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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

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und der gastfreiheit der Teutschen.
ren, Joh. Schilter de iure peregrin. Jena 1676,
Frid. Wilh. Pestels iustitia et benignitas legum
Germ. erga peregrinos examinata,
Rint. 1754.
Ehedem hatte man keine gasthöfe, noch schenken
in Teutschlande; allso mußte ja jemand die frem-
den aufnemen, und daher geschihet es noch heut
zu tage bei dem adel etc, daß er nicht in der schen-
ke, sondern bei dem edelmanne, welcher im orte
wonet, einkeret.

§ 113

Das recht der eingebornen, bürger, bauern rcwie das recht
der eingeburt
erlanget wer-
den kan?

kan auf verschidene weise erlanget werden, und
zwar sowohl ausdrücklich, als auch stillschweigend,
z. e. wenn ein fremder in dinste genommen wird etc,
Ayrer de iure occupandi bona vac. s. 38. Dije-
nige, welche allso einmal im lande zu untertanen
aufgenommen worden sind, stehen für fremde nicht
mehr zu achten, Ayrer am a. o. s. 55. Jn den
Fürstl. Hessen-Casselischen landen sind im jare
1685 denen, welche manufacturen in selbigen an-
legen wollten; besonders aber den darin sich nider-
gelassenen Franzosen ansenliche freiheiten, und be-
gnadigungen erteilet, welche den 28ten oct. 1731
den französischen untertanen wider erneuert wor-
den sind, Hofmann von den polizei-anstalten
s. 131, s. 132.

Sibenzehntes Haubtstück
von
den aus diser einteilung ersprossenen
rechten.

§ 114

Ein landsmann heisset, welcher aus eben demvom land-
mannschafts-
rechte.

lande, oder orte ist. Man findet landbaren,

land-
J 3

und der gaſtfreiheit der Teutſchen.
ren, Joh. Schilter de iure peregrin. Jena 1676,
Frid. Wilh. Peſtels iuſtitia et benignitas legum
Germ. erga peregrinos examinata,
Rint. 1754.
Ehedem hatte man keine gaſthoͤfe, noch ſchenken
in Teutſchlande; allſo mußte ja jemand die frem-
den aufnemen, und daher geſchihet es noch heut
zu tage bei dem adel ꝛc, daß er nicht in der ſchen-
ke, ſondern bei dem edelmanne, welcher im orte
wonet, einkeret.

§ 113

Das recht der eingebornen, buͤrger, bauern ꝛcwie das recht
der eingeburt
erlanget wer-
den kan?

kan auf verſchidene weiſe erlanget werden, und
zwar ſowohl ausdruͤcklich, als auch ſtillſchweigend,
z. e. wenn ein fremder in dinſte genommen wird ꝛc,
Ayrer de iure occupandi bona vac. ſ. 38. Dije-
nige, welche allſo einmal im lande zu untertanen
aufgenommen worden ſind, ſtehen fuͤr fremde nicht
mehr zu achten, Ayrer am a. o. ſ. 55. Jn den
Fuͤrſtl. Heſſen-Caſſeliſchen landen ſind im jare
1685 denen, welche manufacturen in ſelbigen an-
legen wollten; beſonders aber den darin ſich nider-
gelaſſenen Franzoſen anſenliche freiheiten, und be-
gnadigungen erteilet, welche den 28ten oct. 1731
den franzoͤſiſchen untertanen wider erneuert wor-
den ſind, Hofmann von den polizei-anſtalten
ſ. 131, ſ. 132.

Sibenzehntes Haubtſtuͤck
von
den aus diſer einteilung erſproſſenen
rechten.

§ 114

Ein landsmann heiſſet, welcher aus eben demvom land-
mannſchafts-
rechte.

lande, oder orte iſt. Man findet landbaren,

land-
J 3
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[133/0157] und der gaſtfreiheit der Teutſchen. ren, Joh. Schilter de iure peregrin. Jena 1676, Frid. Wilh. Peſtels iuſtitia et benignitas legum Germ. erga peregrinos examinata, Rint. 1754. Ehedem hatte man keine gaſthoͤfe, noch ſchenken in Teutſchlande; allſo mußte ja jemand die frem- den aufnemen, und daher geſchihet es noch heut zu tage bei dem adel ꝛc, daß er nicht in der ſchen- ke, ſondern bei dem edelmanne, welcher im orte wonet, einkeret. § 113 Das recht der eingebornen, buͤrger, bauern ꝛc kan auf verſchidene weiſe erlanget werden, und zwar ſowohl ausdruͤcklich, als auch ſtillſchweigend, z. e. wenn ein fremder in dinſte genommen wird ꝛc, Ayrer de iure occupandi bona vac. ſ. 38. Dije- nige, welche allſo einmal im lande zu untertanen aufgenommen worden ſind, ſtehen fuͤr fremde nicht mehr zu achten, Ayrer am a. o. ſ. 55. Jn den Fuͤrſtl. Heſſen-Caſſeliſchen landen ſind im jare 1685 denen, welche manufacturen in ſelbigen an- legen wollten; beſonders aber den darin ſich nider- gelaſſenen Franzoſen anſenliche freiheiten, und be- gnadigungen erteilet, welche den 28ten oct. 1731 den franzoͤſiſchen untertanen wider erneuert wor- den ſind, Hofmann von den polizei-anſtalten ſ. 131, ſ. 132. wie das recht der eingeburt erlanget wer- den kan? Sibenzehntes Haubtſtuͤck von den aus diſer einteilung erſproſſenen rechten. § 114 Ein landsmann heiſſet, welcher aus eben dem lande, oder orte iſt. Man findet landbaren, land- vom land- mannſchafts- rechte. J 3

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 133. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/157>, abgerufen am 23.11.2024.