben; müssen sich das bücher-commissariat auf den messen gefallen lassen, und erkennen; wi- wohl im bücherwesen auch die Reichsstände, und Reichsgerichte richter sind, Orth von den Reichs- messen zu Frankfurt am Maine, s. 502 fgg., re- pertorium iuris publ. et feud. s. 149; darnebst ver- botene bücher feil zu haben untersagen, auch weg- nemen können; die buchhändler, auch buchdrucker können irer freiheiten, und rechte auf verschidene weise sich verlustig machen, ausweißlich des kaiser- lichen edictes vom jare 1746; sintemal selbigen, wenn sie eines fälschlich erdichteten privilegiens sich bedinen, nebst schlüssung des gewölbes, oder der of- ficin, eine harte andung gedrohet wird.
§ 220
Kauf- und handels-bücher werden, nach demvon den kauf- und handel- hüchern. gemeinen teutschen gerichtsbrauche mit iren vorzü- gen, falls die schuld an, und für sich selbst keinem zweifel mehr unterworfen ist, Freiherr von Cra- mer in wezl. beiträgen, th. IIII s. 33 fgg., nur de- nen zugestanden, welche handelung treiben. Wenn allso ein handwerksmann nicht handelt, wird des- selben hausbuche diser vorzug nicht beigeleget; sondern ist als eine privat-schrift anzusehen, welche keinen halben beweiß machet. Wenn er aber auf messen zihet, und mit waaren handelt, mag er auch ein handels-buch halten; welches sodann wie ein kaufmanns-buch zu betrachten stehet. Wochen- märkte nur zu halten, ist kein handel, und wandel,
auch
von den kaufleuten.
bezihen die meſſen, halten ire buchladen ꝛc (§ 1579 des 1ten th.); welche der viſitation irer obrigkeit unterworfen ſind, beſage des R. A. 1570, § 155 — 159, Reichspol. o. 1577, tit. 35, § 6, der kai- ſerl. verordnung vom jare 1715; haben ire ſchrif- ten, kupferſtiche ꝛc der cenſur vor dem abdrucke zu untergeben; muͤſſen ſich das buͤcher-commiſſariat auf den meſſen gefallen laſſen, und erkennen; wi- wohl im buͤcherweſen auch die Reichsſtaͤnde, und Reichsgerichte richter ſind, Orth von den Reichs- meſſen zu Frankfurt am Maine, ſ. 502 fgg., re- pertorium iuris publ. et feud. ſ. 149; darnebſt ver- botene buͤcher feil zu haben unterſagen, auch weg- nemen koͤnnen; die buchhaͤndler, auch buchdrucker koͤnnen irer freiheiten, und rechte auf verſchidene weiſe ſich verluſtig machen, ausweißlich des kaiſer- lichen edictes vom jare 1746; ſintemal ſelbigen, wenn ſie eines faͤlſchlich erdichteten privilegiens ſich bedinen, nebſt ſchluͤſſung des gewoͤlbes, oder der of- ficin, eine harte andung gedrohet wird.
§ 220
Kauf- und handels-buͤcher werden, nach demvon den kauf- und handel- huͤchern. gemeinen teutſchen gerichtsbrauche mit iren vorzuͤ- gen, falls die ſchuld an, und fuͤr ſich ſelbſt keinem zweifel mehr unterworfen iſt, Freiherr von Cra- mer in wezl. beitraͤgen, th. IIII ſ. 33 fgg., nur de- nen zugeſtanden, welche handelung treiben. Wenn allſo ein handwerksmann nicht handelt, wird deſ- ſelben hausbuche diſer vorzug nicht beigeleget; ſondern iſt als eine privat-ſchrift anzuſehen, welche keinen halben beweiß machet. Wenn er aber auf meſſen zihet, und mit waaren handelt, mag er auch ein handels-buch halten; welches ſodann wie ein kaufmanns-buch zu betrachten ſtehet. Wochen- maͤrkte nur zu halten, iſt kein handel, und wandel,
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von den kaufleuten.
bezihen die meſſen, halten ire buchladen ꝛc (§ 1579
des 1ten th.); welche der viſitation irer obrigkeit
unterworfen ſind, beſage des R. A. 1570, § 155
— 159, Reichspol. o. 1577, tit. 35, § 6, der kai-
ſerl. verordnung vom jare 1715; haben ire ſchrif-
ten, kupferſtiche ꝛc der cenſur vor dem abdrucke zu
untergeben; muͤſſen ſich das buͤcher-commiſſariat
auf den meſſen gefallen laſſen, und erkennen; wi-
wohl im buͤcherweſen auch die Reichsſtaͤnde, und
Reichsgerichte richter ſind, Orth von den Reichs-
meſſen zu Frankfurt am Maine, ſ. 502 fgg., re-
pertorium iuris publ. et feud. ſ. 149; darnebſt ver-
botene buͤcher feil zu haben unterſagen, auch weg-
nemen koͤnnen; die buchhaͤndler, auch buchdrucker
koͤnnen irer freiheiten, und rechte auf verſchidene
weiſe ſich verluſtig machen, ausweißlich des kaiſer-
lichen edictes vom jare 1746; ſintemal ſelbigen,
wenn ſie eines faͤlſchlich erdichteten privilegiens ſich
bedinen, nebſt ſchluͤſſung des gewoͤlbes, oder der of-
ficin, eine harte andung gedrohet wird.
§ 220
Kauf- und handels-buͤcher werden, nach dem
gemeinen teutſchen gerichtsbrauche mit iren vorzuͤ-
gen, falls die ſchuld an, und fuͤr ſich ſelbſt keinem
zweifel mehr unterworfen iſt, Freiherr von Cra-
mer in wezl. beitraͤgen, th. IIII ſ. 33 fgg., nur de-
nen zugeſtanden, welche handelung treiben. Wenn
allſo ein handwerksmann nicht handelt, wird deſ-
ſelben hausbuche diſer vorzug nicht beigeleget;
ſondern iſt als eine privat-ſchrift anzuſehen, welche
keinen halben beweiß machet. Wenn er aber auf
meſſen zihet, und mit waaren handelt, mag er auch
ein handels-buch halten; welches ſodann wie ein
kaufmanns-buch zu betrachten ſtehet. Wochen-
maͤrkte nur zu halten, iſt kein handel, und wandel,
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und handel-
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 237. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/261>, abgerufen am 21.11.2024.
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